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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Beagle spielt.«
    »Wäre es Ihnen recht, wenn wir jetzt zum Gericht fahren, um die Kaution zu verlängern?«
    »Ach, Sie brauchen sich nicht weiter darum zu kümmern. Ron und ich gehen nachher zusammen aufs Gericht. Wir treffen uns mit seinem Anwalt, und dann können wir hoffentlich alles klären.«
    »Schön«, sagte ich. Ron war sicher der Mann mit dem steifen Bein und dem steifen Schwanz. »Viel Glück.«
    Ich legte auf und genoss es für kurze Zeit, mal wieder in den eigenen vier Wänden zu sein. Bei Morelli zu Hause gab es Eis, auch nicht schlecht, aber so richtig wohl fühlte ich mich eigentlich nur in meiner Wohnung. Meine Wohnung war ruhig und sicher, hier turnten keine Überelfen und Bankräuber herum.
    Das Handy klingelte, das Display zeigte Morelli an. Ich war in Versuchung, nicht dranzugehen, aber ich wusste, dass Morelli es immer wieder probiert hätte, bis ich endlich abnahm.
    »Hola«, begrüßte ich ihn.
    »Hast du Zugang zu einem Festnetzanschluss?«
    »Ja. Ich rufe dich vom Apparat in der Küche aus an.«
    »Pass auf«, sagte er, als die Leitung wieder stand. »Die Adresse, die ich dir genannt habe, ist ein Depot unten am Fluss. Die Schließfächer sind riesig, Garagengröße. Leute bewahren da alles Mögliche auf, Möbel, Boote, Quads. Wir haben das Schließfach mit der Nummer vierundzwanzig, davor hängt ein Schloss, das man mit jedem Schlüssel aufschließen kann. In der Box steht ein Lieferwagen, der identisch mit dem bei dem Banküberfall benutzten Fahrzeug ist. Der Zündschlüssel steckt im Anlasser. Im Stauraum hinten liegen neun Millionen Spielgeld. Du musst dich nur genau an die Abmachung halten.«
    »Wie bleiben wir in Kontakt?«
    »Du bekommst einen Sender von mir angesteckt. Gib mir zwanzig Minuten Zeit.«
    Ich legte auf und setzte mein Gespräch mit Rex fort.
    »Ich hasse solche Jobs«, sagte ich. »Ich bin keine Heldin. Ist dir das schon mal aufgefallen? Als kleines Mädchen wollte ich wie Wonder Woman sein. Als erwachsene Frau muss ich sagen, dass diese harte Nummer viele Nachteile hat. Erstens tauge ich überhaupt nicht dazu, und zweitens rebelliert mein Magen, wenn ich so einen Sender tragen muss. Immer habe ich das Gefühl, gleich werde ich erwischt und beschließe mein Leben mit einer Kugel im Kopf, so wie Allen Gratelli.«
    Ein ausgesprochen ernüchternder Gedanke.
    »Nicht, dass es passiert, aber trotzdem …«
    Ich füllte Rex' Wasserflasche nach und stellte ihm eine zweite Schale Hamsterfutter hin, nur für den Fall. Dann warteten wir in Schweigen versunken in der Küche darauf, dass Morelli kam.
    Zehn Minuten später klopfte Morelli an der Tür und schloss sie auf. Er besaß einen Schlüssel.
    »Eigentlich darf ich das gar nicht«, sagte er. »Ich bearbeite immer noch den Bandenkrieg, aber ich wollte nicht, dass jemand anders dich befummelt, wenn dir der Sender angesteckt wird.«
    »Du wirst dich doch um Rex kümmern, falls mir was zustößt, oder?«
    »Dir wird schon nichts zustoßen.«
    »Ja, ich weiß, aber wenn doch.«
    »Wenn dir etwas zustößt, wäre ich so am Boden zerstört, dass man mich ans Bett fesseln und mich füttern müsste. Nach fünf oder sechs Jahren wäre ich vielleicht in der Lage, mich wieder um Rex zu kümmern. Bis dahin müsstest du einen Betreuer beauftragen.«
    Morelli schob seine Hände unter mein Hemd und brachte angeblich den Sender an, sein Daumen strich dabei immer wieder über meine Brustwarze. Bald konnte ich nicht mehr klar denken.
    »Wenn du mich damit von der Lösegeldübergabe ablenken willst, dann funktioniert es«, sagte ich.
    »Ja, manchmal liebe ich meinen Job«, sagte er und ließ seine ganze Hand zärtlich über meine Brust gleiten. Er holte einen kleinen Empfänger aus seiner Tasche, steckte sich den Kopfhörer ins Ohr und trat zurück. »Drück den Knopf, dann ist es eingeschaltet.«
    Ich tastete die Batterie ab und drückte den Knopf. »Test, Test, Test«, sagte ich. »Alle meine Entchen schwimmen auf dem See, schwimmen auf dem See.«
    »Perfekt«, sagte Morelli. »Der Sender überträgt gleich zu dem Bundesbeamten. Leider kann er nicht mit dir kommunizieren, du musst dich also auf alles einlassen. Wenn du den Eindruck hast, dass es Probleme geben könnte, dann tu das, was du für richtig hältst. Es ist nicht schlimm, wenn du die Sache abbrichst.«
    »Ich bin schon ein bisschen durch den Wind«, sagte ich.
    Morelli sah mich an. Ernst. »Du musst das nicht machen, wenn du nicht willst.«
    »Doch.«
    Er küsste mich auf die

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