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Laborwerte

Laborwerte

Titel: Laborwerte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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Knochenmarkserkrankungen

Zur Kontrolle einer Krebstherapie (Bestrahlungen und Chemotherapie)
Norm-/Referenzwerte

Neugeborene, Kleinkinder, Schulkinder, Jugendliche und Erwachsene: 140 000–360 000/µl (140–360 x 10 9 /l)
    500 000–700 000/µl mild erhöht
    700 000–900 000/µl moderat erhöht
    > 900 000/µl schwer erhöht
    < 100 000/µl mild erniedrigt
    < 50 000/µl schwer erniedrigt

Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?

(Eitrige) Infektionen (v. a. der Atemwege und der Harnwege, Hirnhautentzündung, Blutvergiftung oder Abszesse), Tuberkulose

Nach einer großen Verletzung, Operation, Blutung

Fortgeschrittene Krebserkrankungen

Leukämie (v. a. chronisch-myeloische) und andere Knochenmarkserkrankungen

Vorübergehend nach einer Milzentfernung
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?

Autoantikörper gegen Blutplättchen, z. B. durch eine Virusinfektion, andere Krankheiten oder Medikamente ausgelöst

Chemotherapie

Knochenmarkserkrankungen bzw. -schädigungen, Leukämien, Karzinommetastasen

Vitamin-B 12 - oder Folsäuremangel

Selten angeborener Mangel an Blutplättchen

Milzvergrößerung, Leberzirrhose

Künstliche Herzklappen
Das beeinflusst die Werte

Kurz nach körperlicher Anstrengung steigt die Zahl der Blutplättchen um bis zu 50 % an.
    Blutsauerstoff → Blutgase
BSG (Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit, Blutsenkung)
     

Geschwindigkeit, mit der die roten → Blutkörperchen nach Zugabe eines gerinnungshemmenden Stoffs in einer senkrechten Röhre nach unten sinken. Nach einer bzw. zwei Stunden erfolgt die Messung der Strecke, die die Blutkörperchen in der Röhre zurückgelegt haben.

Eine Beschleunigung der BSG kann immer nur ein Hinweis auf eine bestehende Erkrankung sein, nicht aber Aufschluss über die genaue Ursache und den Ort der Erkrankung geben.
Wo messbar?

Im Vollblut

Anlass der Untersuchung

Teil des Basisprogramms einer Blutuntersuchung

Unspezifisches Suchverfahren bei Verdacht auf entzündliche Prozesse im Körper bzw. zur Verlaufskontrolle bei der Therapie
Norm-/Referenzwerte

Frauen: unter 50 Jahre: ≤ 20 mm (1. Stunde)
                 über 50 Jahre: ≤ 30 mm (1. Stunde)

Männer: unter 50 Jahre: ≤ 15 mm (1. Stunde)
                 über 50 Jahre: ≤ 20 mm (1. Stunde)
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?

Akute und chronische Entzündungen und Infektionen

Fortgeschrittene bzw. metastasierte bösartige Tumoren

Autoimmunkrankheiten, insbesondere Polymyalgia rheumatica, Riesenzellarteriitis

Subakute Schilddrüsenentzündung de Quervain

Anämien, Leukämien, Hämolyse

Nephrotisches Syndrom
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?

Vermehrung von roten Blutkörperchen oder von Bluteiweißen
Das beeinflusst die Werte

Leichter Anstieg im Alter sowie bei Einnahme der Anti-Baby-Pille, kurz vor der Menstruation (prämenstruell) und in der Schwangerschaft
    CA-Werte (CA 125, CA 19–9, CA 15–3) → Tumormarker
Calcitonin (humanes Calcitonin, hCT)
     

Hormon, das in bestimmten Zellen (C-Zellen) der Schilddrüse gebildet wird

Sorgt für einen normal hohen Kalziumspiegel im Blut, indem es bei niedrigem Spiegel Kalzium aus den Knochen mobilisiert bzw. bei erhöhtem Spiegel den Kalziumabbau aus den Knochen hemmt sowie die Kalziumaufnahme in die Knochen fördert

Wo messbar?

Im Blutserum
Anlass der Untersuchung

Abklärung von kalten Knoten, die auf ein medulläres Schilddrüsenkarzinom hinweisen können.

→ Tumormarker zur Verlaufskontrolle eines medullären Schilddrüsenkarzinoms

Abklärung nicht behandelbarer Durchfälle, unklarer › CEA-Erhöhung

Screening bei erblichem medullären Schilddrüsenkarzinom

Verlaufskontrolle anderer bösartiger Tumoren, sofern sie Calcitonin bilden (siehe unten)
Norm-/Referenzwerte

Frauen: < 2–10 pg/ml (ng/l)

Männer: < 2–48 pg/ml (ng/l)
    Nach Stimulation mit Pentagastrin (synthetisch hergestellt, dem körpereigenen Hormon Gastrin sehr ähnlich):

Frauen: bis 50 pg/ml

Männer: bis 79 mg/dl
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?

Medulläres Schilddrüsenkarzinom (10 % aller Krebserkrankungen der Schilddrüse)

Eventuell andere bösartige Tumoren, wie z. B. kleinzellige Bronchialkarzinome, Insulinome, Karzinoide, VIPome, die das Darmhormon VIP (vasoaktives intestinales Polypeptid) im Übermaß produzieren, etc.
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?

Ohne

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