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Kussfest

Kussfest

Titel: Kussfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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dich beruhigen«, sagte Lenny.
    »Vergiss es, von so ’nem kaputten Junkie nehm ich nichts. Außerdem ist das wahrscheinlich voll illegal.«
    Vito grunzte. »Und das von ´ner abgetakelten Stripperin, die schon bei allen möglichen Typen aufm Schoß gesessen hat.«
    Vito fuhr vom Highway ab und hielt an einer Tankstelle, wo Mitzi auf die Toilette stürmte. Lenny tankte, Vito sprach leise. »Ich sollte mal meinen Kopf untersuchen lassen, dass ich diese Frau geheiratet habe. Die zickt nur rum. Da war ich echt lieber wieder im Knast.«
    Lenny nickte. »Ich auch, Alter. Da hatten wir wenigstens unsere Ruhe. Seit wir draußen sind, hab ich nicht ein einziges Mal
General Hospital
geguckt. Hey, ich könnte Mitzi ein paar Downers verpassen, dann wird sie schon still.«
    »Was, zum Teufel, hast du denn alles dabei?«, fragte Vito.
    »Alter, sag irgendwas, ich hab‘s dabei. Upper, Downer, ein paar Pfund gutes jamaikanisches Gras, bisschen Koks.«
    Vito starrte ihn an. »Den ganzen Scheiß schleppst du mit dir rum? Bist du völlig bescheuert? Wenn die uns anhalten, sitzen wir ruck, zuck beide wieder.«
    »Wir haben ein ganzes Waffenlager im Kofferraum, und du machst dir in die Hose wegen ein paar Drogen?«
    »Das geht halt nicht anders. Ich kann ihn ja nicht gut mit ner Steinschleuder erledigen.«
    »Halt dich einfach an die Geschwindigkeitsbegrenzung, Alter, dann halten die uns auch nicht an. Wir sehen doch solide genug aus.«
    »Ja, klar. Ich hab ne Exstripperin auf der Rückbank, die aussieht wie vom Straßenstrich, und einen Typen auf dem Beifahrersitz, der seit einer Woche nicht geduscht hat. Auf deinem Kopf könnte man Spiegeleier braten, Lenny.«
    »Ich hatte schon immer fettiges Haar. Das sieht auch so aus, wenn ich es dreimal am Tag wasche.«
    »Du hättest ja mal zum Friseur gehen können. Ich hab dir doch gesagt, wir müssen aussehen wie Geschäftsleute. Wie sollen wir denn sonst an den Holt rankommen?« Mitzi kam zum Wagen zurück und setzte sich auf den Rücksitz. »Geht‘s dir besser?«, fragte Vito, der offensichtlich mal nett sein wollte. Sie murmelte irgendetwas, streckte sich auf der Rückbank aus und schloss die Augen. Kurz darauf fing sie an zu schnarchen. Vito und Lenny sahen sich erleichtert an.
    »Ich will die Sache heute Abend noch erledigen und sofort wieder aus der Stadt verschwinden«, flüsterte Vito.
    »Wann kriegen wir die Kohle?«, fragte Lenny.
    »Sobald Holts Todesanzeige in der Zeitung steht.«
    Max fuhr auf den Parkplatz der
Beaumont Gazette
und schaltete den Motor aus. Dann saß er einfach da und starrte das Gebäude an.
    »Hast du Schiss reinzugehen?«, fragte Muffin.
    »Wahrscheinlich sollte ich mir eine kugelsichere Weste anziehen.«
    »Die würde dir auch nicht helfen. Jamie Swift bringt dich mit bloßen Händen um, wenn sie feststellt, dass du ihr verschwiegen hast, wer du bist.«
    »Gestern kam mir das vor wie eine gute Idee. Ich dachte, sie fühlt sich unwohl, wenn ich mich gleich zu erkennen gebe, und ich wollte sie doch erst kennen lernen.«
    »Hört sich klasse an, Max, aber bedenke, dass du hier mit mir sprichst. Du wolltest sie flachlegen, das ist alles.«
    »Ich lege keine Frauen
flach
und schon gar keine verlobten. Ich wollte einfach nur ein bisschen mit ihr zusammen sein.« Er seufzte. »Drück mir die Daumen.« Er stieg aus dem Wagen, ging auf den Eingang zu und zögerte nur einen Augenblick, bevor er eintrat.
    Max sah nur kurz in den Raum hinein, und ihm fiel die Kinnlade hinunter.
    Vera sah von ihrer Arbeit auf. Aus ihrer Hochsteckfrisur ragten Kulis und Bleistifte, weil sie sie immer dort hineinsteckte und dann vergaß.
    Max trat an ihren Schreibtisch heran. »Ich habe einen Termin bei Miss Swift.«
    »Sie sind Mr Holt?
    Er nickte. »Und wer sind Sie?«
    »Vera Bankhead. Miss Swifts Verwaltungskraft. Ich halte den Laden hier sozusagen am Laufen.«
    Max lächelte. »Und das machen Sie bestimmt gut.«
    »Sagen wir mal so: Ich weiß einfach Bescheid, was hier so los ist.«
    Max sah sich um. »Es riecht nach frischer Farbe.«
    »Ja, Miss Swift hat kürzlich renovieren lassen.« Sie beugte sich vor und flüsterte: »Ich habe da nichts mit zu tun.« Dann nahm sie den Telefonhörer auf. »Ich sage ihr eben Bescheid, dass Sie da sind.«
    »Danke.«
    Einen Moment später legte sie auf. »Sie kommt sofort.«
    Max drehte sich um, als er eine Tür aufgehen hörte. Jamie Swift trat heraus, warf einen Blick auf ihn und schnappte nach Luft. »Was machen
Sie
denn hier?«
    »Hallo,

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