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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Lieferwagen befindet, und ich gebe Ihnen Loretta.«
    »Ich will zuerst Loretta.«
    »Das ist mit mir nicht zu machen, Süße.«
    Ich hasste diesen Kerl. Ich hasste seine Stimme. Ich hasste seine Arroganz. Ich hasste ihn dafür, dass er kaltblütig andere Menschen ermorden und verstümmeln konnte. Und ich hasste ihn dafür, dass er mich Süße nannte.
    »Sie müssen sich schon was einfallen lassen, dass wir beide die Bedingungen akzeptieren können«, sagte ich.
    »Ich bin ein einsichtiger Mensch«, sagte er. »Ich rufe Sie in zwanzig Minuten zurück.«
    Zwanzig Minuten später zuckte mein Auge wie verrückt, und mein Magen krampfte sich zusammen. Das Telefon klingelte, und ich fuhr vom Stuhl hoch. Ich gönnte mir einen Moment, um Luft zu holen und meine Stimme zu festigen, dann ging ich an den Apparat.
    »Die Schlüssel sind mit Klebeband auf der Unterseite einer Bank vor dem Bahnhof befestigt«, sagte er. »Suchen Sie nach der Bushaltestelle mit der Nike-Werbung. Mit den Schlüsseln kommen Sie an den Lieferwagen. Wenn Sie den Lieferwagen sichergestellt haben, können Sie mich anrufen. Die Nummer ist in dem Umschlag mit den Schlüsseln. Zwei Dinge noch, die Sie bedenken sollten: Wenn etwas schiefgeht, werde ich Loretta töten. Anschließend werde ich ihren Sohn töten und danach Sie. Und glauben Sie ja nicht, ich würde mein Versprechen nicht wahr machen.«
    »Und das Zweite?«
    »Passen Sie auf, dass Sie den Detonationszünder nicht aktivieren.«
    Ach, du Scheiße. »Von einem Detonationszünder hat Dom nichts gesagt.«
    Wieder ein Moment Schweigen. »Allen hat den Lieferwagen mit einem versteckten Sprengsatz ausgerüstet. Er hatte an so etwas seine helle Freude. In diesem Fall ist es gar nicht mal schlecht, weil keinem von uns zu trauen war. Den Schlüssel brauchen Sie, um den Mechanismus zu entschärfen. Dom hat zwar immer gewusst, wo der Lieferwagen steht, aber ohne den Schlüssel konnte er nicht an das Geld ran. Umgekehrt hätte Allen den Zünder bestimmt deaktivieren können, doch wusste er nicht, wo sich der Lieferwagen befindet. Als schließlich Zero meinte, er wüsste mit Sicherheit, wo der Schlüssel versteckt war, räumte er Allen aus dem Weg. Und nachdem wir uns die Schlüssel beschafft hatten, machte ich Allen kalt. Neun Millionen sind besser als viereinhalb. Ich sage Ihnen das nur, damit Sie vorsichtig sind, wenn Sie den Schlüssel in den Anlasser stecken, und damit Sie wissen, dass ich keine Skrupel kenne.«
    Was sollte ich darauf antworten? Nichts.
    »Und?«, sagte er.
    »Ich hole den Lieferwagen.«
    »Keine Polizei. Ich würde es sowieso erfahren, falls Sie die Polizei in die Sache mit hineinziehen. Und für Loretta wäre es schlimm.«
    »Ich muss Gewissheit haben, dass ihr nichts zugestoßen ist.«
    »Für jemanden, dem gerade zwei Zehen entfernt wurden, geht es ihr ganz gut. Näheres werden Sie nicht erfahren.«
    Vor dem Haus stand mein frisch gewaschenes Auto, ohne die Zook-Deko. Nur Rost und etwas verblichene Farbe und Beulen und Kratzer. Ich fuhr zum Kautionsbüro und kam gerade rechtzeitig, als Connie die Tür aufschloss. Von Lula keine Spur. Ich rief Morelli vom Telefon im Büro aus an, und er rief mich über das Festnetz zurück.
    »Er hat die Schlüssel unter einer Bank vor dem Bahnhof hinterlegt. Ich soll sie holen und den Lieferwagen besorgen. Danach soll ich ihn wieder anrufen. Die Nummer ist bei den Schlüsseln.«
    »Das können wir übernehmen«, sagte Morelli. »Wir haben den Original-Lieferwagen auf Video. Wir beschaffen uns das gleiche Modell und stellen es in der Garage ab. Hol du die Schlüssel, und wenn wir alles vorbereitet haben, melde ich mich wieder.«
    Die Tür zum Büro flog auf und knallte wieder zu, Lula kam hereingestürmt.
    »Verfluchte Scheiße!«, sagte sie. »Am liebsten würde ich die Hochzeit abblasen. Der Kerl ist gestern Abend sturzbetrunken nach Hause gekommen. Ich mache die Tür auf, und er begrüßt mich mit Charlotte. Wer ist diese Charlotte überhaupt? Er sagt, es sei seine Mutter, aber das kaufe ich ihm nicht ab. Und als ich sage, ich würde seine Mutter gerne mal kennenlernen, meint er, die ist tot. Aber ich glaube, das stimmt gar nicht. Er will nur nicht, dass ich seine Mutter kennenlerne.«
    »Wir haben einen Stapel Akten hier«, sagte Connie. »Die müssen einsortiert werden. Bist du in Stimmung, die Ablage zu machen?«
    »In Stimmung? Ich bin kurz davor, einen Mord zu begehen. Scheißstimmung. Ich hatte echt Lust auf einen geilen … na, ihr wisst

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