Laborwerte
Blutkörperchen ( → MCH, → MCHC, → MCV) bestimmt.
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Großes Blutbild: Kleines Blutbild und → Differenzialblutbild ergeben zusammen das große Blutbild.
Wo messbar?
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Im Vollblut
Anlass der Untersuchung
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Meist Teil einer ausführlichen körperlichen Untersuchung
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Verlaufskontrolle zahlreicher Erkrankungen
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Vor allen operativen und mehreren diagnostischen Eingriffen (insbesondere Probebiopsien)
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Bei Verdacht auf eine Infektion oder eine Bluterkrankung (z. B. → Anämie, → Leukämie)
Norm-/Referenzwerte
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Siehe bei den jeweiligen Einzelwerten
Was kann ein erhöhter/niedriger Wert bedeuten?
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Siehe bei den jeweiligen Einzelwerten
Das beeinflusst die Werte
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Siehe bei den jeweiligen Einzelwerten
Blutgase, Blut-pH, Bicarbonat und Basenüberschuss
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Sauerstoff und Kohlendioxid werden im Blut an Hämoglobin gebunden von der Lunge zu den Geweben und Organen hin- bzw. zurücktransportiert. Die im Blut enthaltenen Atemgase werden v. a. in Form von Partialdrucken gemessen.
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Die Sauerstoffsättigung gibt den Anteil des mit Sauerstoff beladenen Hämoglobins im Verhältnis zum Gesamthämoglobin an.
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Der pH-Wert ist das Maß für die Konzentration freier Wasserstoff-Ionen im Blut. Der Blut-pH-Wert wird von verschiedenen Systemen ständig in einem kleinen Normalbereich gehalten. Fallen im Körper Säuren in größeren Mengen als Basen an, so werden sie entweder von der Lunge abgeatmet oder von der Niere ausgeschieden.
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Bicarbonat ist das wichtigste Puffersystem im Blut, das Säuren neutralisieren kann.
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Als Basenüberschuss bezeichnet man die Abweichungen der Pufferbasen vom Normalwert.
Wo messbar?
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Im frischen arteriellen Blut oder Kapillarblut
Anlass der Untersuchung
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Diagnose von Lungenfunktionsstörungen sowie von Störungen des → Säure-Basen-Haushaltes ( > )
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Überwachung von schweren Kreislaufstörungen, Schock
Norm-/Referenzwerte
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Im arteriellen Blut:
• pO 2 : 71–104 mmHg (9,5–13,9 kPa)
• pCO 2 : Frauen 32–43 mmHg (4,3–5,7 kPa)
Männer 35–46 mmHg (4,7–6,1 kPa)
• Sauerstoffsättigung: 95–98,5 %
• pH: 7,37–7,45
• Standardbicarbonat: 21–26 mmol/l
• Basenüberschuss: –2 bis +3 mmol/l
Das können veränderte Werte bedeuten:
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Erniedrigter pO 2 -Wert: Störungen der Sauerstoffaufnahme ins Blut, z. B. bei Lungenentzündung, schwerer chronischer Bronchitis, Asthma bronchiale, Lungenemphysem, nach Verschlucken eines Fremdkörpers, bei Vergiftungen, Schlaganfall, Lungenödem, Lungenembolie und vielem mehr
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Erniedrigte pO 2 - und pCO 2 -Werte: schwere Einschränkung der Atemfunktion
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Erhöhter pO 2 -Wert: z. B. bei Hyperventilation, Sauerstoffbeatmung
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Erniedrigter pH-Wert (Azidose = Übersäuerung): Eine metabolische Azidose entsteht durch vermehrte Bildung oder Zufuhr von Säuren, den Verlust von Basen oder gestörte Ausscheidung von Säuren über die Niere. Eine respiratorische Azidose wird durch verminderten Gasaustausch in den Lungenbläschen verursacht.
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Erhöhter pH-Wert (Alkalose = vermehrter Anfall an Basen): Eine metabolische Alkalose ist häufig Folge von Säureverlust durch Erbrechen oder vermehrte Bicarbonatzufuhr (durch Infusionen). Eine respiratorische Alkalose entsteht durch zu schnelle Atmung, z. B. als Folge psychischer Erregung.
Das beeinflusst die Werte
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Mit zunehmendem Alter nimmt der pO 2 -Wert ab.
Blutgruppen
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→ Antigene/Antikörper ( > )
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Die Einteilung der Blutgruppen erfolgt nach – erblich festgelegten – spezifischen Strukturen von Blutbestandteilen (Blutgruppenantigenen); diese Blutgruppenantigene können, wenn sie in einen fremden Organismus gelangen (z. B. durch Bluttransfusion), die Bildung von Antikörpern auslösen. Dadurch kann es beispielsweise bei einer Bluttransfusion, bei der Blut einer nicht passenden Blutgruppe verabreicht wird, zu schweren Komplikationen (Blutgruppenunverträglichkeit) kommen.
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Als Blutgruppen im engeren Sinne gelten die Blutgruppenantigene auf der Oberfläche von roten Blutkörperchen, die man mit den Buchstaben A, B und der Zahl 0 bezeichnet: Blutgruppe A (nur Merkmal A), B (nur Merkmal B), AB (beide Merkmale) oder 0 (keines der Merkmale); ein weiteres Blutgruppensystem ist das ebenfalls auf roten Blutkörperchen befindliche Rhesussystem (› Rhesusfaktor). Daneben gibt es zahlreiche weitere Blutgruppensysteme, die sich u. a. auf weißen Blutkörperchen und Blutplättchen befinden oder im Blutplasma
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