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Laborwerte verstehen leicht gemacht

Laborwerte verstehen leicht gemacht

Titel: Laborwerte verstehen leicht gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Vieten
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ESSUNG
Wundheilungsstörungen
Ausschluss eines sekundären Mangels bei langer parenteraler Ernährung, Crohn-Krankheit, Colitis ulcerosa, nephrotischem Syndrom, Leberzirrhose, Penicillamin-Therapie
     
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
Verunreinigung mit Zink aus Abnahmegefäßen, Gummistopfen, Pipettenspitzen und auch aus der Umgebung (Desinfektionsmittel, Staub, Schweiß, Kosmetika).
     
Zucker →  Glucose
Z U HOHE W ERTE
übertriebene Medikation durch Ärzte und Heilpraktiker
Selbstmedikation
     
Z U NIEDRIGE W ERTE
ernährungsbedingt durch parenterale Ernährung, Alkoholmissbrauch und bei Veganern, die weder Ei- noch Milchprodukte zu sich nehmen
gestörte Aufnahme bei Akrodermatitis enteropathica (erbliche Malabsorption von Zink), Crohn-Krankheit, Colitis ulcerosa, Zöliakie (Sprue), Maldigestion und Malabsorption (Verdauungs- und Resorptionsstörung)
erhöhte Zinkausscheidung bei nephrotischem Syndrom (Verlust von eiweißgebundenem Zink)
gestörte Verteilung im Organismus bei Herzinfarkt, Operationen, Stress, Infektionen oder Leberzirrhose
eingeschränkte Speicherung bei
     

Laborkontrollen bei ausgewählten Medikamentengruppen
     
    Bei vielen Erkrankungen ist die Behandlung mit einem Medikament erforderlich, das über längere Zeit oder sogar ein Leben lang eingenommen werden muss. Weil aber die meisten Medikamente nicht punktgenau wirken, sondern sich im gesamten Körper verteilen, entfalten sie dort auch ihre Wirkung, die jedoch nicht erwünscht ist und als »Nebenwirkung« bezeichnet wird. Oft sind besonders die Entgiftungsorgane Leber und Niere betroffen. Um die Belastung der Organe durch die Medikamente im Auge zu behalten, sind dann regelmäßige Kontrollen erforderlich.
     
    Bei anderen Medikamenten geht es darum, einen Wirkstoffspiegel des Medikaments im Blut aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Auch dafür sind regelmäßige Kontrollen notwendig. Wir haben in diesem Abschnitt für Sie die wichtigsten Medikamentengruppen mit den nötigen Laborwertkontrollen zusammengestellt.
     

Antiepileptika
     
    L ABORUNTERSUCHUNGEN
     
Wirkstoffspiegel: für Carbamazepin, Phenytoin, Primidon und Phenobarbital
Blutbild: wegen möglicher Leukopenie, Fehlen von Granulozyten und Thrombozytopenie
ALT: wegen häufiger Leberschädigung
Kalzium und alkalische Phosphatase: bei Phenytoin wegen seltener Osteomalazie
     
     
    Es gibt eine ganze Reihe von Medikamenten, die für eine Epilepsiebehandlung infrage kommen. Meistens ist der genaue Wirkmechanismus dieser Substanzen unbekannt, außer beim Carbamazepin (und anderen Diazepinen). Sie wirken, indem sie die Erregbarkeit der Nervenzellen herabsetzen. Das ist zwar vor allem mit einer erhöhten Schläfrigkeit und übermäßiger Beruhigung verbunden, setzt aber im Hinblick auf die Epilepsie genau an der Stelle an, wo das Problem ist: bei der übermäßigen Erregbarkeit der Nervenzellen.
     
    Das Carbamazepin selbst muss regelmäßig im Blut bestimmt werden, um die optimale Dosierung zu finden. Es geht auch Wechselwirkungen mit einer Vielzahl anderer Medikamente ein. Beim Valproat herrscht keine Einigkeit über den Sinn einer regelmäßigen Bestimmung der Konzentration im Blut, um die Dosierung zu optimieren, da sich offenbar kein echter Zusammenhang zwischen dem Wirkstoffspiegel und der Therapiewirkung herstellen lässt. Der Phenytoin -Spiegel muss regelmäßig bestimmt werden, wenn dies das Medikament der Wahl bei einer Epilepsie sein sollte. Die AP und der Kalziumspiegel sollten gelegentlich wegen der seltenen Gefahr einer Osteomalazie überprüft werden. Selten kann auch über ein Blutbild eine Blutbildungsstörung auffallen. Noch mehr als beim Carbamazepin kommt es zu Wechselwirkungen, was Laborkontrollen nach sich ziehen muss. Primidon und Phenobarbital sind in Kombination wirksam und müssen beide im Blut bestimmt werden, um den richtigen Wirkstoffspiegel aufrechtzuerhalten.
     

Chemotherapie
     
    L ABORUNTERSUCHUNGEN
     
Blutbild und Hämoglobin: wegen der Nebenwirkungen der Chemotherapie am Blutbild
ALT, Gamma-GT, alkalische Phosphatase (AP), Bilirubin: wegen der Nebenwirkungen der Chemotherapie an der Leber
Elektrolyte, Kreatinin, Harnsäure, Harnstoff: wegen der Nebenwirkungen der Chemotherapie an den Nieren
Lactatdehydrogenase: als grober Verlaufsparameter
Harnsäure: Anstieg als Folge des großen Zelluntergangs unter der Behandlung
     
     
    Die meisten Mittel, die zur Chemotherapie bei einer Krebserkrankung eingesetzt werden, belasten die Leber sehr schwer, bevor sie

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