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Laborwerte

Laborwerte

Titel: Laborwerte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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durch Zentrifugation zunächst aus Vollblut von den anderen Blutzellen isoliert. Dann werden zwei Kulturmedien angesetzt: eine Probe ohne Borrelien-Antigene und eine Probe, der Borrelien-Antigene zugefügt werden und die dann für einige Tage in der Zellkultur inkubiert wird.
    20 Stunden vor der Auswertung wird beiden Proben radioaktiv markiertes Thymidin zugegeben, das die Lymphozyten als Baustein in ihre DNS einbauen. Für die Auswertung wird nun die eingebaute Radioaktivität gemessen: Der Quotient der beiden ermittelten Werte (Stimulationsindex, SI) gibt Auskunft über die Lymphozytenaktivierung. Ist der SI des Prüfansatzes mit den Borrelien-Antigenen höher als 3, gilt der Test als positiv, eine akute Infektion ist sehr wahrscheinlich.
Es ist möglich, Borrelienkulturen aus Gewebeproben anzuzüchten. Gelingt dies (in Speziallabors, da sehr zeit- und arbeitsintensiv), ist eine Borrelieninfektion grundsätzlich nachgewiesen.
Generell gilt, dass das Krankheitsbild der Lyme-Borreliose sehr wandelbar ist, wodurch eine gezielte Diagnose oft erheblich erschwert wird. Die Mehrzahl der Symptome ist durchaus auch für einige andere Erkrankungen charakteristisch, sodass es mitunter nicht möglich ist, zu einem eindeutigen Befund zu gelangen. Auch falsch positive Befunde sind nicht selten.

Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
    Beim Diabetes mellitus handelt es sich um eine chronische Stoffwechselkrankheit, die aufgrund eines relativen oder absoluten Mangels an Insulin zu erhöhten Blutzuckerspiegeln führt. 90 % aller Erkrankungen macht der Typ-2-Diabetes aus, bei dem Überernährung und Übergewicht bei entsprechend genetisch disponierten Menschen zu einem verminderten Ansprechen von Insulin (Insulinresistenz) führen. Nur jeder zehnte Diabetiker leidet an einem Typ-1-Diabetes, bei dem aufgrund einer Zerstörung der Insulin produzierenden Zellen im Rahmen einer Autoimmunkrankheit ein absoluter Insulinmangel entsteht.
    Etwa 6 % aller Deutschen leiden an Diabetes mellitus. Nach längerer Krankheitsdauer kommt es häufig zu Folgeschäden wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Durchblutungsstörungen in den Beinen, Nierenversagen, Erblindung und vielen weiteren Schäden von Blutgefäßen und Nerven. Da insbesondere der häufigere Typ-2-Diabetes zu Beginn kaum oder gar keine Beschwerden verursacht, ist die wichtigste diagnostische Maßnahme die Bestimmung des Nüchternblutzuckers im Blutserum.
    Laboruntersuchungen
Die Bestimmung des Nüchternblutzuckers im Blutserum ist in den meisten Fällen ausreichend, um eine Zuckerkrankheit sicher zu diagnostizieren. Allerdings muss man nach Messung eines erhöhten Nüchternblutzuckerwertes, d. h. der Blutzuckerbestimmung nach acht Stunden ohne Nahrungsaufnahme, die Diagnose einer Zuckerkrankheit durch (mindestens) eine weitere Kontrolluntersuchung sichern. Erhöhte Blutzuckerwerte kommen auch nach einem Herzinfarkt, Schlaganfall, bei einer akuten Vergiftung sowie unter der Behandlung mit bestimmten harntreibenden Medikamenten vor, normalisieren sich nach Überwinden der akuten Krankheit bzw. nach Absetzen der Arzneimittel aber wieder. Bei einigen Patienten wird eine Zuckerkrankheit auch durch einen erhöhten Blutzuckerwert nach Nahrungsaufnahme entdeckt, aber auch hier muss die Krankheit durch Bestimmung von Nüchternzuckerwerten und in unklaren Fällen durch einen oralen Glukosetoleranztest gesichert werden.
Die Messung des Zuckergehaltes im Urin eignet sich nur bedingt als Suchtest. Einige Diabetiker kontrollieren ihre Krankheit durch regelmäßige Urinzuckerbestimmungen, was jedoch weitaus weniger genau ist als die Blutzuckerbestimmung. Beim gesunden Menschen findet man im Urin keinen Zucker. Übersteigt die Blutzuckerkonzentration einen gewissen Wert, wird Zucker mit dem Urin ausgeschieden. Allerdings kann diese Schwelle, die normalerweise bei 150–180 mg/dl Blutzucker liegt, stark variieren. Sie ist gerade bei Zuckerkranken oft erhöht, in Einzelfällen bis auf 300 mg/dl. In diesem Fall würde sich ein Diabetiker, der im Urin keinen Zucker messen kann, in falscher Sicherheit wiegen, dass sein Blutzucker gut eingestellt sei. Umgekehrt gibt es seltene Nierenfunktionsstörungen, bei denen Zucker bereits bei normalen Blutzuckerspiegeln ausgeschieden wird. Daher muss jeder Diabetiker, der die Behandlung seiner Zuckerkrankheit mithilfe von Urintests selbst kontrollieren will, zuvor die Nierenschwelle für seine Zuckerausscheidung bestimmen lassen. Eine genauere Kontrolle ermöglicht jedoch

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