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Kussfest

Kussfest

Titel: Kussfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Posten an der Haustür ein.
    »Das gefällt mir gar nicht«, flüsterte Deedee Beenie zu, als sie allein waren. »Ich habe ein ganz ungutes Gefühl.
    »Was macht dir denn Sorgen?«, fragte er.
    »Du erinnerst dich bestimmt nicht, was hier alles passiert ist. Aber du kannst mir glauben, wir waren alle ernsthaft in Gefahr.«
    »Das habe ich mir schon gedacht, als ich in der Notaufnahme aufgewacht bin.«
    »Es gefällt mir gar nicht, dass Frankie einfach so mit …«
    »Swamp Dog?«
    Sie nickte. »Er sieht so böse aus.«
    »Der hört sich sogar böse an, und wenn du mich fragst, benimmt er sich auch reichlich daneben. Ich könnte ihm mal zeigen, wo es langgeht.«
    Deedee ignorierte ihn und lief auf und ab. Sie wandte sich zur Tür. »Komm mit.«
    »Was?«
    »Du musst mir helfen.«
    Beenie seufzte und folgte ihr in die Küche, wo Choker sich ein Brot schmierte. Er lächelte Deedee an.
    »Soll ich Sie eine Weile ablösen?«, fragte Beenie.
    Choker sah ihm zwar ins Gesicht, bemühte sich aber offensichtlich, sich keine Regung anmerken zu lassen. »Geht schon, Cowboy.«
    Deedee ging auf die Tür zum Weinkeller zu.
    »Was hast du denn vor?«, fragte Choker.
    »Sie haben Choo-Choo gefunden«, sagte sie aufgeregt. »Ich will jede Menge Champagner zum Feiern.«
    »Ich mach das schon«, sagte Choker.
    Deedee schüttelte den Kopf. »Oh, den findest du nicht. Den guten habe ich ganz hinten im Keller, den finde ich nicht mal selbst.«
    »Dann suche ich eben«, sagte Choker achselzuckend. »Unser John Wayne hier kann ja solange bei dir bleiben.«
    Er ging die Treppe hinunter.
    »Kannst du mir vielleicht mal sagen, was du vorhast?«, fragte Beenie.
    »Wir fahren Frankie hinterher.«
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Hat dein Lockenstab dir das Gehirn verbrutzelt, Lady? Warum sollte ich so was Beklopptes tun, wenn dein Mann eindeutig gesagt hat, du sollst hierbleiben?«
    »Weil du und ich uns mal sehr nahe standen, und weil du ein sehr schlechtes Gewissen kriegst, wenn du dein Gedächtnis wiederhast und feststellst, dass du mich im Stich gelassen hast.«
    »Okay, noch einmal, falls du das falsch verstanden hast. Frankie hat gesagt …«
    »Es ist mir
egal,
was Frankie gesagt hat, und ich habe es satt, wie eine Porzellanpuppe behandelt zu werden, die jeden Moment kaputtgehen kann. Ich habe immer noch meinen eigenen Kopf.«
    »Gut gebrüllt. Was willst du damit sagen?«
    »Dann gehe ich eben allein.«
    Beenie versperrte ihr die Tür. Er taxierte Deedee. »Wie nah standen wir uns denn?« Sie zögerte. Schließlich nahm sie Beenies Gesicht in beide Hände und küsste ihn leidenschaftlich. Als sie von ihm abließ, pfiff er leise.
    »Weiß dein Mann das?«
    »Dem ist es egal, was ich tue.« Deedee lächelte verführerisch und öffnete die Hintertür. Der Wachmann sah auf. »Können Sie mir einen winzigen Gefallen tun?«, fragte sie den Mann. »Choker, der Wrestler, ist im Keller und sucht Champagner. Ich will nicht, dass er da unten allein ist.«
    »Wir haben unten auch einen Mann postiert, Ma‘am«, sagte die Wache.
    »Ja, aber es wäre mir doch lieber, wenn Sie mal nach ihm sehen könnten«, flötete sie und kniff ihn leicht in die Wange. »Er ist schon so lange da unten. Und, na ja …« Den Rest flüsterte sie. »Er hat Angst vor Spinnen. Haben Sie auch Angst vor Spinnen?«
    Der Mann straffte die Schultern. »Ach was. Ich helfe Ihnen gern.« Er öffnete die Kellertür und ging hinunter.
    Deedee wartete einen Augenblick, schloss die Tür dann vorsichtig und drehte den Schlüssel um. Beenie grinste, und sie gingen schnell zur Hintertür hinaus. »Hier lang«, sagte sie und ging zu Jamies Auto.
    Beenie erreichte es zuerst. »Der Schlüssel steckt nicht.«
    »Ich weiß aber, wo sie den Ersatzschlüssel hat.« Deedee griff in die hintere Stoßstange. Sie zog ein schwarzes Mäppchen mit einem Magneten daran hervor, öffnete es und zog den Schlüssel heraus. »Du musst fahren«, sagte sie. »Mir haben sie den Führerschein abgenommen, weil ich dauernd Leute über den Haufen fahre.«
    »Ich dachte, ich soll nicht fahren wegen der Gehirnerschütterung. «
    »Lässt du dich von so was Blödem abhalten?«
    »Scheiße, nein.«
    »Dann sieh zu, dass wir hier wegkommen. Wenn Choker erst mal merkt, dass er im Keller eingesperrt ist, tritt er die Tür ein.«
    Sie stiegen in Jamies Auto. Beenie ließ den Motor an, legte den Gang ein, und sie schossen los. Die Sicherheitskontrolle am Eingangstor sah überrascht auf, als sie einfach

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