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Kuss Mit Sosse

Kuss Mit Sosse

Titel: Kuss Mit Sosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Treppenabsatz und bestaunten erst mal Lulas von Kugeln durchsiebte Tür. Ein schwarzgelb gestreiftes Sicherungsband versperrte den Zugang zur Wohnung, doch es hinderte uns nicht daran, sie zu betreten.
    »Billigste Sperrholz-Wabentür«, sagte Lula. »Jeder Vogelschiss geht durch diese Scheißtür.«
    Grandma und ich folgten ihr in die winzige Wohnung und warteten im Flur, während sie zu ihrem Mega-Kleiderschrank ging.
    »Es dauert nicht lange«, sagte Lula. »Ich habe hier alles nach Kollektionen geordnet. Alles ganz leicht zu finden, je nachdem, wie ich mich gerade stylen will.«
    Lula machte die Schranktür auf, und zwei Männer fielen über sie her.
    Einer hatte eine Pistole, der andere ein Fleischerbeil, beide trugen Gorillamasken.
    »Die Killer!«, schrie Lula. »Die Killer!«
    »Schnapp sie dir«, sagte der mit dem Beil. »Halt sie fest, damit ich ihr den Kopf abschlagen kann.« Dann kicherte er, und ich bekam eine Gänsehaut.
    Sein Komplize versuchte, auf Lula zu zielen. »Jetzt geh doch mal aus dem Weg, du Blödmann, damit ich sie erschießen kann. Du willst Fleischer sein? Vergiss es!«
    Der Mann mit dem Beil holte gegen Lula aus und kicherte dabei die ganze Zeit. Lula duckte sich, die Klinge sauste herab und blieb in der Wand stecken.
    Lula kroch auf allen vieren unter einen Tisch, um einen Polstersessel herum, rappelte sich hoch, rannte zur Tür und die Treppe hinunter, die Killer hinterher; Grandma und mich, die gaffend und mit offenen Mündern die Szene verfolgten, bemerkten sie gar nicht.
    »Das schlägt doch dem Fass den Boden aus«, sagte Grandma.
    Sie hievte eine fette 45er aus ihrer großen schwarzen Handtasche, trat in den Hausflur und feuerte eine satte Salve auf die beiden Männer ab.
    Doch die Gorillamasken waren schneller, sie erreichten die Haustür und tauchten in der Nacht unter. Autotüren wurden aufgerissen und zugeknallt, ein Motor sprang an, und ein Auto raste davon. Eine Sekunde später tauchte Lula in der Tür auf, Blätter und kleine Zweige im Haar, ein hässlicher Schmierfleck auf ihrer Wickelbluse.
    »Was ist passiert?«, fragte sie. »Ich kann mich an kaum was erinnern, außer dass ich in einen großen Busch gefallen bin.«
    »Das waren die Killer«, sagte Grandma. »Wir haben sie verjagt.«
    »Ach ja. Jetzt kommt mir alles wieder.« Lula erklomm die Treppe und taumelte wie eine Nachtwandlerin durch die Tür. »Ein Albtraum«, sagte sie. »Alles ein einziger furchtbarer Albtraum.«
    Grandma durchforstete alle Schränke in der winzigen Küchenzeile und kam mit einer Flasche Jack Daniel’s wieder hervor. Sie genehmigte sich einen kräftigen Schluck und reichte die Flasche Lula weiter. »Nimm einen Zug aus der Pulle«, sagte sie. »Das bringt dich wieder auf die Beine.«
    Lula kippte ihren Jack Daniel’s und sah gleich viel gesünder aus. »Das ist doch alles hirnverbrannte Scheiße«, sagte sie. »Dieser Terror muss ein Ende haben!«

10
    Ich brachte Grandma nach Hause, fuhr danach zu mir und stapfte mit Lula hinauf in meine Wohnung.
    »Hier riecht es nach Barbecue«, sagte sie.
    So sah es auch aus.
    »Kommst du alleine zurecht?«, fragte ich sie.
    »Ja, es geht schon. Ich hänge nur eben mein Dolly-Parton-Kleid und den Glitzerpulli auf, dann mache ich mich ans Werk. Wenn Larry kommt, will ich schon was geschafft haben.«
    »Vorher solltest du noch Morelli anrufen.«
    »Wahrscheinlich hast du recht, aber welchen Sinn soll das haben?«
    »Er bearbeitet den Fall, er ist hinter den Kerlen her, mit deiner Aussage könntest du ihm wertvolle Hinweise liefern.« Mehr noch, er soll gestört und genervt werden. Wer weiß, was er gerade treibt.
    »Was ist eigentlich mit euch beiden?«, fragte Lula. »Habt ihr euch wirklich getrennt?«
    »Schwer zu sagen. Jedes Mal, wenn wir uns sehen, streiten wir uns. Wir sind nie einer Meinung.«
    »Vielleicht sprecht ihr über die falschen Themen. Warum unterhaltet ihr euch nicht über andere Dinge? Ihr könntet eine Liste mit den Themen erstellen, bei denen ihr euch nicht in die Wolle kriegt, und dann sprecht ihr nur darüber, worauf ihr euch geeinigt habt.«
    »Ich glaube, er trifft sich wieder mit Joyce Barnhardt.«
    »Was?« Lula bekam Stielaugen. »Ich hasse diese Frau. Joyce Barnhardt ist der leibhaftige Teufel. Sie ist ein Luder. Den Männern, die was mit ihr gehabt haben, soll der Schwanz abfallen, habe ich gehört. Ich an deiner Stelle würde Morelli nicht mal mehr mit der linken Arschbacke angucken, wenn ich wüsste, dass er mit Joyce

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