Laborwerte
RDW) und der zum großen Blutbild zählende Blutausstrich ( → Differenzialblutbild). Dabei wird zum einen die Menge der von der Norm abweichenden roten Blutkörperchen gemessen, zum anderen werden die abweichenden Formen genau beschrieben, wodurch oftmals schon eine Diagnose der Anämie-Ursache möglich ist.
Bei Verdacht auf einen Eisenmangel, z. B. bei einer hypochromen, mikrozytären Anämie, bestimmt man → Eisen- und → Ferritinspiegel im Blut, wobei v. a. der letztere Wert den Eisengehalt im Körper gut wiedergibt und lange vor einer Erniedrigung des Eisenspiegels erniedrigt sein kann.
Bei einer hyperchromen makrozytären Anämie bestimmt man → Vitamin B 12 und → Folsäure im Blutplasma, da v. a. der Mangel dieser Substanzen zu einer nicht effektiven Blutbildung führt. Ein Vitamin-B 12 -Mangel kann wiederum durch eine chronische autoimmune Magenschleimhautentzündung bedingt sein, wobei Antikörper gegen einen Stoff gebildet werden, der für die Aufnahme von Vitamin B 12 notwendig ist. Diese sogenannte perniziöse Anämie lässt sich durch Nachweis von bestimmten Autoantikörpern sowie einer verminderten Vitamin-B 12 -Aufnahme im Schilling-Test diagnostizieren.
Als Hämolyse bezeichnet man die frühzeitige Zerstörung von roten Blutkörperchen, wodurch sich ihre Überlebenszeit von normalerweise 120 Tagen auf wenige Wochen bis Tage verkürzt.
Typische Laborveränderungen einer hämolytischen Anämie sind normochrome, normozytäre Erythrozyten (siehe oben) sowie ein Anstieg von → LDH und HBDH, indirektem → Bilirubin, → Eisen und → Retikulozytenzahl im Blut. Ein frühes Zeichen einer Hämolyse ist die Verminderung von → Haptoglobin.
Es gibt eine Vielzahl von Ursachen für eine hämolytische Anämie, wobei in einigen Fällen bereits die Form der roten Blutkörperchen im → Differenzialblutbild Hinweise auf die zugrunde liegende Erkrankung gibt. Bei Verdacht auf eine durch Autoantikörper bedingte Hämolyse führt man einen → Coombs-Test durch.
Eine Anämie bei Nierenkrankheiten ist durch verminderte Bildung des Hormons Erythropoietin in den Nieren bedingt, das die Blutbildung aktiviert. Die Diagnose wird aufgrund einer eingeschränkten Nierenfunktion (erniedrigter → Kreatininwert im Serum, verminderte Kreatininclearance), dem Nachweis einer normochromen, normozytären Anämie, erniedrigter → Retikulozytenzahlen und einem erniedrigten Erythropoietin-Spiegel im Blut gestellt. Häufig besteht gleichzeitig ein Eisenmangel (siehe oben).
Anämien aufgrund einer gestörten Eisenverwertung , wie sie z. B. bei Tumorerkrankungen, chronischen Entzündungen und Infektionen vorkommen, sind meist normochrom und normozytär und gehen mit einem erniedrigten Eisenspiegel und einem erhöhten → Ferritinwert im Blut einher.
Aplastische Anämien mit einer verminderten bzw. völlig versiegenden Bildung von Erythrozyten im Knochenmark gehen mit einer Verminderung aller Blutzellen einher und werden durch eine Knochenmarksuntersuchung diagnostiziert. Beim sogenannten myelodysplastischen Syndrom wird die Blutbildung durch Wucherung von Stammzellklonen verdrängt, was zu einer Verminderung der Zahl roter Blutkörperchen allein oder zusammen mit weißen Blutkörperchen bzw. Blutplättchen führen kann. Die Diagnose wird anhand einer Untersuchung des Knochenmarks gestellt.
Erythrozytenform
Krankheit
Weitere Untersuchungen
kugelig
Sphärozytose
osmotische Resistenz
Schießscheiben
Thalassämie
Hämoglobindifferenzierung
Sichelzellen
Sichelzellenanämie
Hämoglobindifferenzierung
Heinz- Innenkörperchen
Glukose-6-Phosphat-dehydrogenase-Mangel
Glukose-6-Phosphat-dehydrogenase Aktivitätsbestimmung
Parasiten
z. B. Malaria
Malariadiagnostik
Asthma bronchiale
Asthma bronchiale ist eine chronische entzündliche Krankheit der Atemwege, die mit einer Überempfindlichkeit der Atemwege gegenüber bestimmten Stoffen einhergeht und zu anfallsweiser Atemnot aufgrund einer Atemwegsverengung führt.
Ursachen
Asthma kann durch allergisierende Stoffe, durch Atemwegsinfekte, Medikamente, Anstrengung und andere Reize ausgelöst werden. Bei den meisten Erwachsenen besteht eine Mischform aus allergischem und nicht allergischem Asthma, sie reagieren also auf zahlreiche Allergene und andere Reize mit einer Verengung der Atemwege und in deren Folge mit Atemnot.
Laboruntersuchungen
Die wichtigste Untersuchung, mit deren Hilfe man ein Asthma bronchiale diagnostiziert, ist der Lungenfunktionstest.
Bei allergischem
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