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Kussen hat noch nie geschadet

Kussen hat noch nie geschadet

Titel: Kussen hat noch nie geschadet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gibson Rachel
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zunichtezumachen drohten. Und schon gar nicht diese Affäre, die so rein gar nichts mit Liebe zu tun hatte.
    Sam streichelte über ihre Hüften und an ihrer Taille hinauf. Er zerrte am Oberteil ihres Kleides, bis es ihr um die Taille hing und ihre nackten Brüste in seinen Händen lagen. Seine Daumen strichen über ihre harten Nippel, und er flüsterte ihr zärtliche Worte ins Ohr.
    »Ich brauche dich«, stöhnte er. »Ich brauche dich, um mich auszufüllen.« Er sagte noch andere Dinge. Schmutzige Dinge. Was er mit ihr anstellen wollte und wie. Was sie mit ihm machen sollte. Dinge, die nur ein Mann wie Sam ungestraft sagen durfte.
    Er griff zwischen ihre Schenkel und schob ihren Stringtanga beiseite. Er berührte sie und stellte genau das mit ihr an, was er schon angekündigt hatte. Später, in ihrem Hotelzimmer, machte sie dann Dinge mit ihm, die ihn zum Stöhnen brachten und ihn dazu veranlassten, sie anzuflehen, nicht aufzuhören. Dinge, die ein Lächeln auf seine Lippen zauberten.
    Es war schön, ihn lächeln zu sehen.
    Am nächsten Morgen wachte sie allein auf. Sie wusste nicht, ob sie traurig oder froh darüber sein sollte. Also drehte sie sich um und schlief weiter. Um zwölf Uhr mittags rief Sam sie auf ihrem Zimmer an, um ihr mitzuteilen, dass sie sich etwas Bequemes anziehen und sich um achtzehn Uhr mit ihm in der Lobby treffen sollte. Aber nicht in Flip-Flops. Sie fragte sich, was er vorhatte, und als es so weit war, hatte sie einen Jeansrock, ein weißes Tank-Top und Ledersandalen an. Er trug eine Jeans und ein Clint-Eastwood-T-Shirt, und sie aßen etwas Chinesisches und tranken Tsingtao-Bier dazu.
    »Was steht noch auf deiner To-do-Liste?«, fragte Sam interessiert und trank einen großen Schluck aus der grünen Flasche.
    »Eine Menge. Ich hab nicht mal die Hälfte davon gemacht.«
    »Ja.« Lächelnd ließ er sein Bier sinken. »Tut mir leid.«
    »Du siehst nicht aus, als täte es dir leid.«
    Er zuckte mit den Achseln. »Du solltest mir danken. Deine Liste ist scheiße.«
    Sie schnappte nach Luft. »Nein, ist sie nicht.«
    »Ich hab noch nie eine beschissenere Liste gesehen. Es ist, als hättest du den Lonely-Planet-Reiseführer rausgeholt und alle Sehenswürdigkeiten umkringelt, die du dir unbedingt ansehen willst.«
    Entrüstet verschränkte sie die Arme vor der Brust. »Baedeker Online.«
    »Dasselbe. Ich stand nicht auf deiner Liste. Sex in einer Limousine stand nicht auf deiner Liste. Verflucht, du bist in Las Vegas und hast nicht mal einen verdammten Stripclub auf deiner Liste. Nicht mal eine Männer-Stripshow. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich dich für eine Nonne halten.«
    Sie rümpfte die Nase. »Ich hab echt kein Bedürfnis, Männer mit raushängenden Schniepeln tanzen zu sehen.«
    Er blinzelte verwirrt. »Ich kann nicht fassen, dass du gerade ›Schniepel‹ gesagt hast.«
    Sie ignorierte ihn und sah sich verstohlen um, ob auch niemand mithörte. »Ich will nicht, dass mir die Eier von irgendeinem Kerl um die Ohren baumeln, und wenn einer von ihnen wirklich seinen … Penis … auf meine Schulter legte, würde ich durchdrehen.«
    Er warf den Kopf in den Nacken und lachte. So lange und so laut, dass sie unangenehm auffielen. Ihr war das egal. Er hatte ein großartiges Lachen, und sie wünschte, sie würde es öfter hören.
    »Ich kann nicht fassen, dass du dieselbe Frau bist, die mich gestern Abend in der Limousine besprungen hat.«
    Sie auch nicht.
    »Und gestern Nacht hat es dir offenbar auch nichts ausgemacht, dass dir meine Eier um die Ohren baumelten.«
    Sie biss sich auf den Mundwinkel, um sich ein Lächeln zu verkneifen.
    Er hob eine Hüfte hoch, zog zwei Tickets aus seiner Gesäßtasche und reichte sie ihr.
    Ihr klappte die Kinnlade herunter. »Für Cher?« Sie schaute ihn ungläubig an. »Wie bist du an die Karten gekommen?«
    »Ich hab Mittel und Wege.«
    »Gehst du etwa mit mir zu Cher?«
    »Deshalb sind es ja zwei Karten.«
    Er hasste doch Cher! »Aber du bist weder schwul noch notgeil.«
    »Das stimmt.«
    »Du magst Cher ja gar nicht.«
    Er grinste. »Aber dich.«
    Oh nein. Sie hatte ein Problem. Ein schreckliches riesiges Problem mit blonden Haaren und lächelnden blauen Augen. Es schnürte ihr die Kehle zu, und sie bekam keine Luft mehr. Ihr Herz fühlte sich an, als dehnte es sich in ihrer Brust aus, und wenn es nicht damit aufhörte, würde es gleich platzen. Direkt hier im Beijing Noodle No. 9 im Caesar’s Palace. Ihr traten die Tränen in die Augen. Es war

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