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Kutath die sterbende Sonne

Titel: Kutath die sterbende Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J.Cherryh
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von ihm wissen, der ebenfalls das Kurzschwert in der Hand hielt. »Was hast du aufgestöbert?«
    »Einen anderen Stamm.« Er schnappte nach Luft, wechselte den Griff um den Schwertknauf, während er versuchte, die Gestalten in der umgebenden Dunkelheit zu erkennen. Dusei befanden sich in ihrem Rücken, mehr als ihre beiden. Zitternd atmete er ein und hob das Visier, machte vor sich in der Dunkelheit eine schwache Bewegung aus.
    »Wer seid ihr?« schrie Niun hinaus.
    »Die Hao'nath«, kam die Antwort, männlich und rauh. »Wer bist du?«
    »Kel'anth der Ja'anom. Geht mir aus dem Weg, Hao'nath! Ihr habt hier keine Rechte.«
    Es folgte ein langes Schweigen.
    Und dann war da nichts mehr, weder Schatten noch Antwort. Dus-Gefühle gingen aus wie eine Lampe, und Duncan zitterte konvulsivisch, schnappte nach Luft, die jetzt reichlicher vorhanden zu sein schien.
    Stahl zischte in die Scheide. Niun zog den Schleier herab und zeigte Duncan das Gesicht; Duncan steckte ebenfalls das Schwert weg und tat desgleichen, und Niun bot ihm die offenen Hände an. Duncan umarmte ihn ungeschickt, spürte die eigene Kälte und die Fieberwärme des Mri, den eigenen Schmutz und die feine Sauberkeit des Mri.
    »Geh!« sagte Niun, packte ihn an der Schulter und stieß ihn; er tat wie geheißen, und die sie umgebenden Schatten der Dusei gaben den Weg frei, verstreuten sich, außer seinem Tier und Niuns großem Dus. Er mühte sich, Niuns Tempo einzuhalten, verschwendete weder Argumente noch Atem. Hinter ihrem Rücken drohten Schwierigkeiten, waren die anderen nur gegangen, um zu berichten; Niuns lange Schritte trugen sie nach Süden in rauheres Land – brachen manchmal im Laufschritt davon, den Duncan eine Weile durchhielt. Es endete im Husten, der sich verdoppelte, und er versuchte, nur noch zu gehen.
    Niun hielt ihn in Bewegung, eine sanfte Wellung des Landes hinab, ein böser Traum aus Schmerz und Dus-Gefühlen, bis seine Knie anfingen, sich unter ihm zu biegen, und er zu Boden sank, bevor ein Gelenk riß und ihn lähmte.
    Niun sank neben ihm auf die Fersen, eine Hand auf seine Schulter gelegt, und die Dusei – seins und das andere – bildeten einen Wall um sie. »Sov-kela?« fragte ihn Niun; mein-Bruder-im-Kel? Duncan kam irgendwie wieder zu Atem und packte Niuns Arm in Erwiderung.
    »Ich habe sie erreicht. Niun, ich war oben in den Schiffen.«
    Niun schwieg für einen Moment. Erregung zuckte durch den Dus-Sinn. »Ich habe geglaubt«, sagte der Mri, »daß du durchgekommen bist, als es keine weiteren Angriffe mehr gab; aber – nicht, daß du zu ihnen gegangen wärst. Und sie dich gehenließen. Sie haben dich wieder ziehenlassen.«
    »Regul sind gekommen«, sagte Duncan und spürte, wie der Schrecken zu ihm zurückgeworfen wurde. Die Membranen zuckten krampfhaft über Niuns Augen. Ein Mensch hätte vielleicht laut aufgeschrien, so intensiv war das Gefühl.
    »Regul und keine Menschen?«
    »Beide.«
    »Verbündet«, sagte Niun. Zorn schlug durch. Verzweiflung.
    »Kein weiteres Feuer. Die Regul haben geschossen; die Menschen wissen jetzt... Niun, sie haben mir zugehört. Die She'pan... sie haben eine Botschaft für sie. Sie kann mit ihnen in Verbindung treten, mit ihnen reden.«
    Wieder blinzelte die Nickhaut Niuns. Duncan erschauerte unter dieser Emotion.
    »Hast du dich vermietet?« fragte Niun. Es war eine vernünftige Frage und ohne Erbitterung. Die Angehörigen des Kel waren Söldner.
    »Ich vermiete mich nicht.«
    Auch die Dusei empfingen dieses Gefühl und woben sie zusammen. Niun streckte die Hand aus und erwischte den falschen Arm, ließ ihn wieder fahren, als Duncan zusammenzuckte... rieb das Blut an seinen Fingerspitzen.
    »Ich dachte«, sagte Duncan, »ich könnte vernünftig mit jemandem reden. Der Kel'anth der Hao'nath hat mich gefunden. Er wußte, daß etwas nicht stimmte. Er wußte es; und er und das Dus reagierten, bevor ich es konnte.«
    »Tot?«
    »Ich habe ihn an die Rohrstengel gesetzt; Dus-Gift, vielleicht gebrochene Knochen – ich habe mich nur darum gekümmert, ihn vom Sand freizuhalten, mehr nicht.«
    »Götter!« Niun spie aus. Er wandte das Gesicht ab, nahm ihm den Tornister weg, hakte sich einen Riemen über die eigene Schulter und setzte sich und Duncan wieder in Bewegung. Duncan blinzelte, die Augen trübe vor Erleichterung darüber, das Gewicht loszusein, und mühte sich mitzuhalten, taumelte etwas in dem lockeren Sand. Niun zögerte und legte einen fieberheißen Arm um ihn, drängte ihn zur Eile.
    »Was werden

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