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Kussfest

Kussfest

Titel: Kussfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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dann.« Sie zupfte ihm die Karte aus der Hand und steckte sie sich ins Oberteil.
    Max zog eine Augenbraue hoch.
    »Machen Sie sich keine Sorgen, bei mir ist Ihre Kreditkarte sicher.« Sie klopfte sich auf die Brust. »Hier kommt keiner ran.« Sie stand auf und ging auf Jamies Büro zu. »Lassen Sie mir ein paar Minuten Zeit. Das wird nicht einfach. Setzen Sie sich doch.«
    Max betrachtete das Sofa. »Ich bleibe lieber stehen.«
    Als Vera fünf Minuten später aus Jamies Büro kam, nickte sie. »Sie können jetzt reingehen, sie hat sich beruhigt.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich den Laden hier schmeiße. Ich weiß, wie man mit Miss Swift reden muss.«
    Max holte Luft, öffnete die Tür zu Jamies Büro und trat ein.
    Jamie hatte eine brennende Zigarette im Mund. »Machen Sie die Tür zu.«
    »Setzen Sie sich«, sagte sie, als die Tür zu war.
    »Ich glaube, ich bleibe lieber stehen, falls ich plötzlich flüchten muss.«
    Jamie hatte überhaupt keine Lust, mit ihm zu sprechen. Sie hatte nur eingewilligt, weil Vera ihr erlaubt hatte, eine Zigarette zu rauchen. Aber nur eine. »Sie haben sich unmöglich benommen.«
    » Verabscheuungswürdig.«
    »Schlimmer. Es war ekelhaft, gemein, niederträchtig und schäbig.«
    »Wow, Sie haben die Liste ja sogar alphabetisch sortiert. Ich bin beeindruckt.«
    »Echt, mir fehlen die Worte.«
    »Den Eindruck hatte ich nicht gerade.«
    Jamies Telefon klingelte. Sie nahm ab. »Mike? Wie geht‘s Ihrer Mutter?« Sie schwieg und hörte zu. »Ein Schlaganfall? Wie schlimm ist es denn?«
    Max setzte sich auf einen Stuhl vor ihrem Schreibtisch und wartete.
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, machen Sie sich keine Sorgen um die Zeitung«, sagte Jamie schließlich. »Jetzt müssen Sie erst mal bei Ihrer Familie bleiben. Ich schaffe die Deadline schon.« Bevor sie auflegte, musste sie ihm dies noch mehrfach versichern.
    »Ich habe heute eigentlich überhaupt keine Zeit für Sie, Mr Holt«, sagte sie. »Mein Chefredakteur hatte einen Notfall in der Familie, und heute Abend muss die Zeitung in Druck. Vielleicht ein andermal.«
    »Ich kann Ihnen helfen, Jamie«, sagte er. »Sie wissen doch, dass ich das Zeitungsgeschäft in- und auswendig kenne.«
    »Dies hier ist eine Wochenzeitung. Kinderkram im Verhältnis zu dem, was Sie gewohnt sind.«
    Max griff nach ihrem Telefon und wählte. »Kann ich bitte mit Deedee sprechen?« Er wartete. »Hallo, Schwesterherz. Ich wollte nur eben Bescheid sagen, dass ihr nicht mit dem Abendessen auf mich zu warten braucht. Ich hab noch eine Weile zu tun.«
    Jamie bekam große Augen, wartete aber, bis er aufgelegt hatte. »Deedee? Etwa Deedee Fontana?«
    »Em-hm.«
    »Sie ist Ihre Schwester?« Max nickte.
    »Ach, deswegen haben Sie überhaupt erst in meine Zeitung investiert. Deedee hat Ihnen von meinen finanziellen Problemen erzählt, und da haben Sie mich als Sozialfall unter Ihre Fittiche genommen.«
    »Ich habe in die Zeitung investiert, weil ich vom Wert der Lokalpresse überzeugt bin.«
    Jamie drückte ihre Zigarette in einer Topfpflanze aus. »Ich mag es nicht, wenn Leute sich in meine Angelegenheiten einmischen, geschäftlich oder sonst wie.
    »Geben Sie es doch zu, Süße, Sie brauchen mich.«
    Er lächelte sein umwerfendes Lächeln, und Jamie wusste, dass sie ihm keinen Korb geben konnte. »Okay, aber nur das eine Mal, weil Mike ausgefallen ist. Ich zeige Ihnen, was wir bisher haben.«
    Vito hielt Mitzi die Tür auf, als sie das enge Motelzimmer betrat. Auf den Doppelbetten lagen fadenscheinige Decken, die offensichtlich viel zu oft gewaschen worden waren, und der Teppichboden war voller Flecken. Mitzi drehte sich um und stemmte die Arme in die Hüften.
    »Soll das ein Scherz sein? Du erwartest doch wohl nicht, dass ich hier schlafe.«
    »Was Besseres können wir uns im Moment nicht leisten«, sagte er. »Und in so einem Kaff wirst du auch kaum ein Hyatt Regency finden.«
    »Ich glaub, ich spinne!«, schrie sie fast. »Ich habe stundenlang in dieser heißen Karre gesessen und mich drauf gefreut, ins Hotel zu kommen und mich in die Badewanne zu legen.« Sie schaute ins Badezimmer und murmelte einen Fluch. »In der ekligen Wanne würde ich ja nicht mal meinen Hund baden.«
    »Dann dusch halt.
    »Ich will im Wasser liegen. Ich hab Rückenschmerzen.«
    »Das kommt davon, dass du bei der Arbeit so lange drauf gelegen hast.«
    »Arschloch.«
    »Ich hab getan, was ich konnte«, sagte Vito. »Du musst entweder hier schlafen oder auf dem

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