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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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schon, was ich meine. Und dann schläft der Kerl im Badezimmer ein. Ich dachte, er würde sich nur heißlaufen. Manchmal brauchen Männer so was, wenn sie nicht gleich können.«
    Ich hatte das Problem nicht. Meine Männer brauchten sich nicht erst heißzulaufen. Meine Männer konnten immer, aus dem Stand. Mir wäre es sogar ganz recht gewesen, wenn sie sich erst mal abgekühlt hätten, statt heißzulaufen.
    Connie schien ebenfalls ganz verwirrt. »Heißlaufen? Wozu denn?«
    »Egal!«, sagte Lula. »Woher soll ich wissen, was Männer im Badezimmer machen? Jedenfalls kommt er nicht wieder raus. Schließlich gehe ich rein, und da liegt er auf dem Boden und pennt! He!, rufe ich. Er rührt sich kein bisschen. Ich stoße ihn an und schüttele ihn, immer noch keine Reaktion. Ich gucke noch ein bisschen fern und gehe dann ins Bett, und heute Morgen, als ich wieder aufstehe, ist er weg. Glück gehabt, der Kerl, weil, ich will keinen Säufer zum Mann.«
    Tank betrunken? Oder Ranger? Das konnte ich mir gar nicht vorstellen. Sie hatten sich immer in der Gewalt. Sie ernährten sich von Gemüse, sie trieben Sport, sie aßen Vollkornbrot. Was hatte Tank dazu veranlasst, Alkohol zu trinken? Die Antwort war eindeutig. Die Antwort konnte nur lauten: Lula. Der große starke Tank war Lula einfach nicht gewachsen.
    »Ich muss noch etwas erledigen«, sagte ich. »Ich bin gleich wieder da.«
    Der Fernbahnhof war nicht weit von unserem Büro, und die Bank fand ich sofort, es gab nur eine mit Nike-Werbung. Ich stellte meinen Wagen im Parkverbot ab, lief zu der Bank und setzte mich. Jetzt konnte ich es mir aussuchen: abtasten oder vorbeugen und nachgucken. Beides erschien mir wenig attraktiv, besonders wenn man bedenkt, was oft sonst noch unter solchen Sitzen so klebt. Ich entschied mich fürs Nachgucken und hatte Glück. Schlüssel und Telefonnummer waren in einem Umschlag, der mit Isolierband an den Sitz befestigt war. Unauffällig steckte ich den Umschlag in meine Tasche und fuhr zurück zum Büro. Connie telefonierte gerade, und Lula machte die Ablage, als ich hereinkam.
    Ich ließ mich auf das Sofa fallen und blätterte in einer von Lulas Hochzeitszeitschriften. Connie beendete ihr Telefongespräch und sah zu mir herüber.
    »Vinnie kommt Mittwoch, und er ist bestimmt sauer, wenn er sieht, wie viel ungeklärte Fälle wir haben«, sagte sie. »Ein ganzer Haufen Kleckerbeträge, die aber zusammengenommen einen Haufen Geld ergeben.«
    Sie hatte recht. Ich hatte eine ganze Liste mit Namen von Kautionsflüchtlingen in meiner Tasche. Loretta hatte im Augenblick allerdings Vorrang.
    »Susan Stitch wäre ganz gut für den Anfang«, sagte Connie.
    »Niemals!«, ließ sich Lula hinter der Wand aus Aktenschränken vernehmen. »Das ist doch die Affenlady, oder? Da gehe ich nicht noch mal hin. Ich kann Affen nicht ausstehen. Und ihren Affen schon gar nicht. Dieser Affe ist die reinste Teufelsbrut.«
    »Das war alles nur Brendas Schuld. Sie hat ihn aus dem Badezimmer herausgelassen«, sagte ich. »Solange wir sie und ihre Filmcrew nicht mitschleppen, wird uns der Affe schon nichts tun.«
    Ehrlich gesagt war ich ganz hibbelig wegen der Polizeiaktion Loretta gegen Lösegeld. Ein bisschen Abwechslung, während ich auf Morellis Anruf wartete, würde mir guttun. Ich stand auf und schlang mir meine Umhängetasche um die Schulter.
    »Ich fahre los, nach North Trenton«, sagte ich zu Connie. Ich äugte rüber zu Lula. »Kommst du mit?«
    »Muss ich ja wohl«, sagte sie. »Jemand muss dich zartes Persönchen doch beschützen.«
    »Gestern hat dein Personenschutz aber versagt. Während ich hinter Dom herjagte, bist du einfach im Auto sitzen geblieben.«
    »Gut so. Ich habe gewusst, dass da Hunde ins Spiel kommen. Solche Leute haben immer Hunde, das volle Security-Programm. Hast du dir das vorher überlegt? Nein. Erst scheuchst du Dom in den Garten, und dann wunderst du dich, dass Killerköter hinter dir herrennen.«
    Wir traten nach draußen auf die Straße, und Lula sah sich mein Auto an. »Keine Zook-Deko mehr?«, sagte sie. »Ich fand, das war eigentlich eine Bereicherung.«
    »Mit dem Zook-Schriftzug war das Auto einfach zu auffällig.«
    »Ja, ja. Connie und ich wussten immer, wenn du dich mal am Büro vorbeischleichen wolltest.«
    Ich fuhr nach North Trenton und stellte mich auf den Mieterparkplatz von Susans Haus. Wir gingen die Treppe hoch und schellten an ihrer Wohnung. Keine Reaktion, aber die Tür öffnete sich von allein.
    »Oh, oh«, sagte Lula.

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