Laborwerte
diätetischer bzw. medikamentöser lipidsenkender Behandlung
Norm-/Referenzwerte
•
≤ 150 mg/dl (≤ 1,71 mmol/l)
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
•
Reaktive Fettstoffwechselstörung bei Überernährung, (fett- und zuckerreiche Kost)
•
Schlecht eingestellter Diabetes mellitus, Übergewicht, Alkoholmissbrauch, Niereninsuffizienz unter Hämodialyse, Schilddrüsenunterfunktion, Bauchspeicheldrüsenentzündung
•
Familiäre Fettstoffwechselstörungen wie z. B. familiäre Hypertriglyzeridämie, familiäre gemischte Hyperlipidämie, Chylomikronämie-Syndrom, familiäre Dysbetaliproteinämie
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
•
Angeborenes Fehlen oder Mangel an Lipoproteinen, z. B. Abeta- oder Hypobeta-Lipoproteinämie
•
Hungerzustände, Schilddrüsenüberfunktion, Verdauungsstörungen, schwere Lebererkrankungen
Das beeinflusst die Werte
•
Die Werte sind stark abhängig von der Ernährung.
•
Eine Schwangerschaft sowie Behandlung mit Kortisonpräparaten, Anti-Baby-Pille, harntreibenden Mitteln und Betablockern kann den Triglyzeridspiegel erhöhen.
•
Zu langes Stauen bei der Blutabnahme, zu langes Stehen der Blutprobe und hohe Hämoglobinwerte verursachen falsch hohe Triglyzeridwerte. Hoher Bilirubinspiegel und Einnahme von viel Vitamin C führen zu niedrigen Werten.
Trijodthyronin (T3)
•
Zusammen mit → Thyroxin (T4) in der Schilddrüse gebildetes jodhaltiges Schilddrüsenhormon, das in → Thyreoglobulin gespeichert und nach Stimulation durch TSH ins Blut abgegeben wird. Allerdings wird der größte Teil des im Blut zirkulierenden Trijodthyronins aus Thyroxin gebildet.
•
Im Blut zum größten Teil an Eiweiße gebunden, nur der geringe Anteil freien Trijodthyronins (fT3) ist biologisch aktiv
•
Trijodthyronin ist fünfmal wirksamer als Thyroxin.
Wo messbar?
•
Im Blutserum
Anlass der Untersuchung
•
Bestätigung einer Schilddrüsenüberfunktion bei erniedrigtem TSH, insbesondere wenn fT4 normal hoch ist
•
Kontrolle der Behandlung mit Schilddrüsenhormonen
•
Abschätzung des medikamentösen Therapieerfolgs bei der Basedow-Krankheit
Norm-/Referenzwerte
•
Gesamt-T3 (TT3): 0,78–1,82 µg/l (1,2–2,8 nmol/l)
•
Freies T3 (fT3): 2,5–4,4 ng/l (3,9–6,7 pmol/l)
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
•
Schilddrüsenüberfunktion, isolierte T3-Hyperthyreose, Überdosierung von Schilddrüsenhormonen
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
•
Ausgeprägte Schilddrüsenüberfunktion
•
Behandlung mit schilddrüsenhemmenden Medikamenten
•
z. B. chronisches Nierenversagen, Leberzirrhose, fortgeschrittene Tumorleiden, stark eingeschränkte Herz- oder Lungenfunktion, Blutvergiftung, Magersucht (Low-T3-Syndrom)
Das beeinflusst die Werte
•
Bei älteren Menschen kann Trijodthyronin durch verminderte Umwandlung von T4 in T3 erniedrigt sein.
Troponin T, Troponin I
•
Troponine sind Muskeleiweiße, die für die Kontraktion zuständig sind. Die Troponine in Herz- und Skelettmuskeln sind unterschiedlich. Troponin T (cTnT) und das noch spezifischere Troponin I (cTnI) kommen nur im Herzmuskel vor. Nach Schädigung werden sie rasch aus dem Herzmuskel freigesetzt.
•
Bestimmung dieser beiden herzspezifischen Eiweiße mit Schnelltest zum Nachweis einer Herzschädigung
Wo messbar?
•
Im Vollblut, Blutserum und -plasma
Anlass der Untersuchung
•
Verdacht auf eine Angina pectoris
•
Diagnose, Verlaufskontrolle und Abschätzung des Ausmaßes eines akuten Herzinfarktes
•
Erfolgskontrolle einer Thrombolysetherapie bei Verschluss eines Herzkranzgefäßes
•
Verdacht auf Herzmuskelschädigung bei gleichzeitiger Schädigung der Skelettmuskulatur, z. B. Herzprellung
Norm-/Referenzwerte
•
Im Blutserum oder -plasma: Troponin T (cTnT): bis 0,1 µg/l; Troponin I (cTnl) < 2,0 µg/l
•
Erster Anstieg drei Stunden nach Infarkt, maximaler Anstieg nach 20 Stunden, Normalisierung nach ein bis zwei Wochen
•
Im Schnelltest Infarktnachweis 6–8 Stunden nach Schmerzbeginn
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
•
Akuter Herzinfarkt
•
Kleine Herzmuskelschäden bei instabiler Angina pectoris oder nach Eingriffen am Herzen
•
Herzprellung bei Unfällen
•
Nachweis eines Herzinfarktes im zeitlichen Zusammenhang mit einer Operation
•
Troponin I: Abstoßungsreaktion nach Herztransplantation
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
•
Ohne Krankheitswert
Das beeinflusst die Werte
•
Einnahme hoher Dosen von Biotin (Dialysepatienten)
TSH
•
TSH (Thyroidea-stimulierendes Hormon) wird im
Weitere Kostenlose Bücher