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Kyria & Reb - Die Rückkehr

Kyria & Reb - Die Rückkehr

Titel: Kyria & Reb - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Schacht
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Macht hätte, aber sie hatte nur gesagt: »Oh doch.«
    Mamas Gesicht, von Tränen verschmiert, von Schmerzen gezeichnet, ich sah es wieder. Sie hatte den Schrei unterdrückt und es geschafft, uns eine Nachricht zukommen zu lassen. Uns – mir, die ich mit dem Wort gottlos etwas verbinden konnte. Sie verließ sich auf mich.
    Ich sah Reb in die Augen und nahm ihm sanft, aber bestimmt das KomLink ab. »Meine Aufgabe, Reb.«
    »Lass sie, Reb, sie hat recht«, unterstützte mich Xari.
    Cam meldete sich unwirsch, wurde aber etwas höflicher, als er meine Stimme erkannte.
    »Wir wollen versuchen, meine Mutter so unauffällig wie möglich zu befreien. Die Amazonen müssen wir außen vorlassen.«
    »Ja, das wäre besser.«
    »Reb hat einen Plan. Der gefällt mir aber nicht. Er will mit seinem Team in der Subcultura nach ihr suchen. Ich denke, es ist besser, wenn wir so wenige wie möglich sind. Kannst du mir helfen, sie da rauszuholen?«
    »Willst du im Alleingang die Welt retten?«
    »Nein, ich nehme Reb mit.«
    »Und mich«, sagte Xarina.
    »Und Xarina.«
    »Seid ihr alle komplett irrsinnig geworden?«
    »Ja. Saphrina hat mich besucht und mir den Schutz des Tempels angeboten.«
    Das, was Cam von sich gab, fetzte mir fast das Ohr vom Kopf. Dann beruhigte er sich und fragte: »Könnt ihr herkommen?«
    »Mit ein bisschen Schwindelei kann Ria Meier aus dem Haus gelangen. Die beiden anderen dürften unbehelligt gehen können.«
    »Besorgt euch passende Kleider. Gebt mir Bescheid, wenn ihr so weit seid.«
    »Ja, in Ordnung.«
    »Gib mir Reb.«
    Ich reichte mein KomLink weiter, Reb, mit äußerst säuerlicher Miene, hörte schweigend zu und sagte dann kurz: »Okay.«
    Es war komplizierter, als wir zunächst angenommen hatten. Reb war sauer, dass ich mich durchgesetzt hatte, aber er erklärte uns seinen Plan.
    »Durch den alten U-Bahnschacht kommen wir in die Lager der Subcults. Sie werden uns nicht eben freundlich begrüßen. Außer, Cams Leuten gelingt es, sie vom Stillhalten zu überzeugen, oder wir finden einen Einschlupf, der an ihren Lagern vorbeiführt. Aber wir haben den großen Vorteil der Überraschung für uns.«
    »Es sind mehrere Männer da, die La Dama Isha gefangen halten. Wir haben Kyrias Betäubungspistole, aber mehr nicht.«
    »Wir bekommen mehr. Ich muss ohnehin zu meiner Unterkunft zurück, um Kleider für euch zu holen. Und … « Das schiefe Lächeln zuckte um seine Mundwinkel. »… ich habe auch eine Waffe. Pferde müssen gelegentlich betäubt oder eingeschläfert werden. Wir haben die Mittel dazu. Sie dürften auch bei Menschen wirksam sein.«
    »Wir sollten auch Verbandsmaterial mitnehmen«, meinte Xarina.
    »Ich bringe auch das mit. Unsere Sanitäter werden mir solche Dinge überlassen.«
    »Wohin bringen wir meine Mutter, wenn wir die Männer überwältigt haben?«
    »Hängt davon ab, wo sich dieser Keller befindet. Das wird Cam uns in Kürze sagen können. Überlegt ihr euch lieber, wie ihr ohne Id klarkommt.«
    »Ich nehme das von Ria. Aber was machen wir mit Kyria? Sie sollte tunlichst auffindbar bleiben«, überlegte ich.
    »Was machst du mit deinem, Reb?«
    »Es ist nur ein Visitor-Id. Ich lasse es in meiner Unterkunft. Sollen die Amazonen doch eine falsche Fährte verfolgen.«
    »Mhm, das ist frech.« Ich musste an unser Abenteuer in der Lodge denken, als wir, um zu entkommen, unsere Ids einer Kuh an den Schwanz gebunden hatten. »Schade, dass hier so wenige Rindviecher rumlaufen«, sagte ich, und Reb grinste wieder.
    »Wieso Rindviecher?«
    Ich erklärte Xari, was wir damals gemacht hatten, und sie lächelte.
    »Eine Kuh kann ich nicht bieten, aber Schnuppel trägt ihr Halsband gerne.«
    »Für kurze Zeit mag das funktionieren.«
    »Es gibt uns einen Vorsprung.«
    »Dann sollten wir überlegen, wie du hier rauskommst, Princess«, sagte Reb.
    »Ich werde die Hochmutter besuchen, um Rat und Trost bei ihr zu erbitten.«
    »Das nimmt Maie dir nie ab.«
    »Stimmt.« Ich spürte die Anspannung in mir stärker und stärker werden. Es musste etwas geschehen. Und es musste schnell gehen. Noch waren wir im Vorteil.
    Reb nahm wieder ein Gespräch an, und seine Miene zeigte mir, dass er gute Nachrichten erhalten hatte.
    »Okay, dann weiß ich, wo wir sie finden. Und es ist sogar noch ein Vorteil dabei. Es gibt einen alten Kanal, der zu Senor Cassius’ Haus führt.«
    Er lauschte weiter, dann nickte er. »Wir kommen zu dir, sowie wir das Problem mit den Ids gelöst haben. Ich melde mich.«
    Ich bebte vor

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