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Kyria & Reb - Die Rückkehr

Kyria & Reb - Die Rückkehr

Titel: Kyria & Reb - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Schacht
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hatten sie alle Beweismittel verbrannt und waren im letzten Augenblick geflohen.
    Alvar terHag hatte eine Doppelrolle gespielt, und in seinem öffentlichen Leben war er mit der jungen Amazone Maie liiert gewesen. Als auch sie bei der Razzia auftauchte, hatte er sie aus den Flammen gerettet und ihr sein Amulett, das keltische Kreuz, übergeben, mit der Bitte, über seinen Sohn zu wachen.
    Das Amulett hatte Reb zu seinem Vater geführt, und das Amulett verband ihn mit Kyria, deren Mutter ihr ein gleiches Kreuz übergeben hatte. Nun trug er das von Kyria und sie das seine.
    Und dennoch trennten sie Welten.
    Reb hatte sich, nachdem der Majordomus gegangen war, wieder auf das Bett gelegt und lange an die Decke gestarrt. Einst war auch er ein Electi gewesen, dann für lange Jahre ein Ausgestoßener, nun ein Bürger der Reservate. Ein Wagenlenker, der begonnen hatte, seinen Weg zu gehen.
    Schluss mit dem Gegrübel.
    Langsam und vorsichtig, damit ihn der Schwindel nicht wieder packte, stand er auf und holte sich sein KomLink. Es gab Dinge zu regeln.
    Auch die mit Kyria.
    Ja, die mit ihr unbedingt.

IST ES LIEBE?
    I ch hörte Rebs Stimme, als ich in meine Wohnung trat. Offensichtlich ging es ihm besser, er klang energisch und bestimmt.
    »Überprüft die Pferde, das Geschirr und den Wagen mehr als gründlich. Und haltet Wache am Stall«, sagte er gerade. Er saß im Sessel am Fenster und nickte mir zu. Dann gab er weitere Anweisungen an sein Team.
    »Gut, dann komme ich eben erst morgen Nachmittag zu euch. Aber haltet nach diesen beiden Mädchen Ausschau.« Er beendete das Gespräch und legte das KomLink zur Seite.
    »Du hast etwas herausgefunden?«, fragte ich.
    »Eine Vermutung. Hinter der Sache scheint Victor zu stecken. Dieser Idiot.«
    »Weil du ihn neulich in der Arena meinetwegen niedergeschlagen hast?«
    »Vielleicht. Aber ich habe ihn auch schon zweimal besiegt, den Siegreichen. Das scheint sein Ego nicht zu vertragen.«
    Ich setzte mich zu ihm. Er sah deutlich besser aus, und das dunkelgraue Gewand stand ihm hervorragend. Auf seinem Gesicht erschien das kleine schiefe Lächeln. Plötzlich fühlte ich mich ein wenig beklommen.
    »Sie nennen mich hier Junor Reb.«
    »Natürlich.«
    »Ich bin das nicht.«
    »Nein, du bist ein ungehobelter Subcult. Aber das würde meinen Ruf vor dem Personal ruinieren.«
    »Hey, ich habe nicht auf den Boden gespuckt.«
    »Hier nicht … «
    Er gab ein schnaubendes Lachen von sich. »Schon gut, Princess. Danke für alles.«
    »Nichts zu danken. Du weißt doch, ich klaube immer solche hilflosen Fälle auf.«
    »Nichts als Fürsorge und Hingabe, die Princess.«
    »Nicht mehr oder weniger als das, was jede andere deiner Prinzessinnen auch für dich getan hätte.«
    »Nicht alle haben so lauschige Zimmerchen wie du, Princess.«
    »Ja, das herauszufinden hast du wohl genügend Gelegenheiten gehabt.«
    »Eifersüchtig?«
    »Ja!«, fauchte ich.
    »Oh!«, sagte er, und das Lächeln verschwand.
    »War ja nicht zu übersehen, wie sie um dich herumschwirrten.«
    »Du hast dir die Rennen angesehen?«
    Wie doof, das wollte ich doch gar nicht zugeben. Ich zuckte mit den Schultern.
    »Und du glaubst jetzt, dass ich mit jeder Frau, die mich anhimmelt, sofort ins Bett steige?«
    »Das ist wohl deine Sache.« Ich war verschnupft und ärgerte mich über mich selbst.
    »Sieht so aus, als ob das nicht nur meine Sache ist. Ich meine, nicht dass ich nicht die Gelegenheit gehabt hätte. Aber irgendwas hat mich immer davon abgehalten. Obwohl, die in Paris wollte mich sogar dafür bezahlen.«
    Ups. Oha.
    Jetzt grinste er wieder.
    Und irgendwie wurde mir leichter ums Herz.
    »Dich hat man ja auch mit gefälligen Männern zusammen gesehen«, meinte er.
    »Hat man? Eifersüchtig?«
    »Ja.«
    Oh. Mhmmm.
    Er legte seine Hand auf meine. »Hab ich mich gestern völlig unmöglich gemacht, Princess?«
    »Nein, Reb. Du warst krank und elend.«
    »Ich liebe dich, Kyria.«
    Mir blieb die Luft weg. »Du … was … ?«
    »Ich habe ein bisschen gebraucht, um mir das einzugestehen. Ich wollte das nicht. Ich habe wirklich versucht, dich zu vergessen. Aber – als es mir so verdammt schlecht ging, gestern, da war mein einziger noch verbleibender Gedanke, dass ich zu dir musste. Weshalb ich bis zu der Ecke gekrochen bin, wo du mich gefunden hast. Weiter kam ich nicht mehr.«
    Alle Wunden und Narben, alle Verletzungen und Zweifel der vergangenen Wochen heilten auf einen Schlag.
    Reb war zu mir gekommen.
    Nicht zu seinem Team, nicht

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