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Kuss mich kuss mich nicht

Kuss mich kuss mich nicht

Titel: Kuss mich kuss mich nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bird Jessica
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bebten unter seinem Kuss, aber als sie leise seufzte, reichte ihm das als Erlaubnis völlig aus.
    Er küsste sie erneut. Zärtlich, lockend, sanft.
    Er wusste, verdammt noch mal, genau, dass er sich nicht dauerhaft würde beherrschen können. Denn mit jedem noch so leichten Kuss nahm seine Selbstbeherrschung weiter ab und verwandelte einen normalerweise rationalen Menschen in einen erregten Mann, der genau das, was er wollte, in den Armen hielt.
    Dann öffnete sie ohne Vorwarnung den Mund, er schob seine Zunge vor, stieß, als er die feuchte Wärme ihrer Zunge spürte, ein heiseres Stöhnen aus und konnte nur noch daran denken, wie er ihr noch näher kam. Er ritt auf einer Woge heißer Lust und zog sie eng an seine Brust.
    Heiliges Kanonenrohr. Nichts in seinem Traum hatte ihn auf das tatsächliche Gefühl von ihrem Körper vorbereitet, und er dachte an das Sofa am anderen Ende des Raums. Hatte er die Garagentür abgesperrt, bevor er mit ihr raufgegangen war? Das Letzte, was er wollte, war, dass jemand sie jetzt störte.
    Dann aber stieß sie ihn stöhnend von sich fort und stolperte aus der Abstellkammer zurück in den großen Raum.
    Jack fluchte, als die kühle Luft die Wärme ihres Körpers ersetzte und ihm mit grauenhafter Klarheit zu Bewusstsein kam, was eben geschehen war.
    Bevor auch er sich umdrehte, holte er tief Luft. Denn es würde ihre Beziehung nicht unbedingt vereinfachen, wenn sie ihm seine Erregung überdeutlich ansehen würde.
    Mann, er hatte es total verbockt.
    Als er aus der Kammer kam, lief sie im Zimmer auf und ab.
    »Es tut mir furchtbar leid«, erklärte er. »Ich weiß wirklich nicht, wie das passieren konnte.«
    Nun, wenn er ehrlich war, dann wusste er es ganz genau. Was er hätte sagen sollen, war, dass er keine Ahnung hatte, weswegen er derart über sie hergefallen war. Es hatte eine gewisse Zeit gedauert, sich im Zusammensein mit Blair daran zu gewöhnen, dass es keine anderen Frauen mehr für ihn gab, aber er hatte es geschafft. Bis jetzt. Und er konnte einfach nicht glauben, dass er das Versprechen gebrochen hatte, das ihm von ihr abgenommen worden war.
    »Ich kann nicht …«, fing sie an, brach dann aber noch einmal ab. »Es wird nicht funktionieren. Ich muss zurück nach Hause …« Sie drückte ihre Hände an die glühend heißen Wangen. »Gott! Das hätte ich nie zulassen dürfen. Ich … schließlich habe ich keine Ahnung, wer Sie wirklich sind.«
    Jack verspürte den absurden Wunsch, ein paar Daten aufzuzählen. Größe, Gewicht, Sozialversicherungsnummer, Geburtsdatum. Familienstand.
    Bei dem letzten Wort fuhr er zusammen.
    »Es war meine Schuld«, ließ er verlauten. »Sie haben nichts Falsches getan.«
    Er merkte, dass sie auf die Werkzeugkiste und dann in Richtung Treppe sah.
    »Warten Sie einen Moment. Wir sollten die Dinge nicht übertreiben.« Das Letzte, was er wollte, war, dass Callie ging. »Nur, weil ich Sie geküsst habe, müssen Sie ja wohl nicht gleich aufgeben.«
    »Aufgeben? Wenn ich jetzt wieder nach Hause fahre, ist das ja wohl kein Aufgeben. Sie haben versucht, mich auszunutzen.«
    Er runzelte die Stirn und gab spontan zurück: »Sie haben sich nicht gerade vehement zur Wehr gesetzt.«
    Sie stieß ein verächtliches Schnauben aus. »Danke, dass Sie mich darauf hingewiesen haben. Jetzt fühle ich mich deutlich besser.«
    Jack verfluchte sich, weil er so wenig zartfühlend gewesen war. »Es tut mir leid. Ich kann momentan einfach nicht richtig denken.«
    Verdammt, er hatte Glück, wenn er auch nur einen halbwegs ordentlichen Satz zusammenbekam. Er war sexuell frustriert und deshalb furchtbar schlecht gelaunt. Und was noch schlimmer war, trotz allem, was gegen eine Beziehung zwischen ihnen sprach, wollte er sie unbedingt wieder in seinen Armen spüren. Und zwar möglichst nackt.
    Er kniff schmerzlich die Augen zu, denn eine neuerliche Woge des Verlangens stieg in seinem Körper auf.
    Vielleicht sollte er sie einfach gehen lassen. Sie aus seinem Haus und seinem Leben werfen.
    Weil etwas wie dieser Kuss bestimmt kein Zufall war.
    Er hatte sich bereits seit dem Moment vor ihrem Haus in Chelsea ausgemalt, was für ein Gefühl es wäre, hielte er Callie im Arm. Und es war wirklich tragisch, dass seine Erwartung durch das eben Geschehene noch übertroffen worden war.
    »Muss ich davon ausgehen, dass Sie noch mal versuchen werden, mich zu küssen?«, fragte sie.
    Er schlug die Augen wieder auf und wünschte sich, verflucht noch mal, er könnte ihr die eindeutige Antwort

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