Kuss mich kuss mich nicht
nie tun. Es gibt also nichts, worüber wir uns Sorgen machen müssen.«
»Vielleicht in Bezug auf sie.« Gray stand auf und fing an, vor dem Schreibtisch auf und ab zu gehen. »Trotzdem müssen wir eine gewisse Schadensbegrenzung betreiben. Weil schließlich auch andere Leute wissen, dass du sie gebeten hattest, dich zu heiraten. Und wenn herauskäme, dass eine andere Frau der Grund für die Lösung der Verlobung war …«
»Wer hat etwas von einer anderen Frau gesagt?«
Gray bedachte ihn mit einem durchdringenden Blick. »Versuch am besten gar nicht erst, mir etwas vorzumachen, ja?«
»Ich streite es ja gar nicht ab. Aber ich will wissen, wer es dir verraten hat.«
»Karl Graves.«
Jack presste die Lippen aufeinander. »Dann weiß also bereits ganz Manhattan darüber Bescheid?«
»Das glaube ich nicht. Ich kenne ihn schon eine ganze Weile, und er hat mich angerufen, weil er sich Sorgen um Blair gemacht hat und von mir wissen wollte, was in aller Welt zwischen euch beiden vorgefallen ist.« Gray stützte seine Hände auf der Schreibtischplatte ab und beugte sich nach vorn. »Was ich damit sagen will, ist, dass das genau die Art von playboyhaftem Benehmen ist, über das am besten nicht den Zeitungen berichtet wird. Ich denke, die Gespräche mit der Presse übernehme erst mal ich. Dann kann ich mögliche Anfragen der Journalisten abwehren. Dadurch wärst du vorübergehend geschützt.«
»Meinetwegen«, meinte Jack, ohne ihn anzusehen.
»Hör zu, mach dir keine Gedanken. Ich komme damit schon klar. Schließlich ist es meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass dich die Leute ernst nehmen, und das kriege ich auf alle Fälle hin.«
Jack dachte an all die Schlagzeilen, für die er in den letzten Jahren gut gewesen war, und schüttelte den Kopf. Eine gelöste Verlobung passte hervorragend ins Bild. »Meine Güte, Gray, hältst du mich für verrückt, weil ich mich um dieses Amt bewerben will?«
»Nein, nur ist es einfach so, dass du ein paar Probleme überwinden musst, wenn du eine Chance haben willst.« Er richtete sich wieder auf. »Du hattest noch nie ein politisches Amt, und das spricht gegen dich. Du bist ein erfolgreicher Geschäftsmann, und der Name deiner Familie arbeitet natürlich auch für dich, nur ist es einfach so, dass dich die Presse wegen deiner wilden Jahre auseinandernehmen wird. Wobei es durchaus von Vorteil ist, dass, solange du mit Blair zusammen warst, immer nur positiv über dich berichtet worden ist. Ich bin momentan einfach etwas in Sorge, dass durch die Geschichte mit Blair eine Lawine losgetreten wird, bevor du auch nur halbwegs fest im Sattel sitzt. Je mehr Wähler dich kennenlernen, bevor sie an deine Vergangenheit erinnert werden, umso besser. Was eine weiterer Grund dafür ist, möglichst laut und früh bekannt zu geben, dass du kandidieren willst.«
»Du hast von Schadensbegrenzung gesprochen. Soll ich mit Blair reden?«
»Nein, über sie mache ich mir wirklich keine Gedanken.« Doch nach einer kurzen Pause fügte Gray hinzu: »Ich möchte, dass du mit Callie sprichst.«
Jack runzelte die Stirn. »Worüber?«
»Sie ist diejenige, derentwegen du die Verlobung mit Blair gelöst hast, stimmt’s?« Als Jack nickte, meine Gray: »Hast du die Absicht, längerfristig mit ihr zusammen zu sein? Oder ist das mit ihr nur ein vorübergehender Flirt?«
»Was zum Teufel ist denn das für eine Frage?«
»Eine verdammt wichtige. Weshalb du mir vielleicht auch später irgendwann erzählen wirst, warum du mich mit der Frau verkuppeln wolltest, obwohl sie dir anscheinend selbst gefällt.«
Jack stand auf, trat vor die Bar und sah Gray fragend an. »Möchtest du einen Bourbon?«
»Bradford’s?«
»Gibt es bei mir jemals einen anderen?«
Er reichte Gray sein Glas, und sie nahmen beide wieder Platz.
»Callie ist viel mehr für mich als nur ein One-Night-Stand. Ich habe mich in sie verliebt.«
Gray wollte gerade den ersten Schluck von seinem Bourbon trinken, hielt dann aber mitten in der Bewegung inne und starrte den Freund mit großen Augen an. »Mein Gott. Du meinst es wirklich ernst.«
»Allerdings. Sie ist alles, wonach ich nicht gesucht habe, und zugleich alles, was ich will.«
Gray schüttelte den Kopf. »Das freut mich für dich. Wirklich. Wenn ich ein bisschen überrascht aussehe …«
Jack lachte fröhlich auf. »Ist das total verständlich. Und denk dran, wenn mir so was passieren kann, kann es auch dir …«
»Sprich den Satz am besten gar nicht erst zu Ende aus.« Gray nahm
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