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Kuss mich kuss mich nicht

Kuss mich kuss mich nicht

Titel: Kuss mich kuss mich nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bird Jessica
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sich in Gegenwart des Mannes wohler gefühlt hätte, hätte sie ihn garantiert gefragt, woher er wusste, dass der gute Artie Murmeltiere jagte und nicht Mäuse oder so. »Wenn ich einmal schlafe, kriegt mich nichts mehr wach.«
    »Das ist eine gute Eigenschaft.«
    Das Gespräch geriet ins Stocken, und als er sie weiter ansah, überlegte Callie panisch, wie sie ihn dazu bewegen könnte, endlich wieder zu gehen. Denn bestimmt hatte der große Jackson Walker Besseres zu tun, als in dem vergeblichen Bemühen, Smalltalk mit ihr zu machen, vor ihrer Tür zu stehen.
    »Warum treffen wir uns nicht unten?«, fragte er sie schließlich. »Dann gehen wir in Ihr Atelier über der Garage, und Sie können sich dort häuslich einrichten.«
    »Je eher, umso besser«, gab sie atemlos zurück.
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Sind Sie immer so zielstrebig?«
    »Ich will die Arbeit einfach hinter mich bringen«, brach es aus ihr heraus. »Ich meine, ich will keine unnötige Zeit vergeuden.« Sie schüttelte unglücklich den Kopf. »Das heißt, ich …«
    »Allmählich frage ich mich, ob ich diese unbotmäßige Eile vielleicht persönlich nehmen soll.« Er stieß sich vom Türrahmen ab und rief mit einem halben Lächeln seinen Hund. »Komm, Artie.«
    Callie sah den beiden hinterher.
    Sie musste zugeben, dass ihr die Art, in der er sich bewegte, ausnehmend gut gefiel. Was ihr weniger zusagte, war seine Angewohnheit, sie durchdringend anzusehen. Denn sie hatte keine Ahnung, was an ihr so faszinierend war.
    Obwohl das viel größere Problem wahrscheinlich ihre Reaktion auf seine Blicke war. Das Gefühl der Wärme, das sich über ihre Haut auf ihren ganzen Körper ausdehnte, brachte sie aus dem Gleichgewicht.
    Vor allem, weil sie nichts dagegen hätte, sich daran zu gewöhnen.
    Sie machte die Tür hinter den beiden zu und musste sich eingestehen, dass sie sich zu Jack trotz seiner Vergangenheit als Playboy und trotz seines ungeheuren Reichtums hingezogen fühlte. Zum Teil, weil er einfach ein wirklich attraktiver Bursche war, zum Teil jedoch aus einem anderen Grund. Seine empörte Reaktion darauf, dass ihr von seiner Mutter ein Zimmer im Personaltrakt zugewiesen worden war, hatte ihr gezeigt, dass ihm ihr Komfort am Herzen lag und er auch Respekt vor ihrem Stolz empfand. Seine Sensibilität hatte sie überrascht, und die Tatsache, dass ihm etwas an ihrem Wohlergehen lag, sagte ihr durchaus zu – auch wenn sie ihm hatte beweisen müssen, dass sie völlig unabhängig war.
    Sie schüttelte den Kopf und erinnerte sich daran, wer Jack Walker wirklich war.
    Nur, weil er sich zu benehmen wusste, war er bestimmt kein Traumprinz. Denn auch skrupellose Männer konnten durchaus höflich sein. Schließlich hatte ihrVater ebenso das Benehmen eines englischen Adligen gehabt und es trotzdem geschafft, seine Frau jahrzehntelang zu hintergehen. Es wäre sicherlich nicht ratsam, Jack Walker mit einem Mal in einem romantischen Licht zu sehen. Und um möglichen Problemen aus dem Weg zu gehen, arbeitete sie am besten rund um die Uhr und sähe zu, dass sie so schnell wie möglich wieder aus seinem Haus verschwand.
    Der Mann konnte ihren Wunsch, die Arbeit so schnell wie möglich zu erledigen, durchaus persönlich nehmen, dachte sie.
    Nach dem Duschen schnappte sie sich ihren Werkzeugkasten und machte sich, unsicher, wo genau sie ihren Auftraggeber treffen sollte, auf den Weg ins Erdgeschoss. Unten angekommen spitzte sie die Ohren, hörte eine Stimme am anderen Ende des Hauses, folgte ihrem Klang und fand ihn in seinem Büro.
    Er stand hinter einem großen Schreibtisch gegenüber einer hinter dunkelbraunen Samtvorhängen verborgenen Flügeltür. Die Wände des Raums waren mit dunklem Holz vertäfelt, und die spektakulär gewölbte Decke war mit einem Gemälde von Engeln und Wolken verziert. Gegenüber dem Schreibtisch gab es eine Bar aus schwarzem Marmor sowie eine Reihe Fernseher, auf denen lautlos eine Auswahl verschiedener Nachrichtensendungen lief.
    Gerade als sie sich bemerkbar machen wollte, bellte er ins Telefon: »Es ist mir scheißegal, was er gesagt hat. Er hat die Zahlen frisiert, und damit ist der Deal vom Tisch. Richten Sie ihm aus, dass er sich einen anderen Idioten suchen soll.«
    Das hier war der wahre Jack Walker, dachte sie.
    Plötzlich beugte er sich vor, als ob er direkt vor der Person stünde, mit der er sprach. »Hören Sie, ich habe momentan noch ein halbes Dutzend anderer Deals am Laufen, deshalb werde ich für diesen Kerl nur noch

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