Laborwerte
Kontrastmitteln, sehr selten beim TSH produzierenden Hypophysentumor
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Schilddrüsenunterfunktion, z. B. bei chronischer autoimmuner Schilddrüsenentzündung (Hashimoto-Thyreoiditis), nach Schilddrüsenoperation oder Radiojodtherapie, bei Überdosierung von schilddrüsenhemmenden Medikamenten (Thyreostatika), bei extremem Jodmangel, angeborener Unterfunktion, Funktionseinschränkung der Hypophyse
Das beeinflusst die Werte
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Bei schweren Erkrankungen, in der Schwangerschaft und unter Behandlung mit Heparin können die Thyroxinwerte erhöht sein.
Transferrin/Transferrinsättigung/löslicher
Transferrin-Rezeptor
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Eisen wird im Blut an das Eiweiß Transferrin gebunden zu den Geweben transportiert, die Eisen benötigen.
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Die Transferrinsättigung beschreibt die Beladung des Transportproteins mit Eisen und wird berechnet aus der Eisenkonzentration im Serum dividiert durch die Transferrinkonzentration. Beim Gesunden ist Transferrin nur zu einem Drittel mit Eisen gesättigt.
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Die löslichen Transferrin-Rezeptoren, die von den Vorstufen der roten Blutkörperchen getragen und ständig ins Blut freigesetzt werden, transportieren das an Transferrin gebundene Eisen in die Zellen. Die aktuelle Konzentration des löslichen Transferrin-Rezeptors im Serum zeigt den Eisenbedarf des Organismus an.
Wo messbar?
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Im Blutserum und -plasma
Anlass der Untersuchung
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Verdacht auf Eisenmangel bzw. Eisenüberladung
Norm-/Referenzwerte
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Transferrin: 2,0–3,6 g/l
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Transferrinsättigung (TfS): 16–45 %
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Löslicher Transferrin-Rezeptor (sTfR): 0,8–2,3 mg/l (methodenabhängig)
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Transferrin: Eisenmangel, Leberschädigung
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Transferrinsättigung: Eisenüberladung, z. B. bei angeborener Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit), Betathalassämie, Pyruvatkinase-Mangel, sideroblastischer Anämie, Lebererkrankungen, häufigen Bluttransfusionen
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Löslicher Transferrin-Rezeptor: Eisenmangel, gesteigerte Bildung von roten Blutkörperchen
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Transferrin: Eisenüberladung, Anämie bei chronischen Entzündungen und bösartigen Tumoren
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Transferrinsättigung: Eisenmangel
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Löslicher Transferrin-Rezeptor: v. a. bei chronischer Knochenmarks- oder Nierenerkrankung, intensiver Chemotherapie
Das beeinflusst die Werte
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Schwangerschaft, schwere akute Entzündungen
TRH
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Bestimmung der Ausschüttung von → TSH aus der Hirnanhangsdrüse nach Verabreichung von TRH (thyreotropin releasing hormone) in Form einer Spritze, als Tablette oder Nasenspray und Vergleich mit dem basalen TSH-Wert vor TRH-Gabe.
Wo messbar?
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Im Blutserum
Anlass der Untersuchung
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Bei Verdacht auf Schilddrüsenfunktionsstörungen, die auf Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse oder einer gestörten Hypothalamusfunktion beruhen
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Bei schwerkranken Klinikpatienten mit Verdacht auf Schilddrüsenerkrankung
Norm-/Referenzwerte
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Anstieg des TSH-Werts um 2–25 mU/l nach TRH-Gabe
Was kann ein erhöhter Anstieg bedeuten?
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Schilddrüsenunterfunktion
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Jodverwertungsstörungen, extremer Jodmangel
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Frühstadium einer chronischen Schilddrüsenentzündung
Was kann ein niedriger Anstieg bedeuten?
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Bei normalem T3/T4: beginnende Schilddrüsenautonomie, Frühform einer Basedow-Krankheit
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Bei erhöhtem T3/T4: Schilddrüsenüberfunktion
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Bei erniedrigtem T3/T4: Schilddrüsenunterfunktion aufgrund einer Störung der Funktion von Hypophyse oder Hypothalamus
Triglyzeride (Neutralfette)
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→ Fettstoffwechselstörungen ( > )
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Triglyzeride oder Neutralfette bestehen aus einem mit drei Fettsäuren veresterten Glycerol.
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Sie werden mit der Nahrung aufgenommen, im Darm in Glycerol und Fettsäuren gespalten und nach deren Aufnahme durch die Darmschleimhaut wieder zu Triglyzeriden zusammengesetzt und im Blut an Lipoproteine (Chylomikronen) gebunden transportiert. Im Körper gebildete Triglyzeride sind im Blut an Lipoproteine mit sehr geringer Dichte (VLDL) gebunden.
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Hohe Triglyzeridspiegel im Blut gelten als eigenständige Risikofaktoren, besonders wenn gleichzeitig → LDL-Cholesterin erhöht und/oder › HDL-Cholesterin erniedrigt ist.
Wo messbar?
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Im Blutserum und -plasma
Anlass der Untersuchung
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Früherkennung eines erhöhten Risikos für Arteriosklerose allgemein und die koronare Herzkrankheit speziell
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Diagnose und Klassifikation einer Fettstoffwechselstörung
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Therapiekontrolle unter
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