Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuss mich kuss mich nicht

Kuss mich kuss mich nicht

Titel: Kuss mich kuss mich nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bird Jessica
Vom Netzwerk:
die sie noch selbst besaß.
    »Nun, Gray, wenn ich mich nicht irre, haben Sie und Jack in den letzten Wochen eifrig Pläne geschmiedet und hart gearbeitet. Ich möchte, dass Sie wissen, wie froh ich darüber bin.« Gray machte ein nichtssagendes Geräusch, doch sie hakte sich entschlossen bei ihm ein. »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie viele Leute hier bereit sind, für meinen Sohn zu stimmen. Am Tag der Entscheidung werden die Wahllokale sicher richtiggehend überrannt.«
    Während Gray den gesellschaftlichen Tanz mit seiner Mutter tanzte, sah Jack sich suchend um. Er hatte schon den ganzen Abend Ausschau nach Callie gehalten, sie aber bisher nirgendwo entdeckt. Verdammt, ging sie ihm eventuell absichtlich aus dem Weg? Schließlich hatte er ihr eine Frist gesetzt, und vielleicht spielte sie auf Zeit.
    »Jack?«, fragte seine Mutter.
    »Was?«
    Mercedes stieß ihr öffentliches Lachen aus, das wie ein Windspiel durch die kleine Gruppe wehte, von der sie umgeben war. »Ist das nicht einfach typisch für meinen Sohn? Immer in Gedanken versunken. Aber ihm gehen auch einfach furchtbar viele Dinge durch den Kopf. Wenn Sie uns jetzt bitte entschuldigen würden, bräuchten wir beide einen Augenblick für uns.«
    »Ach ja?«
    Während sie lächelnd nickte, packte sie ihn schon an seinem gesunden Arm, zog ihn in Richtung Vorratskammer, machte die Tür hinter sich zu und funkelte ihn zornig an.
    »Was ist mit dem Bild passiert?«
    Obwohl er genau wusste, wovon seine Mutter sprach, sah er sie fragend an. »Was soll damit sein?«
    »Sie hat es ruiniert .«
    »Und von wem hast du das gehört?«
    »Gerard hat mir alles erzählt.«
    »Aber so hat er es ganz bestimmt nicht formuliert.«
    Mercedes straffte ihre Schultern und nahm ihre königliche Haltung ein. »Jackson, ich verstehe einfach nicht, was diese Frau aus dir gemacht hat. Sie ist in dieses Haus gekommen, hat deine Beziehung zu Blair unterminiert, einem unbezahlbaren Kunstwerk unermesslichen Schaden zugefügt, und trotzdem verteidigst du sie noch?«
    »Reg dich ab, Mutter. Grace und ich haben uns das Gemälde heute Nachmittag zusammen mit Callie angesehen. Es ist vollkommen in Ordnung.«
    Mercedes wurde starr vor Schreck. »Grace hat die Zerstörung gesehen?«
    Er presste die Lippen aufeinander. »Ich möchte eines klarstellen. Das Gemälde ist nicht ruiniert.«
    »Aber was ist mit diesem Gesicht? Wem gehört es?«
    »Wir haben eine Theorie, und wenn sich herausstellt, dass sie richtig ist, wird dadurch der Wert des Bildes wahrscheinlich sogar noch erhöht.«
    Seine Mutter sah ihn aus zugekniffenen Augen an. »Nun …«
    Sicher fände sie noch einen anderen Weg, um ihm zu verdeutlichen, dass Callie nicht die Richtige für diesen Job gewesen war, und so zog er abwartend die Augenbrauen hoch.
    Stattdessen ging sie das Gespräch plötzlich aus einer völlig anderen Richtung an.
    »Und was ist mit der Party im MFA ?«, wollte sie von ihm wissen. »Ich dachte, wir würden einen Empfang ausrichten, wenn das Bild seinen Ehrenplatz neben dem Paul Revere bekommt. Ich habe bereits angefangen, Leute einzuladen, aber Gerard behauptet, dass du ihm auf seine Frage nach der Übergabe ausgewichen bist.«
    »Falls es einen Empfang zu Ehren des Bildes gibt, dann hier. Denn egal, wie gut mein Vorfahr neben dem Revere aussehen würde, kehrt das Porträt an seinen angestammten Platz über den Kamin zurück.«
    »Aber da ist doch schon dein Vater!«
    Als hätten sie den Mann und nicht ein Porträt von ihm dort aufgehängt.
    »Das Bild hänge ich woanders hin.«
    Seine Mutter starrte ihn entgeistert an, doch er warf einen Blick auf seine Uhr. Die perfekte Zeit für das von ihm geplante Telefongespräch.
    »Wenn du mich jetzt bitte entschuldigen würdest«, sagte er. »Ich habe noch geschäftlich zu tun.«
    Ihm war klar, dass seine Mutter ihn nur gehen ließ, wenn es um seine Arbeit ging. Denn sie hatte ihm schon immer alles, was damit zusammenhing, verziehen. Mercedes dachte beinahe immer nur an eines, wusste er. An Geld.
    Aber sie packte seinen Arm und hielt ihn fest. »Ich mache mir große Sorgen um dich.«
    »Ich verstehe nicht, warum. Der Gips kommt in ein, zwei Wochen ab.«
    »Also bitte.« Sie sah ihn mit vor Zorn funkelnden Augen an. »Ich weiß einfach nicht mehr, was du denkst, Jackson. Doch ich weigere mich, tatenlos mit anzusehen, wie du dein großes Ziel aus den Augen verlierst.«
    »Da habe ich aber wirklich Glück«, antwortete er, öffnete die Tür, schob sich eilig durch das

Weitere Kostenlose Bücher