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Kussen hat noch nie geschadet

Kussen hat noch nie geschadet

Titel: Kussen hat noch nie geschadet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gibson Rachel
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»Tut mir leid, dass es zwischen Ihnen nicht geklappt hat. Ich hab Sam schon immer gemocht. Er ist oft bei Mark vorbeigekommen und hat ihn abgeholt, als er nach seinem Unfall nicht selbst fahren konnte. Er war Mark ein sehr guter Freund.«
    »Ja.« Autumn hatte keine Ahnung, ein wie guter Freund Sam sein konnte, dass er allerdings ein charmanter Frauenheld sein konnte, das wusste sie. Immerhin hatte er sie vor sechs Jahren mit seinem Charme eingewickelt. Ihr mit seinem Charme das Bikinihöschen abgeschwatzt.
    Bo stand auf und griff nach ihrem kleinen schwarzen Rucksack. »Jules und ich sitzen bei den Heimspielen meist in der Besitzerloge. Wenn Sie mit Conner mal dorthin kommen wollen, geben Sie mir Bescheid.«
    »Hat Faith denn nichts dagegen?«
    »Sie hält sich sowieso meist in der Lounge auf, und wenn Jules und ich nicht dort oben sitzen, ist die Loge meistens leer.«
    Autumn erhob sich jetzt ebenfalls.
    »Natürlich werde ich Faith vorher fragen, doch ich glaube nicht, dass sie etwas dagegen hat. Wahrscheinlich freut sie sich sogar, wenn die Loge benutzt wird.«
    Autumn hatte nicht die geringste Absicht, zu einem Chinooks-Spiel zu gehen. Sie war kein Eishockey-Fan und wollte auf keinen Fall für einen Groupie von Sam gehalten werden. Im Augenblick war ihre Beziehung ganz okay, aber Freunde waren sie nicht. »Danke.«
    Sie brachte die Zwillinge zur Tür und kehrte zum Schreibtisch zurück, wo sie die Verträge in einer Mappe abheftete. Heute holte Sam Conner von der Kita ab, um ein paar Stunden mit ihm zu verbringen. Sie wusste nicht, wie sie Sams plötzlichen Wandel vom Gelegenheitsvater zum engagierten Papa finden sollte. Sie wusste nicht, was dieses Umdenken in ihm ausgelöst hatte, aber letzten Endes war es gut für Conner. Sie vermisste ihn zwar, wenn er bei Sam war, musste allerdings zugeben, dass er ihr eine bitter nötige Auszeit ermöglichte. So wie heute, wo sie einen Riesenberg Wäsche zu bewältigen hatte und den Hausputz erledigen musste, was ihr leichter fiel, wenn ihr Sohn nicht gleich wieder alles schmutzig machte.
    Bevor sie endgültig Feierabend machte, zog sie noch ein paar Anbieter-Mappen hervor und legte sie auf den Stapel, den sie zum Bearbeiten mit nach Hause nahm. Als das Handy auf ihrem Schreibtisch klingelte, nahm sie es in die Hand. Sie erkannte Sams Nummer und ging ran. »Was gibt’s?«
    »Conner ist bei mir. Ich dachte nur, ich sag dir Bescheid.«
    Wie rücksichtsvoll! Und so untypisch für Sam. »Danke.«
    »Morgen Abend ist ein Spiel.«
    Sie setzte sich auf die Schreibtischkante und sah aus dem Fenster auf den Parkplatz. »Ja. Das hat Conner mir schon erzählt.«
    »Er will gerne hinkommen.«
    Es war zwar mitten in der Woche, aber solange Conners Schulaufgaben nicht darunter litten, konnte sie diese Regel ausnahmsweise einmal lockern. Schließlich wäre Sam bald mehrere Wochen weg, und Conner könnte ihn gar nicht sehen. »Solange er nicht zu müde wird, ist es okay. Natalie soll ihn einfach nach Hause bringen, sobald er schwächelt.«
    »Ja. Hm-hm. Siehst du es dir im Fernsehen an?«
    »Das Spiel?« Warum war Sam so gesprächig?
    »Musst du arbeiten?«
    »Morgen Abend nicht. Nein.« Sie hatte sich einen Bedazzler gekauft und plante, irgendwelche Gegenstände mit kitschigen Edelsteinen zu bekleben. »Im November ist das Geschäft immer mau.«
    »Natalie hat Grippe.«
    »Tut mir leid.« Vielleicht eine billige, hässliche Vase oder noch besser, Votivkerzenhalter aus Glas. Das könnte cool aussehen, und sie könnte sie auch als Deko bei ihren Events verwenden. Vielleicht.
    »Also … Kannst du Conner nicht zu dem Spiel bringen?«
    Oder einen Füller und … Was? Immer schön langsam. »Nein. Ich hab zu tun.«
    »Und was? Gerade hast du noch gesagt, du arbeitest nicht.«
    Was spielte das für eine Rolle? Sie schuldete ihm nichts. »Alles Mögliche.«
    »Und was?«
    »Ich hab eine ganze Liste.«
    »Klar hast du das, aber was kann schon auf deiner Liste stehen, das wichtiger ist, als deinen Sohn zu einem Eishockeyspiel zu bringen, damit er mich spielen sehen kann?«
    So ziemlich alles, doch um ihm zu demonstrieren, wie weit unten er auf ihrer Prioritätenliste stand, verkündete sie triumphierend: »Mein Bedazzler.«
    »Dein was?«
    »Ich hab einen Bedazzler, mit dem ich Vasen mit Glassteinen bekleben will.«
    »Himmelherrgott.«
    »Ich schulde dir keine Erklärung, Sam.« Sie stand auf und stemmte die Hand in die Hüfte. »Aber wenn du die Wahrheit wissen willst, ich hasse

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