Laborwerte
Werte
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CK-MB kann sich an Immunglobuline binden (ohne Krank-heitswert), oder es lagern sich mehrere CK-MiMi-Moleküle (häufig zu finden bei bösartigen Tumoren und auch bei schweren Lebererkrankungen) zu großen CK-Molekülen aneinander, die lange im Blut verweilen und eine CK-MB-Erhöhung vortäuschen.
Coeroluplasmin (Cp)
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In der Leber gebildetes Eiweiß mit Kohlenhydratanteil
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Dient dem Transport von › Kupfer im Blut, oxidiert zweiwertiges zu dreiwertigem Eisen und wirkt als Antioxidans
Wo messbar?
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Im Blutserum
Anlass der Untersuchung
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Verdacht auf eine Störung des Kupferstoffwechsels, insbesondere auf Wilson-Krankheit (angeborene vermehrte Kupferspeicherung, die zu Leberschäden, neurologischen und psychiatrischen Symptomen führt)
Norm-/Referenzwerte
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Männer: 22–40 mg/dl
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Frauen: 25–60 mg/dl
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Schwangere: bis 130 mg/dl
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Frauen unter Einnahme der Anti-Baby-Pille: 27–66 mg/dl
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Frauen > 50 Jahre unter Östrogentherapie: 30–50 mg/dl
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Ohne größere Bedeutung, z. B. bei bakteriellen Infektionen
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Wilson-Krankheit
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Angeborener Coeruloplasmin-Mangel
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Verminderte Kupferaufnahme z.B. bei Verdauungsstörungen
Das beeinflusst die Werte
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Einnahme von Östrogenen führt zu erhöhten Cp-Werten.
CO-Hb → Hämoglobin
Coombs-Test (Antiglobulin-Test)
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Test zum Nachweis von inkompletten Antikörpern, die sich gegen die Oberfläche von roten Blutkörperchen richten
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Direkter Coombs-Test: Roten Blutkörperchen aus dem Blut des Patienten werden Test-Antikörper (Antiglobuline) zugesetzt, im positiven Fall verklumpen danach die roten Blutkörperchen. Dient dem Nachweis von Antikörpern, die sich bereits an die Oberfläche der roten Blutkörperchen geheftet haben.
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Indirekter Coombs-Test: Zum Blutserum des Patienten werden Test-Erythrozyten, die mit Antikörpern beladen sind, hinzugefügt, woraufhin im positiven Fall die roten Blutkörperchen verklumpen. Dient dem Nachweis von Antikörpern, die im Blut des Patienten zirkulieren.
Wo messbar?
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Im Vollblut
Anlass der Untersuchung
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Indirekter Coombs-Test: vor Bluttransfusion, um festzustellen, ob das fremde Blut für den Patienten verträglich ist; zur Antikörpersuche bei rhesusnegativen Schwangeren
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Direkter Coombs-Test: Antikörpersuche bei hämolytischen → Anämien ( > )
Norm-/Referenzwerte
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Negativer Befund (Antikörper nicht nachweisbar)
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Blutgruppenunverträglichkeit
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Immunhämolytische oder autoimmunhämolytische Anämie
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Immunhämolytische Anämie des Neugeborenen infolge einer Blutgruppen- oder Rhesusunverträglichkeit
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Kommt nicht vor; negativer Test: Antikörper fehlen
Das beeinflusst die Werte
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Ein positiver Test kann durch unspezifische Reaktionen oder irrelevante Kälteantikörper vorgetäuscht werden und hat daher allein noch keine Aussagekraft.
Cortisol
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In der Nebennierenrinde gebildetes, zu den Glukokortikoiden zählendes Hormon, dessen Abgabe ins Blut einem zirkadianen Rhythmus folgt (höchste Konzentration zwischen 6 und 8 Uhr morgens, niedrigste gegen 24 Uhr)
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Größtenteils an Transporteiweiße gebunden, nur das freie Cortisol (etwa 3 % des Gesamtcortisols) ist biologisch aktiv
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Cortisol hat zahlreiche Wirkungen: Bereitstellung von Glukose aus Eiweißen und andere Stoffen, Bereitstellung von Fetten durch vermehrten Fettabbau u. a., entzündungsnd wachstumshemmende Wirkung, antiallergische und abwehrunterdrückende Wirkung.
Wo messbar?
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Im Blutserum und -plasma, Speichel (mit Wattetupfer über 5 Minuten gesammelt) sowie 24-h-Urin (gekühlt gesammelt)
Anlass der Untersuchung
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Diagnose von Mangel oder Überproduktion von Cortisol
Norm-/Referenzwerte
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Gesamtcortisol in Blutserum oder -plasma: 8 Uhr: 5–25 µg/dl, 24 Uhr: bis 5 µg/dl
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Freies Cortisol im Speichel: 6–9 Uhr: 0,2–1,2 µg/dl, 20–24 Uhr: 0,08–0,13 µg/dl
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Freies Cortisol im 24-h-Urin: < 62 µg/24 h
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Cushing-Syndrom (durch bei Erwachsenen meist gutartige Cortisol produzierende Nebennierenrindentumoren)
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Tumoren des Hypophysenvorderlappens mit vermehrter ACTH-Produktion, wodurch die Cortisol-Bildung in der Nebenniere angeregt wird.
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Lungentumoren mit Cortisol-Produktion
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Funktionsschwäche der Nebennierenrinde,
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