Laborwerte
Knochenbrüchen, multiples Myelom, Akromegalie, Sarkoidose, Knochentuberkulose, Schilddrüsenüberfunktion, eingeschränkte Nierenfunktion
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Leber- und Gallenerkrankungen, wie z. B. Lebertumoren oder -metastasen, Leberabszesse, Virushepatitis, Gallenstauung (Cholestase)
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Niedrige Werte sind sehr selten und kommen z. B. bei der seltenen angeborenen Hypophosphatasämie vor.
Das beeinflusst die Werte
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Erhöhte Werte ohne Krankheitswert findet man beim Knochenwachstum bei Kindern (Knochen-AP) sowie im letzten Drittel einer Schwangerschaft (Plazenta-AP). Auch Medikamente wie z. B. Antiepileptika, Allopurinol, Verapamil und einige Antibiotika können die AP erhöhen; die Anti-Baby-Pille kann die AP vermindern.
ASAT → GOT
Autoantikörper
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→ Antigene/Antikörper ( > )
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Bildung von Antikörpern gegen körpereigene Zellen, Gewebe oder Organe infolge einer Fehlsteuerung des Immunsystems
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Zu den Autoantikörpern gehören u.a. › antinukleäre Antikörper, → Schilddrüsenantikörper, → Rheumafaktoren, antithrombozytäre Antikörper, Skelettmuskelantikörper und vieles mehr.
Wo messbar?
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Im Blutserum
Anlass der Untersuchung
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Verdacht auf eine Autoimmunkrankheit
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Wirksamkeitsnachweis einer medikamentösen Therapie gegen eine Autoimmunkrankheit
Norm-/Referenzwerte
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Je nach Autoantikörper verschieden
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Nachweis für die entsprechende Autoimmunkrankheit
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Gibt Aufschluss über die Ursache bereits bestehender Symptome bzw. über die genaue Art der Erkrankung; anhand der Höhe der Autoantikörperkonzentration kann die Schwere der Krankheit beurteilt werden.
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Keine Autoantikörper beim gesunden Erwachsenen
Das beeinflusst die Werte
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Medikamente, die die körpereigene Abwehr unterdrücken (z. B. die langfristige Einnahme hoher Dosen Kortison oder von Medikamenten gegen Krebs)
Bilirubin/Urobilinogen
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Abbauprodukt v. a. des roten Blutfarbstoffes ( → Hämoglobin)
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Das wasserunlösliche Bilirubin (unkonjugiertes oder indirektes Bilirubin) wird in der Leber an Glucuronsäure gebunden und dadurch in eine wasserlösliche Form überführt (konjugiertes oder direktes Bilirubin). Dann gelangt es mit der Galle in den Darm, wo es erneut umgebaut und dann als bräunlicher Stuhlfarbstoff ausgeschieden wird; ein geringer Anteil wird über die Niere ausgeschieden. Bei Anstieg des Bilirubinspiegels über die Norm kommt es zur Gelbfärbung von Haut, Schleimhäuten und der Lederhaut des Auges (› Hepatitis, > ).
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Das im Blut an häufigsten bestimmte Gesamtbilirubin besteht sowohl aus dem unkonjugierten, indirekten und dem konjugierten, direkten Bilirubin sowie dem an das Transporteiweiß › Albumin gebundenen Bilirubin.
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Das direkte Bilirubin wird zusätzlich bestimmt, um die Ursache einer Gelbsucht zu ermitteln.
Wo messbar?
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Im Blutserum und -plasma, Urin
Anlass der Untersuchung
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Bei Erwachsenen: Nachweis, Ursachensuche und Verlaufskontrolle einer Gelbsucht
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Bei Neugeborenen: zur Verlaufskontrolle einer länger bestehenden Gelbsucht
Norm-/Referenzwerte
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Gesamtbilirubin im Blutserum:
1. Lebenstag: bis 8,7 mg/dl (150 µmol/l)
4.–6. Lebenstag: 0,1–12,6 mg/dl (2–216 µmol/l)
Kinder > 1 Monat: 0,2–1,0 mg/dl (3–17 µmol/l)
Erwachsene: 0,1–1,2 mg/dl (2–21 µmol/l)
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Direktes (konjugiertes) Bilirubin im Blutserum: bis 0,1 mg/dl (2 µmol/l)
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Urobilinogen im Urin: negatives Testergebnis (d. h. bei gesunden Menschen nicht vorhanden)
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Akute Leberentzündung (Virushepatitis)
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Chronische Leberfunktionsstörung (z. B. Leberzirrhose, Leberzellkrebs)
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Abstoßungsreaktion nach einer Lebertransplantation
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Schwangerschaftsgelbsucht (z. B. als Begleiterscheinung unstillbaren Erbrechens im 1. Schwangerschaftsdrittel oder einer Eklampsie im letzten Schwangerschaftsdrittel)
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Stauung der Gallenflüssigkeit infolge einer Entzündung oder eines Abflusshindernisses in den Gallengängen (Gallensteine oder Tumor, > )
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Übermäßiger Abbau von roten Blutkörperchen (hämolytische › Anämien, > )
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Angeborene Bilirubinausscheidungsstörungen wie Meulengracht-Syndrom (häufig, meist bei Männern)
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Keine klinische Bedeutung
Das beeinflusst die Werte
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Erhöhte Werte ohne Krankheitswert findet man bei Neugeborenen in den ersten Lebensstunden
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