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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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»Wenn so was passiert, gibt es immer Leichen drin.« Sie steckte den Kopf durch die Tür und schnupperte. »Ich rieche Affenfleisch«, sagte sie.
    Ich klopfte laut an die offene Tür. »Jemand zu Hause?«, rief ich. Keine Antwort, aber irgendwo hörte ich ein Fernsehgerät quäken. Ich betrat die Wohnung und hielt Ausschau nach dem Affen. Kein Tier zu sehen.
    Lula blieb hinter mir und drückte sich an mich. »Wehe, dieser Affe attackiert mich«, flüsterte sie. »Wenn mir das Vieh noch mal auf dem Kopf rumtanzt, mache ich dich persönlich dafür verantwortlich. Es gab genug andere Penner auf unserer Liste mit Kautionsflüchtlingen, die wir uns hätten vornehmen können.«
    In Wohnzimmer und Küche war niemand. Das Plärren des Fernsehgeräts kam aus dem Schlafzimmer.
    »Hallo!«, rief ich noch mal. »Jemand zu Hause?«
    »Wer soll das bei dem Fernsehlärm hören?«, sagte Lula. »Das ist ein Sender, der Musikvideos zeigt.«
    Vorsichtig tapsten wir vor zum Schlafzimmer und spähten durch die geöffnete Tür. Susan hockte nackt auf einem Mann, der einen Gipsverband an einem Bein hatte. Sie bearbeitete ihn gründlich, ritt auf ihm herum, wippte dazu im Takt der Musik auf und ab.
    »Oh«, sagte ich. »Entschuldigung.«
    Susan unterbrach ihren Ritt kurz und bedeckte ihre Brüste mit den Händen. »Wir haben uns versöhnt«, stöhnte sie.
    Nicht hingucken, nicht hingucken, sagte ich mir, doch meine Augen wollten mir einfach nicht gehorchen. »Wie schön«, sagte ich. »Aber Sie müssen trotzdem Ihre Kaution verlängern.«
    »Ich habe es für Carl gemacht«, antwortete sie. »Er war so unglücklich.«
    »Hm-hm.«
    Ich hörte Lula hinter mir würgen.
    »Wir warten solange im Flur, bis Sie fertig sind«, sagte ich zu Susan.
    »O.k.«, sagte sie. »Es dauert nie lange.«
    »Scheiße, eye«, ließ sich jetzt auch der Mann vernehmen. »Was soll denn das heißen?«
    Vor lauter Hetze beim Verlassen des Schlafzimmers wären Lula und ich beinahe zusammengeknallt.
    »Ich muss raus hier, bevor ich noch einen Lachkrampf kriege«, sagte Lula. »Man will ja nicht unhöflich sein. Ich war lange genug Nutte, aber so rabiat habe ich noch nie eine Frau einen Schwengel bürsten sehen. Die Frau hat noch Pfeffer im Arsch. Er soll aufpassen, dass er sich nicht einen abbricht oder dauerhaft Schaden nimmt.«
    Lula sah mich die ganze Zeit dabei an und achtete nicht darauf, was sie tat. Statt der Wohnungstür öffnete sie versehentlich die Toilettentür, und Carl sprang aus seinem Gefängnis und patschte Lula mit einer Pfote ins Gesicht.
    »Iihh!«, kreischte sie. »Hilfe! Ein Affe in meinem Gesicht. Tu doch was!«
    Carl stieß sich mit einem Salto rückwärts von ihr ab und sauste im Zimmer umher.
    »Raus hier«, sagte Lula. »Bring mich raus hier. Wo ist die Tür? Mach doch endlich die Tür auf!«
    Sie fand die Wohnungstür, riss sie auf, und Carl flitzte nach draußen. Er lief durch den Hausflur und drückte den Aufzugknopf. Die Aufzugtür öffnete sich, Carl sprang in die Kabine, und die Tür schloss sich wieder.
    »Das habe ich nicht gesehen«, sagte Lula. »Damit habe ich nichts zu tun. Ich war auch nie hier.«
    Ich wollte nicht noch mal zurück in Susans Schlafzimmer, deswegen rief ich nur so laut wie möglich: »Susan! Ihr Affe hat sich gerade im Aufzug eingeschlossen.«
    »Oh! Ja!«, rief Susan. »Ja! Ja! Ja! Yippie-ya-ya! Yippie-ye! Cowboy!«
    »Wir tun einfach so, als hätte sie das gehört«, sagte Lula. »Ich habe es wenigstens versucht.«
    Lula nickte. »Mehr kann man wirklich nicht von dir verlangen.«
    Der Lärm im Schlafzimmer hielt immer noch an.
    »Vielleicht sollten wir doch lieber nicht so lange warten, bis Susan fertig ist«, sagte ich.
    Wir liefen schnell die Treppe hinunter und schlichen uns nach draußen. Von Carl war weit und breit nichts zu sehen.
    »Ich kann nur hoffen, dass dem Tierchen nichts passiert«, sagte ich zu Lula.
    »Wahrscheinlich überfällt er gerade den nächsten 7-Eleven.«

19
    Ich setzte Lula am Büro ab und fuhr zurück in meine Wohnung, um Rex zu versorgen. Ich beugte mich über seinen Käfig und berichtete ihm von den Ereignissen des Tages. Rex hockte in seiner Suppendose und hörte mir wahrscheinlich gar nicht zu, ich redete trotzdem weiter. Ich gab ihm eine Olive und einen Maischip, dann rief ich Susan Stitch an.
    »Haben Sie Carl wiedergefunden?«, fragte ich sie.
    »Ja. Ständig reißt er aus, dieses clevere kleine Ungeheuer. Er war unten im Erdgeschoss bei Mrs. Rooney, weil er gerne mit ihrem

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