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Kuss Mit Sosse

Kuss Mit Sosse

Titel: Kuss Mit Sosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Küchentheke auf und probierte sie. »Und den richtigen Geschmack hat sie auch noch nicht.«
    Ein Saucenflatschen löste sich von der Decke und landete auf Grandmas Kopf, worauf sie sich aus der Küche verzog.
    »Ich habe auf einmal Heißhunger auf Hühnchen von Cluck-in-a-Bucket«, sagte sie. »Das Clucky-Abend-Spezialmenü mit dem extraknusprigen Hühnchen und dem Kartoffelbrei.«
    »Au ja, gute Idee«, sagte Lula. »Ich könnte jetzt auch gut ein Hühnchen vertragen, und für das Abendmenü habe ich sogar einen Coupon.«
    »Und was ist mit meiner Küche?«, fragte ich Lula.
    »Was soll schon sein?«
    »Meine Küche ist ein Chaos!«
    Lula sah sich in der Küche um. »Ja, stimmt, so richtig ordentlich sieht sie nicht gerade aus. Da musst du mit Fettlöser ran.«
    »Ich putze die Küche ganz bestimmt nicht.«
    »Irgendjemand muss sie ja wohl putzen«, sagte Lula.
    Ich funkelte sie böse an. »Allerdings. Und zwar du!«
    »Hunh«, sagte Lula. »Meiner Meinung nach müsste der Hersteller die Verantwortung dafür übernehmen. Der soll hier putzen. Ich habe einen schadhaften Topf gekauft.«
    »Der Hersteller in China?«, fragte ich.
    »Ja, genau der. Ich sag Lenny Skulnik Bescheid, dass er sich mit dem in Verbindung setzen soll.«
    »Du glaubst doch nicht im Ernst, dass der jemanden aus China herschickt, um meine Küche sauber zu machen?«
    »Hm. Da könntest du recht haben«, sagte Lula. »Ich könnte mich an dem Putzen beteiligen, dafür brauche ich aber eine Trittleiter. Sonst tut es auch ein großer starker Feuerwehrmann, der mir ein bisschen unter die Arme greift.«
    »Hast du den nicht mit deiner Pistole verscheucht?«
    »Ja, schon, aber wenn ich ihm erlaube, wieder mein Kleidchen anzuziehen, wird er vielleicht darüber hinwegsehen.«
    Zwanzig Minuten später rollte Lula mit ihrem Firebird auf den Parkplatz von Cluck-in-a-Bucket. Cluck-in-a-Bucket ist total angesagt in Trenton, ein echter Hotspot. Das Essen ist erstaunlich gut für ein Fastfood-Restaurant, wenn man auf fettige Hühnchen steht, auf übersalzene Gelatinepommes und Saucen, die so dickflüssig und zäh sind, dass man wie auf einer Luftmatratze drauf schwimmen könnte. Lula, Grandma und ich hatten ihm in unserem privaten Gourmetführer fünf Sterne verliehen. Das Beste an unserem Cluck-in-a-Bucket ist aber das auf einen zehn Meter langen, knallbuntgestreiften Mast aufgespießte weißgelbrote Huhn, das sich vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche über dem roten Dach dreht. Paris hat seinen Eiffelturm, New York das Empire State Building, und Trenton hat sein rotierendes Brathuhn.
    An Wochenenden und während der abendlichen Stoßzeit stand außerdem immer noch ein armer Kerl in einem Mister-Clucky-Hühnerkostüm vor dem Restaurant. Er krähte los, wenn Kinder kamen, tanzte in seinem albernen Kostüm und nervte jeden zu Tode. Der Besitzer von Cluck-in-a-Bucket fand das Tanzhuhn eine tolle Idee, aber in Wahrheit hätte jeder Kunde bereitwillig mehr für sein Essen hingelegt, wenn Mister Clucky nur aufhören würde zu krähen.
    Lula gehört zu den Dreipromille der Gäste, die an Mister Clucky ihre helle Freude hatten.
    »Ach, guckt doch mal«, sagte sie. »Das Tanzhuhn ist wieder da. Ich liebe das Tanzhuhn. Den großen roten Hut und die dicken Hühnerbeine. Wetten, in dem Kostüm steckt bestimmt ein ganz schnuckeliges Kerlchen? Als Mister Clucky muss man einfach schnuckelig sein.«
    Ich wäre jede Wette eingegangen, dass unter dem Kostüm irgendein klapperdürres Kerlchen mit Hautproblemen steckte.
    Lula stieg aus dem Wagen und ging auf Mister Clucky zu.
    »Du bist aber groß, Mister Clucky«, sagte sie. »Du bist bestimmt neu hier. Ich habe mit meiner Freundin gewettet, dass du ein ganz Süßer bist. Dürfen wir mal gucken?«
    »Ich schieb dir gleich meinen Schnabel zwischen die Arschbacken.«
    »Wie bitte?«
    »Du hast mich schon verstanden. Heb deinen Arsch da weg, Fettkloß.«
    »Fettkloß? Hast du gerade Fettkloß zu mir gesagt? Ich habe mich wohl verhört.«
    »Fettkloß. Fettkloß. Dicker, runder Fettkloß!«
    Lula musterte Mister Clucky genauer. »Moment mal. Die Stimme kenne ich doch.«
    »Nein, du kennst mich nicht.«
    »Doch. Bist du das, Larry?«
    »Kann sein.«
    Lula wandte sich Grandma und mir zu. »Das ist Larry, der Feuerwehrmann, von dem ich euch erzählt habe.«
    »Der so gerne Frauenkleider trägt?«, fragte Grandma.
    »Ja. Genau der«, sagte Lula.
    »Es gibt viele Männer, die gerne Frauenkleider tragen«, sagte Mister

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