Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Laborwerte

Laborwerte

Titel: Laborwerte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
Vom Netzwerk:
begünstigt.


Bei der Bildung von Insulin aus seinen Vorstufen (Proinsulin) wird das sogenannte C-Peptid freigesetzt und zusammen mit Insulin ins Blut abgegeben. Proinsulin gelangt dagegen nur in sehr geringen Mengen ins Blut.

Eine Zerstörung der B-Zellen in der Bauchspeicheldrüse durch Autoantikörper führt zum → Diabetes mellitus Typ I ( > ) mit absolutem Insulinmangel. Ein vermindertes Ansprechen auf Insulin (Insulinresistenz) bei entsprechender genetischer Disposition und Übergewicht ist die wesentliche Ursache des häufigeren Typ-2-Diabetes mellitus, der anfangs mit erhöhten Insulinkonzentrationen im Blut einhergeht und erst später in einen relativen bzw. nach langjähriger Krankheitsdauer schließlich in einen absoluten Insulinmangel mündet.
Wo messbar?

Im Blutplasma (mit Heparin) und -serum
Anlass der Untersuchung

Diagnose einer Vorstufe des Diabetes (Prädiabetes): hier ist die Insulinfreisetzung nach Glukosegabe vermindert

Beurteilung der restlichen Insulinfreisetzung bei Patienten mit bereits (länger) bestehendem Diabetes

Bei Verdacht auf einen Insulin produzierenden Tumor oder andere Ursachen von Unterzuckerung
Norm-/Referenzwerte

Insulin, > 6 Stunden nach der letzten Nahrungsaufnahme: 2–23 mU/l (14–165 pmol/l)

Insulin, ≥ 12 Stunden nach der letzten Nahrungsaufnahme: < 6 mU/l (43 pmol/l)

Funktionstests, z. B. frühe Insulinfreisetzung nach intravenöser Gabe von Glukose: 50–200 mU/l (360–1430 pmol/l)

C-Peptid, > 6 Stunden nach der letzten Nahrungsaufnahme: 1,0–2,1 µg/l (0,3–0,7 nmol/l)

C-Peptid, ≥ 12 Stunden nach der letzten Nahrungsaufnahme: < 0,7 µg/l (0,2 nmol/l)

C-Peptid, 90 Minuten nach einer Mahlzeit (600 Kilokalorien): 3,6–40 µg/l (0,5–5,5 nmol/l)
C-Peptid wird v. a. dann gemessen, wenn eine Insulinbehandlung oder auch Antikörper gegen Insulin die Insulinkonzentration im Blut verfälschen könnte.


Proinsulin, > 6 Stunden nach der letzten Nahrungsaufnahme: 17–103 ng/l (1,8–11 pmol/l)
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?

Erhöhtes Insulin, C-Peptid und Proinsulin: gestörte Glukosetoleranz, metabolisches Syndrom (Syndrom X), Prädiabetes, Typ-2-Diabetes (Anfangsphase); selten bei Insulinom (Insulin produzierender Tumor); bei übergewichtigen Kindern

Erhöhtes Insulin, erniedrigtes C-Peptid und Proinsulin: Spritzen von Insulin bei Nichtdiabetikern, Bildung von Autoantikörpern gegen Insulin
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?

Typ-1-Diabetes mellitus und fortgeschrittenes Stadium des Typ-2-Diabetes mellitus

Bereits vor dem echten Krankheitsbeginn kann man anhand einer erniedrigten Insulinfreisetzung nach Stimulation in einem Funktionstest einen Typ-1-Prädiabetes erkennen.
Das beeinflusst die Werte

Hungern kann zu falsch niedrigen Werten von Insulin, C-Peptid und Proinsulin führen.
Kalium
     

→ Elektrolyte ( > ), → Mineralstoffe ( > )

Mineralstoff, der als Gegenspieler von → Natrium u. a. den Wasserhaushalt reguliert, das Säure-Basen-Gleichgewicht, die Muskelarbeit sowie die Nervenreizleitung steuert; befindet sich zu 98 % im Zellinneren und nur zu 2 % im Extrazellulärraum

Zur weiteren Abklärung eines veränderten Kaliumwertes werden gleichzeitig meist die Spiegel anderer Elektrolyte ( → Chlorid, Natrium, Magnesium, Kalzium und Phosphat) bestimmt.
Wo messbar?

Im Blutserum oder -plasma, 24-h-Sammelurin
Anlass der Untersuchung

Verlaufskontrolle bei akuter und chronischer Niereninsuffizienz


Kontrolle des Elektrolytverlustes bei Durchfall und Erbrechen

Abklärung von Herzrhythmusstörungen

Diagnose und Verlaufskontrolle von Störungen des Säure-Basen-Haushalts sowie einer Funktionsstörung der Nebennierenrinde

Kontrolluntersuchung in der Intensivmedizin sowie bei Infusionstherapie

Kontrolle einer Behandlung mit entwässernden Medikamenten und bei Verdacht auf Abführmittelmissbrauch
Norm-/Referenzwerte

Blutserum: 3,6–4,8 mmol/l

Urin: 50–100 mmol/Tag
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?

Akutes oder chronisches Nierenversagen

Addison-Krankheit (auch Bronzehaut-Krankheit; Funktionseinschränkung der Nebenniere)

Kaliumfreisetzung durch massiven Zerfall von Zellen bei großflächigen Verletzungen, Verbrennungen, Hämolyse, Krebstherapie mit Zytostatika, nach Operationen, nach Transfusion kalten Blutes

Azidose, z. B. bei diabetischer Ketoazidose

Hyperkaliämische periodische Lähmung
Was kann

Weitere Kostenlose Bücher