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Kuss mich kuss mich nicht

Kuss mich kuss mich nicht

Titel: Kuss mich kuss mich nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bird Jessica
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geben, an der ihr offenbar gelegen war. Nur dass er in diesem Augenblick nicht unbedingt vertrauenswürdig war.
    Er raufte sich das Haar. »Ich habe eine Beziehung. Ich bin seit ein paar Wochen verlobt …«
    »Sie sind verlobt? «, hakte sie ungläubig nach. »Oh mein Gott.«
    Wieder presste sie die Hände an die Wangen und sah während eines Augenblicks so aus, als müsse sie sich übergeben, denn sie blickte verzweifelt nicht in Richtung Treppe, sondern auf die Badezimmertür.
    »Hören Sie, normalerweise halte ich einmal gegebene Versprechen ein. Deshalb ist es auch nicht meine Art, meine Verlobte zu hintergehen.«
    »Ach wirklich?«, schnauzte sie ihn an. »Dann haben sich die Reporter die zahllosen Geschichten über Ihr ausschweifendes Liebesleben also nur ausgedacht?«
    »Ich habe gesagt, dass ich niemanden betrüge, dem gegenüber ich eine Verpflichtung eingegangen bin.«
    »Aber das tun Sie auch nicht oft, nicht wahr?«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Er konnte es ihr nicht verdenken, dass sie ihn verachtete, und es fiel ihm alles andere als leicht, ihr ins Gesicht zu sehen.
    »Sagen Sie mir, Jack, was genau werden Sie ihrer Verlobten von diesem Vormittag erzählen?«
    Gott, er hatte keine Ahnung.
    »Ich weiß noch nicht genau.«
    »Wahrscheinlich nichts, richtig? Genau das ist der Grund, aus dem alle diese Frauen um Sie gekämpft haben. Weil sich ohne Zweifel jede Einzelne von ihnen eingebildet hat, sie wäre die Einzige für Sie.«
    »Sie sollten nicht alles glauben, was geschrieben wird.«
    »Selbst wenn ich ein Viertel der Dinge, die ich über Sie gelesen habe, streichen würde, bliebe noch immer genug. Wie das eine Mal, als eine Ihrer Freundinnen eine halbnackte Schauspielerin durch das Foyer des Waldorf-Astoria gescheucht hat. Und was hatte der reizende Cameron-Diaz-Verschnitt am Leib? Eine Federboa und ein Paar von Ihren Boxershorts, nicht wahr?« Callie stemmte die Hände in die Hüften. »Das war eine meiner Lieblingsgeschichten über Sie. Und zwar stand sie nicht nur in der People , sondern auch in der New York Post. «
    Er fluchte lange und vernehmlich. »Das ist Jahre her. Und wenn ich mich recht entsinne, hatte sie eine Hose von mir an.«
    Damals hatte ihn der Vorfall amüsiert. Nachdem die Jagd begonnen hatte, hatte er es sich in seiner Suite bequem gemacht und darauf gewartet, dass entweder seine Hose oder aber die Frau, mit der er seit sechs Wochen liiert gewesen war, wieder erschien. Rückblickend betrachtet, und vor allem Callie gegenüber, kam ihm das Theater jedoch völlig unreif vor.
    Er atmete tief ein. »Ich habe mich verändert.«
    »Sind Sie sich da sicher?«
    »Damals hätte ich mich nicht bei Ihnen entschuldigt, denn ich hätte mich nicht schlecht gefühlt. Jetzt fühle ich mich dagegen grauenhaft. Ich weiß, ich habe in Bezug auf Frauen keinen allzu guten Ruf, aber Sie müssen mir bitte trotzdem glauben. Ich hatte nicht die Absicht, mich an Sie heranzumachen. Es ist einfach so passiert.«
    Sie starrte ihn durchdringend an. »Haben Sie … sie je zuvor betrogen?«
    »Nein. Und das hatte ich auch jetzt nicht vor.« Er ging zum Sofa, setzte sich und stützte seine Ellbogen auf den Knien ab. »Es ist einfach so geschehen, und ich habe einen Fehler gemacht. Ich weiß nicht, was ich sonst noch sagen soll.«
    Ihr Blick wanderte zum Fenster, kehrte dann aber zu ihm zurück. »Ich bin nicht wie die Frauen, mit denen Sie es sonst zu tun haben. Ich bin einfach nicht so.«
    Nein, dachte er, das war sie wirklich nicht. Sie würde sich niemals benutzen lassen, und er hatte auch nicht den Wunsch, leichtfertig mit ihr umzugehen.
    »Das ist mir klar«, gab er zurück. »Doch es war mir einfach unmöglich, mich von Ihnen abzuwenden. Was eindeutig nicht Ihr Fehler, sondern ein Zeichen meiner eigenen Schwäche war.«
    Sie senkte den Kopf und starrte auf den Fußboden.
    »Wenn ich bleibe, dann nur meiner Arbeit wegen. Nicht, weil ich Interesse daran hätte, irgendwelche Spielchen mit Ihnen zu spielen. Ich möchte nicht, dass so etwas wie eben noch einmal passiert.«
    »Dürfte ich fragen, warum nicht?«
    »Was ist denn das für eine Frage?«
    »Was ich meine, ist, ob es einen Mann in Ihrem Leben gibt.« Er glaubte nicht wirklich, dass ihm Callie eine Antwort geben würde, wollte es aber einfach wissen.
    »Das spielt keine Rolle. Denn selbst wenn ich alleine wäre, hieße das noch lange nicht, dass ich was von Ihnen will.«
    »Das haben Sie mir sehr deutlich zu verstehen gegeben«, stimmte

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