Laborwerte
sowie der Prostata beim Mann
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Liquor: Meningitis, Tumoren, Verletzungen, akute Durchblutungsstörungen, Hirnblutungen, Multiple Sklerose
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Blut: Erkrankungen des Knochenmarks, akute Leukämien mit Verdrängung von gesunden weißen Blutkörperchen im Knochenmark, maligne Lymphome, Typhus, Brucellose, Influenza, Masern, Röteln u.a. Viruserkrankungen, Krebstherapie (v. a. Bestrahlungen und Chemotherapie), Vergrößerung der Milz, Leberzirrhose, aplastische › Anämie ( > )
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Urin und Liquor: ohne Krankheitswert
Das beeinflusst die Werte
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Erhöhte Werte: Rauchen, körperlicher und seelischer Stress, Medikamente (z. B. Kortisonpräparate, Lithium, Sulfonamide, Mittel gegen Epilepsie)
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Erniedrigte Werte: Medikamente (z. B. Mittel gegen Schmerzen oder rheumatische Erkrankungen, Chloramphenicol)
Blut-Kohlendioxid → Blutgase
Blutkultur
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Mikrobiologische Untersuchung zur Anzüchtung und Bestimmung von Krankheitserregern (Bakterien und Pilze) aus einer Blutprobe. Hierfür wird das entnommene Blut in Blutkulturflaschen mit Nährlösungen gemischt und dann auf verschiedenen Nährböden bebrütet. Bei Verdacht auf eine Infektion mit anaeroben Bakterien ( > ) bzw. bei unklarer Blutvergiftung gibt man das Blut meist in zwei Kulturflaschen, von denen die eine Sauerstoff enthält und die andere nicht.
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Weil die Krankheitserreger meist nicht kontinuierlich, sondern schubweise ins Blut übertreten, wird die Blutentnahme für eine Blutkultur, wenn möglich, im Fieberanstieg und zu Beginn eines Schüttelfrostes vorgenommen.
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Zum Nachweis von Bakterien im Blut im Rahmen einer septischen Erkrankung müssen mindestens zwei bis drei Blutkulturen untersucht werden.
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Um die Gefahr eines falsch positiven Ergebnisses zu minimieren, sind besonders sorgfältige Hygienemaßnahmen sowohl während der Blutentnahme als auch beim Ansetzen der Blutkultur unerlässlich.
Wo messbar?
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Im Vollblut
Anlass der Untersuchung
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Bei Verdacht auf eine Blutvergiftung (Sepsis) oder einen septischen Schock
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Nachweis einer schweren bakteriellen oder durch Pilze verursachten Infektionskrankheit, bei der die Krankheitserreger ins Blut übertreten können
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Kontrolluntersuchung in der Intensivmedizin, Abklärung von Fieber unklarer Ursache oder nach einer Fremdkörperimplantation, Verdacht auf eine systemische Pilzinfektion, Verdacht auf einen Erregerwechsel während der Therapie
Norm-/Referenzwerte
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Kein Nachweis von Bakterien oder Pilzen
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Jeder Nachweis von Bakterien (oder Pilzen) im Blut ist – bei entsprechenden Symptomen – ein Hinweis auf eine Blutvergiftung bzw. auf eine schwere Infektionserkrankung mit zeitweisem Übertritt von Bakterien ins Blut (Bakteriämie), was oft vorkommt v.a. bei Hirnhautentzündung, Lungenentzündung, Herzinnenhautentzündung, akuter Knochenmarksentzündung (Osteomyelitis), fieberhaften Abszessen, schwerer Nierenbeckenentzündung, eitriger Arthritis, Epiglottitis bei Kindern, systemischer Pilzinfektion.
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Ein negativer Befund gilt als Normbefund; allerdings schließt dies bei entsprechenden Symptomen nicht aus, dass zeitweilig Bakterien ins Blut übertreten.
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Negative Blutkulturen nach einem vorangegangenen Bakteriennachweis im Blut können anzeigen, dass die eingeleitete Behandlung erfolgreich ist.
Das beeinflusst die Werte
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Unzureichende Hygienemaßnahmen (z. B. nicht korrekt ausgeführte Hautdesinfektion) führen zu einem falsch positiven Befund und einem falschen Erregernachweis.
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Während einer Behandlung mit Antibiotika oder Antipilzmitteln (Antimykotika) kommt es zu einem negativen Befund.
Blut-pH → Blutgase
Blutplättchen (Thrombozyten)
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Kleine, scheibchenförmige Blutbestandteile, die keinen Zellkern haben und deshalb nicht zu den »echten« Zellen gerechnet werden; zerfallen beim Kontakt mit Luft
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Werden im Knochenmark gebildet und in der Milz abgebaut
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Spielen eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung ( → Gerinnung, > ) bzw. bei der Gewebereparatur nach einer Gefäßverletzung oder Entzündung
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Zur Klärung (dauerhaft) erniedrigter Blutplättchen-Zahlen sind weitere Untersuchungen notwendig, wie z. B. die Bestimmung von Antikörpern gegen Thrombozyten und eine Knochenmarksuntersuchung.
Wo messbar?
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Im Vollblut
Anlass der Untersuchung
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Abklärung unklarer Blutungen, Ausschluss einer Blutungsneigung
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Bei Verdacht auf
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