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Laborwerte

Laborwerte

Titel: Laborwerte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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an dieses Transporteiweiß abhängig ist. Alternativ kann auch das freie, biologisch aktive Testosteron bestimmt werden.
Wo messbar?

Im Blutserum
Anlass der Untersuchung

Männer: Impotenz, Entwicklungsstörungen, einige Krebsarten

Frauen: Ausbleiben der Menstruation (Amenorrhö), Vermännlichung
Norm-/Referenzwerte

Jungen vor der Pubertät: 0,3–1,2 µg/l (1–4 nmol/l)

Erwachsene Männer: 3,5–8,6 µg/l (12–30 nmol/l)

Frauen (Geschlechtsreife): ≤ 0,6 µg/l (2,1 nmol/l)
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?

Bei Männern: Hodentumoren, Nebennierentumor, Doping mit Androgenen, Androgenresistenz, Androgenrezeptor-Defekte

Bei Frauen: Amenorrhö, Hirsutismus, adrenogenitales Syndrom, Eierstock- oder Nebennierenrindentumor
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?

Bei Männern und Frauen: Fettsucht (Adipositas), schwere Erkrankungen, insbesondere von Leber, Nieren, Herz und Kreislauf, Funktionseinschränkung der Nebennierenrinde, Stress-Situationen, Operationen, Magersucht, Alkohol- und Drogenmissbrauch, Einnahme bestimmter Medikamente


Bei Männern: Klinefelter-Syndrom, Hyperprolaktinämie

Bei Frauen: nach den Wechseljahren, unter Einnahme der Anti-Baby-Pille
Das beeinflusst die Werte

Erniedrigte SHBG-Konzentrationen führen zu einem erniedrigten Gesamttestosteronspiegel und umgekehrt. In der zweiten Zyklushälfte werden bei Frauen höhere Werte gemessen als in der ersten.

Kurze körperliche Anstrengung erhöht den Testosteronwert, längere erschöpfende Arbeit senkt ihn.
    Thromboplastinzeit (TPZ) → Quick
    Thrombozyten → Blutplättchen
Thyreoglobulin (Tg)
     

In der Schilddrüse gebildetes Eiweiß, das an der Produktion und Speicherung der Schilddrüsenhormone beteiligt ist

In geringen Mengen ist Thyreoglobulin auch beim Gesunden im Blut nachweisbar.
Wo messbar?

Im Blutserum und -plasma
Anlass der Untersuchung

Tumormarker zur Verlaufskontrolle des differenzierten Schilddrüsenkarzinoms nach operativer Schilddrüsenentfernung und Radiojodtherapie
Norm-/Referenzwerte

3–50 µU/l; nach Schilddrüsenentfernung < 0,5 µU/lDie Thyreoglobulinkonzentration muss immer mit der gleichen Methode bestimmt werden, da die Werte der verschiedenen Untersuchungsmethoden stark schwanken.
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?

Nach Entfernung der Schilddrüse: Hinweis auf Metastasen (Wert mehrmals messen!)


Bei vorhandener Schilddrüse: Schilddrüsenvergrößerung, insbesondere Knotenstruma, Basedow-Krankheit, autonomes Schilddrüsenadenom, subakute Schilddrüsenentzündung
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?

Hinweis auf fehlende Schilddrüsenanlage bei angeborener Schilddrüsenunterfunktion

Absichtliche (v. a. zur Gewichtsabnahme) oder versehentliche Überdosierung von Schilddrüsenhormonen
Das beeinflusst die Werte

Antikörper gegen Thyreoglobulin
Thyroxin (T4)
     

Zusammen mit → Trijodthyronin (T3) in der Schilddrüse gebildetes jodhaltiges Schilddrüsenhormon, das dort in → Thyreoglobulin gespeichert und nach Stimulation durch TSH ins Blut abgegeben wird

Im Blut zum größten Teil an Eiweiße (Thyroxin bindendes Globulin u. a.) gebunden, nur der geringe Anteil des freien Thyroxins (FT4) im Blut ist biologisch wirksam

Aus Thyroxin wird – je nach Bedarf eines Organs – das stärker wirksame Trijodthyronin gebildet.

Thyroxin und Trijodthyronin steigern Grundumsatz und Stoffwechsel, fördern das Wachstum, die körperliche und geistige Entwicklung und haben eine Vielzahl weiterer Wirkungen auf verschiedene Körperfunktionen.
Wo messbar?

Im Blutserum
Anlass der Untersuchung

Weiterführende Untersuchung bei Erhöhung oder Erniedrigung von TSH

Klinischer Verdacht auf Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse; auf seltene Störungen der Schilddrüsenfunktion

Kontrolle einer Behandlung mit Schilddrüsenhormonen
Norm-/Referenzwerte

Gesamt-T4 (TT4): 56–123 µg/l (72–158 nmol/l)

Freies T4 (fT4): 9,9–16,2 ng/l (12,7–20,8 pmol/l)

Empfehlenswert ist die Bestimmung von freiem T4, da die Konzentration von Gesamt-T4 stark von dessen Eiweißbindung abhängig ist.
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?

Schilddrüsenüberfunktion, z. B. bei autonomem Schilddrüsenadenom oder Basedow-Krankheit, im Frühstadium einer subakuten oder chronischen Schilddrüsenentzündung, Überdosierung von Schilddrüsenhormonen, Einnahme jodhaltiger Medikamente oder Untersuchung mit jodhaltigen

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