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Kuss mich kuss mich nicht

Kuss mich kuss mich nicht

Titel: Kuss mich kuss mich nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bird Jessica
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meinte er.
    »Und warum? Sie müssen wirklich eine gute Menschenkenntnis haben, denn schließlich haben Sie mich bisher nur einmal kurz gesehen.«
    »Ich gelte als ziemlich aufgeweckter Kerl.«
    Sie legte ihren Kopf ein wenig schräg, als warte sie auf einen Beweis.
    »Ich weiß, dass Sie Ihre Ausbildung zur Restauratorin an der New Yorker Uni als Klassenbeste und mit Auszeichnung abgeschlossen haben. Das zeigt, dass Sie an dem Job ehrlich interessiert sind und auch das Zeug dazu haben. Ich weiß, dass Sie Ihren Professoren nicht nur ausnehmend sympathisch waren, sondern dass Sie ihrer Meinung nach auch wirklich talentiert und fleißig sind. Außerdem weiß ich, dass Sie unter Micheline Talbot und Peter Falcheck an einigen ausnehmend komplizierten renommierten Projekten beteiligt gewesen sind.«
    Sie blickte wieder Richtung Tür. Ohne Zweifel konnte sie es kaum erwarten, endlich die Schlüssel zu benutzen, die sie in den Händen hielt. »Wie haben Sie all das herausgefunden?«
    »Der Leiter Ihrer Abteilung an der Uni hat den Walker-Lehrstuhl in Kunstgeschichte inne und mich deswegen bereitwillig über Sie aufgeklärt.« Er spitzte die Lippen. »Aber wie dem auch sei, habe ich mich mit Ihrem Werdegang befasst, darüber nachgedacht, wie Sie das Gemälde angesehen haben, und bin zu dem Schluss gekommen, dass Ihnen, da Sie noch am Anfang Ihrer Karriere stehen, die Gelegenheit, einmal bei den Großen mitzuspielen, durchaus willkommen ist. Das klingt doch vernünftig, finden Sie nicht auch?«
    Abermals fiel ihr die Strähne ins Gesicht, und verärgert schob sie sie zurück.
    »Hören Sie, Mr Walker, Ihr Neuerwerb ist ein Werk von großem historischem Wert. Eine falsche Entscheidung oder ein schlecht ausgeführter Arbeitsschritt, und Sie erleiden einen monumentalen Verlust.«
    »Angst?«, spottete er milde und lächelte, als er Callie erstarren sah. Er war mehr als bereit, sie bei ihrem Stolz zu packen, falls das für ihn von Vorteil war.
    »Natürlich nicht. Aber Sie brauchen jemanden …«
    »Wenn Sie qualifiziert, interessiert und fähig sind, kann das nur eines heißen.«
    »Was?«
    »Dass Sie einen anderen Grund haben, warum Sie mein Angebot ausschlagen. Und ich frage mich, was für ein Grund das ist.«
    »Ich mag Sie nicht«, entfuhr es ihr, doch kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, wurden ihre Wangen noch röter als zuvor. »Was ich meine, ist …«
    Er lachte unbekümmert auf. »Sie kennen mich gar nicht gut genug, um mich nicht zu mögen.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, murmelte sie. »Ich kann Playboys einfach nicht ausstehen.«
    Sein Lächeln verflog. »Weshalb glauben Sie, dass ich ein Playboy bin?«
    »Ich gelte ebenfalls als ziemlich aufgeweckt«, erklärte sie und reckte herausfordernd das Kinn. »Und lesen kann ich auch.«
    Er fand das alles andere als lustig. In letzter Zeit ging es ihm ziemlich auf die Nerven, dass alle Welt auf seiner Vergangenheit herumzureiten schien.
    »Aber ich habe nichts getan, um Sie persönlich zu beleidigen, oder?«, fragte er gedehnt. »Ich habe Sie nicht gefragt, ob Sie mit mir schlafen wollen. Habe Sie nicht unzüchtig berührt.«
    Sicher, er hatte sich im Traum mit ihr vergnügt. Doch das zählte ja wohl nicht.
    Als sie nichts erwiderte, sah er sie mit einem grimmigen Lächeln an. »Vielleicht ist das Problem, dass Sie sich zu mir hingezogen fühlen.«
    Sie öffnete empört den Mund. »Das glaube ich eher nicht.«
    »Sie meinen, ich soll nicht davon ausgehen, dass Ihre latente Feindseligkeit nur geheuchelt ist?«
    Sie schüttelte ungläubig den Kopf. »Wahrscheinlich gehen Sie davon aus, dass sich einfach jede Frau zu Ihnen hingezogen fühlt. Was, wie ich vielleicht hinzufügen darf, eine der typischen Eigenschaften eines Playboys ist.«
    Er sah sie durchdringend an. »Nun, da ich weiß, was Sie von mir halten, werde ich Ihnen etwas sagen, worüber Sie ein bisschen nachdenken können, wenn Sie wollen. Ich glaube, Sie suchen nur nach einer Ausrede, um diesen Job nicht anzunehmen, aber es wäre schade, sich aus lauter Angst eine solche Chance entgehen zu lassen, meinen Sie nicht auch?« Er zog eine Visitenkarte aus der Tasche und drückte sie ihr in die Hand. »Das könnte der Anfang einer großen Karriere sein, das ist Ihnen klar. Rufen Sie mich morgen an und geben Sie mir Bescheid, wie Sie sich entschieden haben, ja?«
    »Sie kennen meine Antwort schon.«
    »Denken Sie noch mal darüber nach.«
    »Das habe ich bereits getan.«
    »Tja, dann denken Sie eben noch

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