Laborwerte
Gewebe, wie z. B. Gelenke, an verschiedenen Orten.
Als Misch- oder Übergangsformen gelten chronische Leberkrankheiten (chronisch-aggressive Hepatitis und primär-biliäre Zirrhose), die mit Blasenbildung einhergehenden Hautkrankheiten Pemphigus vulgaris und bullöses Pemphigoid, die Werlhof-Krankheit (hier führen Antikörper gegen Blutplättchen zu deren Zerstörung und dadurch zu einer erhöhten Blutungsneigung mit punktförmigen Hautblutungen, Nasenbluten und verstärkten Regelblutungen), die Colitis ulcerosa (eine chronisch entzündliche Darmerkrankung, die mit blutig-schleimigen Durchfällen und Bauchschmerzen einhergeht) und viele andere mehr. Bei den meisten dieser Erkrankungen lassen sich Autoantikörper im Blut nachweisen.
Auch die Multiple Sklerose wird mitunter zu den Autoimmunkrankheiten gerechnet, wobei sich hier aktivierte Lymphozyten gegen die Umhüllungen von Nervensträngen richten und dadurch zu den typischen Symptomen wie Sprech- und Sehstörungen, Gefühlsstörungen, vermehrter Muskelanspannung, Lähmungen, Gehstörungen u.a. führen.
Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
Eine akute Entzündung des Bauchspeicheldrüsengewebes ist eine schwere Erkrankung, die – um lebensbedrohliche Komplikationen zu vermeiden – so schnell wie möglich intensivmedizinisch behandelt werden muss. Davon abzugrenzen ist die chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung, die durch eine fortschreitende Zerstörung von Bauchspeicheldrüsengewebe gekennzeichnet ist.
Die Bauchspeicheldrüse produziert Verdauungssäfte, mit deren Hilfe die verzehrte Nahrung zu kleinen Bruchstücken aufgespalten wird, sodass diese ins Blut aufgenommen werden können.
Daneben stellt die Bauchspeicheldrüse auch Hormone her, von denen Insulin das wichtigste ist. Insulin dient u. a. dazu, den im Blut befindlichen Zucker (Glukose) in die Zellen zu schleusen, wo er zur Energiegewinnung verwendet wird.
Eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung wird meist durch Gallensteine ausgelöst, die im Bauchspeicheldrüsengang stecken bleiben und dadurch einen Abfluss der Verdauungssäfte in den Darm verhindern. Fast ebenso häufig ist chronischer Alkoholmissbrauch die Ursache einer akuten Pankreatitis. Bei einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung, bei der immer wieder akute Schübe auftreten, gilt Alkohol ebenfalls als auslösender Faktor. Weitere Ursachen wie z. B. bestimmte Medikamente, Infektionen oder Stoffwechselstörungen sind hingegen eher selten. Das wichtigste Symptom einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung sind Schmerzen im oberen Bauchbereich, die nach allen Seiten ausstrahlen können und oft von Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Fieber, Blutdruckabfall u. a. begleitet werden. Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung ruft oft lebensbedrohliche Komplikationen hervor, weshalb der Patient bereits bei Verdacht auf diese Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden muss.
Bei einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung oder einem akuten Schub einer chronischen Pankreatitis kommt es zur Zerstörung von Zellen, wodurch die darin enthaltenen Verdauungsenzyme ( → Enzyme, > ) freigesetzt werden und ins Blut gelangen.
Diese erhöhten Spiegel von Verdauungsenzymen lassen sich im Blut und im Urin nachweisen und ermöglichen zusammen mit den Beschwerden oft schon die Diagnose. Zur Feststellung der Ursache, z. B. Steine im Gallen- oder Bauchspeicheldrüsengang, sind eine Ultraschalluntersuchung oder eine Kernspintomographie nötig.
Laboruntersuchungen
Bauchspeicheldrüsenenzyme
Um eine Bauchspeicheldrüsenentzündung zu diagnostizieren und den Verlauf zu kontrollieren, werden folgende Enzyme bestimmt:
Lipase, die Nahrungsfette spaltet,
Amylase, die Kohlenhydrate zerkleinert und
Elastase 1, die bestimmte Eiweiße aufspaltet.
Eine deutliche Erhöhung von → Lipase und → Elastase 1 weist relativ sicher auf eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hin, da diese beiden Verdauungsenzyme nur in der Bauchspeicheldrüse herge stellt werden. Allerdings ist erst ein mehr als dreifacher Anstieg des Lipasespiegels über den Normwert ein ziemlich eindeutiger Hinweis auf eine Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Die Amylase wird im Gegensatz zu diesen Enzymen nicht nur in der Bauchspeicheldrüse, sondern auch in den Speicheldrüsen des Mundes produziert. Eine Erhöhung der Amylase wird daher auch bei vielen anderen Erkrankungen, beispielsweise einigen Krebserkrankungen beobachtet. Auch für die Amylase gilt: Erst ein um das Dreifache
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