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Kuss mich kuss mich nicht

Kuss mich kuss mich nicht

Titel: Kuss mich kuss mich nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bird Jessica
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aufrechtzuerhalten, solange sie am Leben war. Wenn Jack ihr wohlgesonnen war, versuchte er, diese Geste als ein Zeichen der Zuneigung zu sehen, auch wenn er den Verdacht hegte, dass sie auch noch aus einem anderen Grund so liebevoll von ihrem toten Gatten sprach. Wahrscheinlich wollte sie ganz einfach alle anderen daran erinnern, mit wem sie verheiratet gewesen war.
    Aber was machte das schon aus, fragte er sich und blickte über ihren schneeweißen Knoten hinweg seinen Bruder an. Nate war sein Unbehagen überdeutlich anzusehen.
    »Mein Mann …«
    Jack blendete die nächsten Worte aus, sah sich nochmals gleichmütig im Zimmer um und erwachte erst aus seinem Halbschlaf, als er Grace und Callie aus der Eingangshalle kommen sah. Sie gingen die Treppe halb hinauf, blieben etwas oberhalb der anderen Leute stehen und hörten seiner Mutter zu.
    Wie gebannt starrte er Callie an.
    In dem schlichten schwarz-weißen Outfit, das er bereits kannte, hob sie sich von all den anderen Frauen in den eleganten Abendroben und den Männern in den Smokings überdeutlich ab. Ihr prachtvolles rotes Haar ergoss sich über ihre schmalen Schultern, und im Gegensatz zu dem Make-up der meisten anderen Frauen sah ihres vollkommen natürlich aus.
    Für ihn war sie die schönste Frau auf diesem Fest.
    Zwei Männer, die am Fuß der Treppe standen, nahmen sie in Augenschein, wechselten ein paar kurze Worte, zuckten mit den Schultern, da sie keine Ahnung hatten, wer sie war, starrten sie dann aber weiter über ihre Schultern hinweg an.
    Jack ballte die Fäuste, als er ihre lüsternen Blicke sah. Am liebsten hätte er die beiden hochkantig rausgeworfen, obwohl er mit dem einen schon seit Jahren Squash spielte und mit dem anderen seit der Grundschule befreundet war.
    Callie allerdings schien ihre Blicke gar nicht zu bemerken. Sie schaute auf einen Gegenstand in ihrer Hand, und als sie endlich wieder aufsah und sich ihre Blicke begegneten, wogte ein derartiges Verlangen in ihm auf, dass er sich zwingen musste, weiter neben seiner Mutter stehen zu bleiben, die noch immer sprach.
    Sie setzte ein leichtes Lächeln auf und winkte vorsichtig mit einem halb zerrissenen Stück Papier.
    Hatte sie das Rätsel um Nathaniel den Ersten etwa tatsächlich gelöst?
    Dann drang Mercedes’ Stimme wieder zu ihm durch. »Und jetzt zu meinem Sohn Jackson«, meinte sie. »Wie Sie alle wissen, hat er seinen Vater und mich mit alldem, was er erreicht hat, furchtbar stolz gemacht, und jetzt steht er im Begriff, sich einer neuen Herausforderung zu stellen. Es ist mir eine große Freude, Ihnen mitteilen zu können, dass er sich im nächsten November um das Amt des Gouverneurs unseres wunderbaren Staats bewerben wird!«
    Jack riss den Kopf herum, und während die Gäste begeistert applaudierten, starrte er seine Mutter ungläubig an.
    »Wie zum Teufel konntest du das tun?«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen aus.
    Aber sie war zu sehr damit beschäftigt, den Beifall der Menschen zu genießen, um zu hören, dass er mit ihr sprach.
    Verzweifelt blickte er in Richtung Treppe, konnte aber über all die erhobenen Hände hinweg nichts mehr sehen. Verflucht. Er konnte sich lebhaft vorstellen, was Callie bei den Sätzen seiner Mutter durch den Kopf gegangen war.
    »Rede! Rede! Rede!«
    Da er wusste, dass man ihn erst gehen lassen würde, wenn er selbst etwas gesagt hätte, hob er die Hände in Siegerpose über den Kopf, bis der allgemeine Lärm erstarb.
    »Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich die Behauptung meiner Mutter weder bestätigen noch zurückweisen.« Anfeuernde Rufe wurden laut. »Aber danke für Ihr Vertrauen.«
    Als die Leute wieder klatschten, suchten seine Augen Gray. Der Freund schüttelte unglücklich den Kopf, denn er wusste genau, wie es jetzt weitergehen würde. Seine Mutter hatte dreihundert der einflussreichsten Bürger ihres Staates gegenüber seine Kandidatur erklärt. Und da kaum einer dieser Menschen ohne Handy aus dem Haus gegangen war, würde die Nachricht morgen früh in allen Zeitungen des Landes stehen.
    Nachdem der Lärm verebbt war, drehte sich Mercedes lächelnd zu ihm um. »Ist das nicht fantastisch? Die Leute lieben dich.«
    Jack schob sich so dicht an sie heran, dass ihn niemand außer ihr verstand. »Das wirst du noch bereuen.«
    Sie rang erschreckt nach Luft, doch er wandte sich bereits zum Gehen. Er musste Callie einfach finden, um ihr zu erklären, dass er keine Schuld an diesem Manöver hatte.
    Sie war nirgends mehr zu sehen, war also

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