L.A. Woman
paar der Kleider, die wir gesehen haben, und nehmen Sie ein Schaumbad.“ Er grinste. „Und trainieren Sie lieber zu Hause vor Ihrem Spiegel.“
Sie streckte ihm die Zunge raus und stellte befriedigt fest, dass sie ihn richtig eingeschätzt hatte: Er kicherte vor Vergnügen.
„Na gut, dann verschwinde ich jetzt. Ich sehe Sie morgen früh in alter Frische.“
„Oh, das hat keine Eile. Kommen Sie, wann immer Sie wollen.“ Er verschwand in seinem Büro.
Sarah sammelte ihre Sachen ein, doch bevor sie gehen konnte, hörte sie Richards Schritte hinter sich. „Sarah! Warten Sie kurz!“
Sie blickte zurück, und sah, wie er atemlos hinter ihr her rannte. „Ja?“
Er reichte ihr etwas, das wie eine Postkarte aussah, doch nach genauerem Hinsehen entpuppte es sich als eine Einladung, eine ziemlich protzige sogar, mit Goldfolie umwickelt. Darauf stand:
ANAIS.COM
„Was ist das?“ fragte Sarah.
Richard zuckte mit den Schultern. „Das ist … nun ja, das ist so ein Sex-Magazin. Ein sehr geschmackvolles natürlich. Es ist sogar ziemlich intellektuell. Hat alle möglichen Themen zum Inhalt. Wie auch immer, das Magazin gehört zu dem Verlag, für den ich schreibe und ich kenne den Herausgeber … na ja, das spielt ja auch gar keine Rolle. Auf jeden Fall sind die Partys legendär. Sie können Ihre Freunde mitbringen.“
Sarah betrachtete die Karte. „Ich könnte eine gute Party auf jeden Fall gebrauchen“, sagte sie.
Martika wird das gut gefallen!
Richard strahlte.
11. KAPITEL
L ight My Fire
„Das ist keine Party“, murrte Sarah. „Das ist eine Orgie.“
„Ja, und das ist es, was mir so gut gefällt“, antwortete Martika.
Die Anais.com -Party wurde in einer dieser Fabrikhallen mit geschwärzten Fenstern abgehalten, irgendwo in Venice. Die Schlange vor der Tür war geradezu lächerlich lang gewesen, und Leute ohne Einladung wurden sofort weggeschickt. Sarah hatte die übliche Mannschaft angeschleppt – Martika, Taylor, Luis, Pink und sogar Kit. Jedermann außer Kit hatte sich richtig aufgemotzt. Martika trug ein irisierendes Top und einen kurzen schwarzen Rock und die üblichen Stiefel. Pink hatte ein Kleid im Stil der sechziger Jahre an und weiße Boots. Taylor hatte sich für ein metallblaues, knallenges Hemd und schwarze Hosen entschieden. Luis hatte die Kombination einfach umgekehrt, enges schwarzes Hemd und blaue Hosen. Sarah selbst hatte sowohl Richards als auch Pinks Ratschläge berücksichtigt und ein hellblaues Babydoll-Kleid angezogen, Spangen in die Haare gesteckt und trug Pumps mit sehr hohen Absätzen. Kit … nun, Kit trug Jeans und ein weißes T-Shirt.
Sarah hoffte inbrünstig, dass es keine Kleiderordnung gab, stellte aber schnell fest, dass sie sich umsonst Sorgen gemacht hatte. Behelfsmäßig waren an beiden Seiten des Raumes zwei Theken aufgebaut, beide völlig überfüllt. Die Barkeeper trugen weiße DKNY-Unterhosen, die nichts der Fantasie überließen. Einige Frauen liefen in String-Tangas, BHs und High-Heels durch die Gegend. Auch auf der Tanzfläche und in Käfigen, die an den Wänden hingen, tummelten sich spärlich bekleidete Männer und Frauen. Die Party wurde von Bacardi gesponsert, der Geruch nach Rum war durchdringend.
„Eine Höllenparty!“ rief Taylor und starrte einen Mann an, der nur ein Suspensorium trug und mit einem Freund sprach, der in seinem Anzug ziemlich fehl am Platz wirkte … zumindest so lange, bis man bemerkte, dass sein Penis wie ein kleiner Elefantenrüssel aus seinem Hosenschlitz hing. „Ich glaube, ich habe … Moby gesehen!“
„Das ist die coolste Party, die ich je erlebt habe“, sagte Pink ehrfürchtig. „Irgendjemand hat mir gerade ein kleines Päckchen in die Hand gedrückt, und darin sind Ecstasy-Pillen.“
Sarah tat so, als hätte sie das nicht gehört.
„Also, suchst du nach einer neuen Zielscheibe, ja?“ fragte Martika lächelnd.
„Weißt du, ich glaube, ich bin so weit“, rief Sarah.
„Wofür?“ fragte Kit.
Sarah runzelte die Stirn. „Das geht dich nichts an, Kit.“
Er grinste. „Dann solltest du nicht so schreien“, brüllte er über den Höllenlärm, den der DJ mit seiner Musik verursachte. Sie verdrehte die Augen, lehnte sich an Martika und ignorierte ihn. „Ich glaube, heute Nacht werde ich jemanden mit nach Hause nehmen“, sagte sie und holte tief Luft.
„Braves Mädchen“. Tika lächelte breit. „Wen?“
„Das weiß ich noch nicht“, antwortete Sarah und durchsuchte die Menge. „Aber ich werde es dich
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