Laborwerte
Schwangerschaft
Norm-/Referenzwerte
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Schwangerschaftstest positiv ab 50 U/l im Urin und ab 10 U/l im Blutserum
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7. Schwangerschaftswoche: 5000–90000 U/l im Blutserum
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10. Schwangerschaftswoche: 40000–230000 U/l im Blutserum
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13. Schwangerschaftswoche: 40000–140000 U/l im Blutserum
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Schwangerschaft
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Besteht keine Schwangerschaft: → Tumormarker
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Im Rahmen der Schwangerschaft droht bei niedrigen Werten eine Fehlgeburt.
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Fehlender Anstieg weist möglicherweise auf eine Extrauterinschwangerschaft (z. B. Eileiterschwangerschaft) hin.
Das beeinflusst die Werte
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Es gibt keine Einflussfaktoren.
Selen
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Dient in erster Linie der Abschätzung einer Selenmangelversorgung. Neben einer einseitigen Ernährung kann ein Selenmangel auch mit verschiedenen Krankheiten einhergehen, wobei bis heute nicht geklärt ist, ob die Erkrankungen die Ursache für den Selenmangel sind oder umgekehrt.
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Selenwert wird auch bestimmt bei Verdacht auf akute oder chronische Selenvergiftung (z.B. infolge einer unkontrollierten Selbstmedikation oder berufsbedingt)
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Selen ist ein für den menschlichen Organismus lebensnotwendiges Spurenelement, das viele wichtige Funktionen im Stoffwechsel hat. So scheint Selen z. B. bei der körpereigenen Abwehr eine wichtige Rolle zu spielen.
Wo messbar?
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Im Blutserum und -plasma, 24-h-Sammelurin
Anlass der Untersuchung
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Verdacht auf Selenmangelversorgung
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Abklärung von Symptomen, die auf eine akute (z. B. Reizung der Atemwege und der Augen) oder chronische Selenvergiftung (z. B. Knoblauchgeruch der Atemluft, Reizung der oberen Luftwege, Nervosität) hinweisen
Norm-/Referenzwerte
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Im Blut:
• Schulkinder (6–14 J.): 0,46–1,42 µmol/l (36–112 µg/l)
• Jugendliche (14–18 J.): 0,56–1,24 µmol/l (44–98 µg/l)
• Erwachsene: 0,60–1,50 µmol/l (50–120 µg/l)
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24-h-Sammelurin:
• Erwachsene: 0,18–0,95 µmol/24 h (15–75 µg/24 h)
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Akute oder chronische Selenvergiftung
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Selenmangel als Ursache oder Begleiterscheinung von: chronischer Niereninsuffizienz, Mangelernährung (z. B. künstliche Ernährung oder einseitige Diät), (alkoholbedingter) Leberzirrhose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, (erblich bedingtem) Muskelschwund, Tumorerkrankungen, Sichelzellenanämie, bestimmten Hauterkrankungen, rheumatoider Arthritis, Mukoviszidose
Das beeinflusst die Werte
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Der Referenzwert ist stark alters- und ernährungsabhängig.
Spermiogramm
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Analyse der Samenflüssigkeit hinsichtlich Farbe, Volumen, Geruch, pH-Wert, Anzahl, Beweglichkeit und Zellformung
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Zur endgültigen Beurteilung einer möglichen Funktionsbeeinträchtigung der Spermien werden in der Regel zwei bis drei Ejakulatuntersuchungen innerhalb von drei Monaten vorgenommen.
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Die Probe wird durch Masturbation gewonnen; davor sollte bis zu sechs Tage sexuelle Enthaltsamkeit geübt werden.
Wo messbar?
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Im Ejakulat
Anlass der Untersuchung
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Ursachensuche bei ungewollter Kinderlosigkeit
Norm-/Referenzwerte
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Ejakulatvolumen: ≥ 2,0 ml
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pH-Wert: 7,2–8,0
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Spermienkonzentration: ≥ 20 Mio. Spermien/ml
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Gesamte Spermienzahl: ≥ 40 Mio. Spermien/Ejakulat
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Beweglichkeit: ≥ 50 % Spermien mit Vorwärtsbeweglichkeit
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Aussehen: ≥ 20 % normal geformte Spermien
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Vitalität: ≥ 75 % vitale Spermien
Was kann ein veränderter Wert bedeuten?
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Hodenfunktionsstörung (zur endgültigen Ursachenklärung sind weitere Untersuchungen notwendig)
Das beeinflusst die Werte
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Hohes Lebensalter, Ruhe, seltener Samenerguss
Spurenelemente ( > ; → Kupfer)
Testosteron
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Wichtigstes männliches Sexualhormon (Androgen), das in den Hoden, der Nebennierenrinde und in geringen Mengen auch in den Eierstöcken gebildet wird. Die Testosteronbildung wird vom Hypophysenvorderlappenhormon → LH gesteuert.
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Im Blut wird Testosteron an SHBG (Sexualhormon-bindendes Globulin) und an Albumin gebunden transportiert.
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Bewirkt die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane und der sekundären Geschlechtsmerkmale, regt die Samenproduktion an, steigert den Geschlechtstrieb und hat zahlreiche weitere Wirkungen
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Wegen starker Tagesschwankungen sollte die Messung immer morgens zwischen 7 und 9 Uhr durchgeführt werden; möglichst gleichzeitig SHBG bestimmen, da der Gesamttestosteronwert von der Bindung
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