Laborwerte
(Neugeborenen-Gelbsucht).
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Bestimmte Medikamente, die in der Leber abgebaut werden, können den Bilirubingehalt erhöhen.
Blei
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Dient der Abschätzung der Bleibelastung des Organismus z.B. bei Personen, die beruflich mit dem Schwermetall Blei arbeiten, oder bei Anwohnern stark befahrener Verkehrsstraßen
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Zu den Hauptquellen für eine Bleibelastung gehören u. a. Autoabgase und Wasserleitungen in Altbauten.
Wo messbar?
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Im Vollblut, 24-h-Sammelurin
Anlass der Untersuchung
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Verdacht auf eine akute oder chronische Bleivergiftung
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Abklärung verdächtiger Symptome (z. B. Krampfanfälle, graufahle Haut, »Bleisaum« am Zahnfleisch, Anämie)
Norm-/Referenzwerte
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Blut: < 0,5 µmol/l (< 100 µg/l),
Indiz für Bleibelastung < 0,72 µmol/l (< 150 µg/l),
Vergiftung > 800 µg/l
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24-h-Sammelurin: < 0,72 µmol/l (< 150 µg/l),
Indiz für Bleibelastung > 4,8 µmol/l (> 1000 µg/l)
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Mäßig erhöhte Bleiwerte bestätigen zunächst lediglich eine vermehrte Bleiaufnahme, sie beweisen aber noch keine Bleivergiftung; hierfür sind weitere Blutuntersuchungen notwendig.
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Sehr hohe Werte bei gleichzeitig bestehenden Symptomen: akute oder chronische Bleivergiftung
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Ohne Krankheitswert
Das beeinflusst die Werte
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Störfaktoren wie eine unvollständige Urinsammlung, die Ablagerung von Bleisalzen im Urin oder die Anlagerung von Blei an der Wand des Sammelgefäßes führen häufig zu fehlerhaften Messungen.
Blut im Stuhl
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Kann durch Verletzungen oder bestimmte Magen-DarmErkrankungen hervorgerufen werden
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Blutbeimengungen bzw. -auflagerungen des Stuhls können sichtbar oder verborgen (okkult) sein.
Wo messbar?
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Nachweis von okkultem Blut im Stuhl mittels eines speziellen Tests (z. B. Haemoccult-Test®)
Anlass der Untersuchung
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Bei Verdacht auf einen unbemerkten Blutverlust aus dem Magen-Darm-Trakt (z. B. zur Anämie-Diagnostik)
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Bei Verdacht auf eine Magen-Darm-Erkrankung
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V. a. im Rahmen der Darmkrebsvorsorge
Norm-/Referenzwerte
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Negativer Befund in drei verschiedenen Stuhlproben
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Gutartige Dickdarmpolypen, Divertikel, bösartige Dickdarmtumoren, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (z. B. Colitis ulcerosa), Hämorrhoiden oder (kleine) Verletzungen der Afterschleimhaut
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Ohne Krankheitswert, aber kein sicherer Ausschluss einer Magen-Darm-Erkrankung
Das beeinflusst die Werte
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Hoch dosiertes Vitamin C (mehr als 500 mg), Eisen, bestimmte Medikamente, tierisches Hämoglobin
Wie zuverlässig ist der Haemoccult-Test ® ?
Der Haemoccult-Test ® ist einfach und billig, aber nicht allzu zuverlässig. Man sollte vorher keine Vitamin-C- und Eisenpräparate sowie salicylsäurehaltige Medikamente (z. B. Aspirin ® ) einnehmen. Auch auf den Verzehr größerer Mengen Fleisch und Wurst bzw. einiger roher Gemüse ist vor der Probenentnahme zu verzichten, da sonst falsch positive Testergebnisse auftreten können.
Blut im Urin
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Mit bloßem Auge erkennbare oder erst mittels › Urin-Streifen-Schnelltest ( > ) bzw. im Mikroskop erkennbare vermehrte Ausscheidung von roten Blutkörperchen im Urin (Hämaturie oder Erythrozyturie)
Wo messbar?
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Im Urin
Anlass der Untersuchung
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Diagnose und Verlaufskontrolle von Erkrankungen der Niere und der Harnwege
Norm-/Referenzwerte
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Bis drei rote Blutkörperchen/ml Urin
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Entzündliche, infektiöse und andere Erkrankungen von Nieren oder Harnwegen
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Tumoren (z. B. Blasenkarzinom, Nierenkrebs)
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Harnsteine
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Verletzung von Blase oder Nieren
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Bei Männern auch Erkrankungen der Prostata
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Keine klinische Bedeutung
Das beeinflusst die Werte
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Vermehrte Blutbeimengung im Urin während der Menstruation sowie bei Einnahme gerinnungshemmender Medikamente, nach körperlicher Belastung, Fieber und Austrocknung
Blutbild
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Eine der häufigsten Blutuntersuchungen, dient zur Bestimmung der zellulären Zusammensetzung des Blutes
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Kleines Blutbild: Es werden die festen Bestandteile des Blutes gezählt ( → Blutkörperchen, rote, → Blutkörperchen, weiße, → Blutplättchen); außerdem werden die Menge des roten Blutfarbstoffes ( → Hämoglobin) pro Volumen, der prozentuale Anteil aller Blutzellen im Gesamtvolumen ( → Hämatokrit) sowie die verschiedenen Indizes der roten
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