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Laborwerte verstehen leicht gemacht

Laborwerte verstehen leicht gemacht

Titel: Laborwerte verstehen leicht gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Vieten
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Lebensjahr
     
10–35 U/l
     
Männer, ab dem 14. Lebensjahr
     
10–50 U/l
     
     
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Im Stoffwechsel muss oft eine Substanz in eine andere umgewandelt werden, was meistens die Aufgabe von Enzymen wie der ALT ist. Die ALT überträgt stickstoffhaltige Gruppen von einer Aminosäure auf eine andere, was zu dem Namen führt. Sie kommt in sehr vielen Zellen vor, aber in der Leber findet man besonders hohe Konzentrationen. Sterben Leberzellen ab, wird das Enzym freigesetzt und erscheint vermehrt im Blut.
     
G EMESSEN IM …
Venenblut
     
G RUND DER M ESSUNG
Diagnose von Erkrankungen der Leber und der Gallenwege, Kontrolle des Verlaufs und der Behandlung
Kontrolle von Medikamentennebenwirkungen
     
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
Zahlreiche Medikamente, die durch ihre Giftigkeit die Leber belasten, führen zu einer ALT-Erhöhung. Auch starke Muskelarbeit lässt die ALT etwas ansteigen.
     
Z U HOHE W ERTE
    extrem erhöht
     
akute virale Hepatitis (Leberentzündung)
toxische Leberschädigung
     
    stark erhöht
     
chronische Hepatitis
Leberzirrhose
Cholestase (Gallenstauung; besonders in den ersten 24 h)
Stauungsleber
     
    erhöht
     
Lebertumoren
Lebermetastasen
Leberschädigung durch Medikamente
Cholangitis (Entzündung der Gallengänge)
chronischer Alkoholmissbrauch
Fettleber
     
Z U NIEDRIGE W ERTE
Ohne Krankheitswert
     
    Die früher übliche Doppelbestimmung der ALT mit der AST (früher GOT) hat ebenso ihre Bedeutung verloren, wie der aus beiden Werten ermittelte De-Ritis-Quotient.
     
     
AMA →  antimitochondriale Antikörper

Amylase
     
     
Gesamtamylase (Erwachsene)
     
28–100 U/l
     
p-Amylase (Erwachsene)
     
< 53 U/l
     
     
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Das Enzym Amylase wird in der Speicheldrüse (Speichel-Amylase, S-Amylase, Ptyalin) und in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas, daher p-Amylase) gebildet. Die Konzentration der S-Amylase ergibt sich aus der Messung der Gesamtamylase abzüglich der P-Amylase. Die p-Amylase wird nur in der Bauchspeicheldrüse erzeugt und ist speziell für diese ein aussagekräftiger Wert.
     
G EMESSEN IM …
Venenblut. Früher wurde die Amylase auch häufiger im Urin bestimmt, was heute keine Bedeutung mehr hat.
     
G RUND DER M ESSUNG
unklare Oberbauchbeschwerden
     
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
keine Einflussfaktoren
     
Z U HOHE W ERTE
akute Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung; p-Amylase)
Schub einer chronischen Pankreatitis (p-Amylase)
akutes Oberbauchsyndrom (akutes Abdomen, meist bei Pankreasbeteiligung; p-Amylase)
Alkoholismus (akute Äthanolintoxikation, bei rund 10 %, p-Amylase)
2–3 Tage nach einer Röntgenuntersuchung der Galle und Bauchspeicheldrüse mit Röntgen-Kontrastmittel (Endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikografie, ERCP; p-Amylase)
selten als Folge einer Krebserkrankung (p-Amylase)
Parotitis (Entzündung der Ohrspeicheldrüse bzw. Mumps; S-Amylase)
Niereninsuffizienz (p- und S-Amylase)
     
Z U NIEDRIGE W ERTE
ohne Krankheitswert
     
    Die oft durchgeführte gleichzeitige Bestimmung der Amylase und Lipase erhöht die diagnostische Treffsicherheit nicht. Auch das Verhältnis der beiden Werte hilft nicht bei der Unterscheidung zwischen einer alkoholischen und einer eher in den Gallenwegen zu suchenden Ursache einer Bauchspeicheldrüsenentzündung.
     
     
ANA →  Antinukleäre Antikörper
ANCA →  Antineutrophile zytoplasmatische Antikörper
Angiotensin-converting-Enzym →  ACE
Antidiuretisches Hormon →  ADH

Antinukleäre Antikörper (ANA)
     
     
Erwachsene
     
Titer von 1: < 80
     
     
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
ANAs sind Antikörper, die sich sich gegen unterschiedliche Teile der Zellkerne (Zellkernantigene) richten.
     
G EMESSEN IM …
Venenblut
     
G RUND DER M ESSUNG
Screening bei Verdacht auf verschiedene Autoimmunerkrankungen
     
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
Gering erhöhte Titer finden sich auch bei entzündlichen Reaktionen, die keine autoimmune Grundlage haben, sowie bei Tumoren, Alkoholmissbrauch und besonders bei Frauen im Alter.
     
Z U HOHE W ERTE
Autoimmunerkrankungen des Bindegewebes und der Blutgefäße (Kollagenosen, z. B. systemischer Lupus erythematodes, Mischkollagenosen)
entzündlich-rheumatische Erkrankungen (z. B. rheumatoide Arthritis, juvenile chronische Arthrtits); → Rheumafaktoren
autoimmune chronische Leberentzündungen (Hepatitiden)
Sklerodermie
Gefäßentzündungen autoimmunologischer Natur (Vaskulitiden)
     
Z U NIEDRIGE W ERTE
kommen nicht vor
     

Antimitochondriale Antikörper

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