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L.A. Woman

L.A. Woman

Titel: L.A. Woman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Yardley
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nicht.“
    „Ich will nur sagen“, begann Sarah und warf sich auf die Couch. „Ich glaube, ich werde heute hier schlafen.“
    „Oh nein, das wirst du nicht“, sagte Martika und zog sie hoch. Sie hatte noch nie zuvor erlebt, dass jemand so schnell in sich zusammengefallen war. „Mist. Komm schon, Sarah. Hör auf Martikas Rat: ein paar Vitamine, ein paar Aspirin und ein riesiges Glas Wasser. Dann putzt du dir die Zähne und gehst ins Bett.“
    „Was für ein Tag ist heute?“
    „Donnerstag, Süße, erinnerst du dich?“
    „Ich glaube, ich muss morgen etwas sehr Wichtiges erledigen. Aber ich weiß nicht mehr, was.“
    „Du wirst dich morgen wieder erinnern“, versprach Martika. „Ich schwöre es, Kindchen. Steh jetzt auf und putz dir die Zähne.“

4. KAPITEL
    U nhappy Girl
    „Walker! Wo zum Teufel waren Sie?“
    Sarah stand stocksteif da, als habe jemand sie erschossen. Und der Kopfschmerz fühlte sich so an, als sei sie
tatsächlich
dabei, ihr Leben zu verlieren. „Wie bitte?“
    „Ich habe jedem gesagt, dass wir heute früher anfangen!“ Beckys Augen glühten wie Kohlen, und es hätte Sarah nicht überrascht, wenn rote Laserstrahlen aus ihnen schießen würden. „Früher! Und wie viel Uhr ist jetzt?“
    Sarah starrte auf ihre Uhr, nicht sicher, ob das eine rein rhetorische Frage war oder nicht. „Acht?“ sagte sie und dankte Gott dafür, dass sie den Wecker gestellt hatte, bevor sie am Abend zuvor ausgegangen war.
    „Verdammt richtig. Acht! Jacob ist seit sieben hier. Michelle seit sechs, zum Teufel!“
    Jacob und Michelle haben aber auch nicht die Nacht im 5140 verbracht, dachte Sarah. Verdammt, sie hatte doch gewusst, dass heute etwas Besonderes anstand. „Es tut mir Leid“, rief sie. Dass das ausgerechnet jetzt passierte, wo sie doch versuchte, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Sie brauchte diesen Job. Sie brauchte ihn sehr, sehr dringend!
    Becky war nicht zu beschwichtigen. „Sie müssen all diese Zahlen eingeben und vor allem vorher überprüfen – außerdem hat Raquel heute keine Zeit, sie macht Kopien für mich, deswegen müssen Sie heute zur Reinigung und mein Kostüm abholen. Wir müssen diese verdammte Präsentation am Montagmorgen fertig haben, und bis jetzt haben wir noch nichts Anständiges zu bieten, uns kann nur noch ein Wunder helfen! Wenn Sie nicht aufpassen, Sarah, werden Sie nicht lange hier bleiben. Auf Anhieb fallen mir mindestens zwanzig Leute ein, die ihre rechte Hand geben würden, wenn sie in einer Agentur wie Salamanca arbeiten könnten.“
    Oh nein!
Sarah fuhr ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. „Es tut mir wirklich sehr Leid“, rief sie atemlos. „Ich weiß, dass Sie viel zu tun haben, und ich werde mich darum kümmern, dass alles erledigt wird. Es spielt überhaupt keine Rolle, wie viele Überstunden ich mache, ich besorge Ihnen alles, was Sie brauchen. Rechtzeitig.“
    Jacob und Michelle starrten sie zugleich verächtlich und entsetzt an. Becky hingegen schien nachzudenken. „Gut, das hört sich nach Teamgeist an. Das ist schon viel besser“, sagte sie jetzt in einem Ton, der glatt und unverbindlich war und Sarah fast verrückt machte. „Kommen Sie in mein Büro, sobald die Telefonkonferenz beendet ist, und wir sprechen noch einmal darüber.“
    „Natürlich“, antwortete Sarah, aber Becky hatte das Zimmer schon verlassen.
    Jacob starrte sie an. „Hast du den Verstand verloren?“
    Sarah rieb sich die Schläfen. „Ich will nur zeigen, dass ich einen guten Job machen kann.“
    „Dich erwartet eine Menge Ärger, Sarah“, sagte Michelle.
    „Du hast ja keine Ahnung“, fügte Jacob mit Grabesstimme hinzu. „Es wird die Hölle werden.“
    „Übertreibt ihr nicht ein bisschen?“
    Michelle sah Jacob an. „Ein goldiges kleines Ding ist sie doch, oder?“
    „Sag nicht, dass wir dich nicht gewarnt haben,“ rief Jacob. „Ich verwette fünf Dollar, dass sie dich in nur zwei Wochen klein kriegen.“
    „Ich gebe ihr einen Monat“, sagte Michelle. „Sie sieht ziemlich zäh aus.“
    Sarah seufzte. „Ich werde besser noch eine Kopfschmerztablette nehmen, bevor sie mit ihrer Telefonkonferenz fertig ist. Und glaubt es oder nicht, ich bin sicher, ich werde es schaffen.“
    Als Sarah sich entfernte höre sie, wie Ernest über den Flur schrie. „Ich wette mit und gebe ihr zwei Monate.“ Am Ende der fünften Woche hatte Sarah dunkle Ringe unter den Augen. Sie verließ das Büro am Freitagabend um acht Uhr und stellte überrascht fest, dass schon

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