Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
L wie Leiche

L wie Leiche

Titel: L wie Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
brauchst oder willst, rufst du einfach einen alten Freund der
Familie an, der dann zufällig der Bürgermeister ist oder sonst ein hohes Tier
in der Stadtverwaltung .«
    »Ich
verstehe, worauf das hinausläuft«, sagte ich.
    »Als Hy Adams hier auftauchte, hielten ihn alle für einen
rüden Emporkömmling, der sich nicht lange würde halten können«, fuhr sie fort.
»Aber dann sahen sie, wie gut er sich im Baugewerbe auskannte und begannen ihn
mit anderen Augen zu betrachten. Sie versuchten, ihn aus dem Geschäft zu
drängen, aber da waren sie an den Falschen geraten. Da sie ihn nicht mehr
loswerden konnten, beschlossen sie, mit ihm gemeinsame Sache zu machen .«
    »Die Rigbys ?«
    »Vor
allem die Rigbys «, bestätigte sie. »Charles Gray ist
ihr Rechtsberater und ich bin seine Sekretärin. Mir ist nicht allzuviel von ihren speziellen Geschäften mit Hy Adams bekannt, aber ich weiß zumindest, daß sie mit sehr
viel Vermögen drinstecken .«
    »Laut
Melanie, ist ihr Verblichener immer nur der Strohmann gewesen«, sagte ich, »und
Sarah hat die geschäftlichen Entscheidungen getroffen .«
    »Damit
dürfte Melanie recht haben«, bestätigte Eleanor. »Bei jedem Treffen mit Charles
Gray ist Sarah immer dabeigewesen . Broderick habe ich
bei solchen Gelegenheiten höchstens zwei- bis dreimal gesehen .«
    »Ich
würde gerne sein Testament einsehen«, sagte ich.
    »Gray
hält es in seinem Safe verwahrt, und nur er allein kennt die Kombination«,
entgegnete sie. »Tut mir leid .«
    »Was
ist mit Bobo Shanks ?« wollte ich wissen. »Was treibt
dieser Kerl eigentlich ?«
    »Er
stammt auch aus einer der alten Familien«, antwortete sie. »Aber niemand weiß
so recht Bescheid über ihn. Auf jeden Fall ist er stinkreich .« Sie runzelte sekundenlang die Stirn. »Es hat ein paar häßliche Gerüchte über
ihn gegeben. Aber es ist nie etwas Konkretes dabei herausgekommen .«
    »Was
zum Beispiel?«
    »Ein
Dienstmädchen soll in seinem Haus so übel verprügelt worden sein, daß sie
mitten in der Nacht zum Notarzt mußte«, berichtete Eleanor. »Die offizielle
Version hieß, sie habe einen Unfall gehabt. Sie sei die Treppe hinuntergefallen
oder so etwas Ähnliches. Sobald es ihr jedoch wieder einigermaßen besser ging,
verließ sie die Stadt. Es hieß dann weiter, Shanks habe ihr Geld gezahlt, damit
sie den Mund hält. Auch andere Geschichten waren im Umlauf. Er war in einer Bar
in eine Schlägerei verwickelt und hat einen Mann fast totgedroschen. Da es sich
jedoch nur um einen unwichtigen Touristen handelte, schworen alle, die dabeigewesen waren, der Mann sei betrunken gewesen und habe
angefangen .«
    Sie
lächelte mir zu. »Ich wühle jetzt ziemlich viel Dreck auf, Danny .«
    »Nur
weiter«, ermunterte ich sie.
    »Auch
von Sexorgien in seinem Haus war immer wieder die Rede. Die Frauen dazu wurden
angeblich von außerhalb herbeigeholt und am folgenden Morgen wieder
zurückgeschickt .«
    »Lädt
er zu diesen Orgien seine Freunde ein? Oder werden sie nur zu seinem eigenen
Vergnügen veranstaltet ?« erkundigte ich mich.
    »Wie
es heißt, lädt er seine Freunde ein«, antwortete sie. »All seine reichen,
wohlangesehen Spießgesellen.«
    »Einschließlich
der Rigbys ?«
    »Das
nehme ich an. Ich habe ihren Namen nicht ausdrücklich nennen gehört. Wenn ich
recht überlege, ist mir gegenüber nur einmal ein Name genannt worden. Hy Adams. Eins von den boshafteren Gerüchten sagte, daß sie
so ins Geschäft mit ihm gekommen sind. Indem sie ihm besondere Vergnügungen
verschafft haben .«
    »Wo
wohnt er ?«
    »Ziemlich
dicht bei den Rigbys , wo du gestern
abend gewesen bist«, erwiderte sie. »Höchstens drei- bis vierhundert Meter
von ihnen entfernt .«
    »Und
er war gestern abend bei Melanie«, sagte ich. »Vielleicht sollte ich sie
fragen, ob sie in letzter Zeit gute Orgien mitgemacht hat ?«
    »Da
wir gerade von Orgien sprechen«, meinte Eleanor gedämpft. »Wird es nicht Zeit,
daß wir ins Motel zurückkehren ?«
    Es
war ein hübsches Motel mit gepflegt eingerichteten Räumen. Ich bekam aber nicht
sonderlich viel davon zu sehen. Sobald wir zurückkamen, verschwand Eleanor im
Schlafzimmer und schloß die Tür hinter sich. Ich machte mich auf eine längere
Wartezeit gefaßt, sie brauchte indessen nicht länger als eine knappe Minute.
Die Tür öffnete sich wieder und Eleanors Kopf spähte um die Ecke.
    »Du
hast dich ja noch nicht einmal ausgezogen !« Sie
musterte mich verächtlich. »Was bist du? Verklemmt ?«
    Ich
riß mir schnell

Weitere Kostenlose Bücher