Labyrinth des Bösen
gebracht hatten, oder war es tatsächlich Skywalkers Wutschrei gewesen?
Wäre Dooku nicht im letzten Augenblick beiseite gesprungen, dann wäre er vielleicht so tief unter Trümmern begraben worden wie die beiden Jedi irgendwo drunten im Archivraum. Er war sicher, dass sie überlebt hatten. Aber zumindest saßen sie fest, und das war von Anfang an seine Absicht gewesen.
Aber Skywalker. wenn man davon ausging, dass er mächtig genug geworden war, die Kuppel zum Einsturz zu bringen, war das nur ein weiterer Beweis dafür, dass er sich eines Tages zu Grunde richten würde. Oder nicht? Denn jede andere Erklärung bedeutete zu akzeptieren, dass Skywalker vielleicht eine größere Gefahr für die Sith darstellte, als sie bisher begriffen hatten.
Zu Anfang hatte es ihn aufgeheitert festzustellen, dass Skywalker und Kenobi endlich gelernt hatten, zusammen zu kämpfen, und zu sehen, wie mächtig sie beide in dieser Partnerschaft geworden waren. Sie ergänzten sich in ihren Stärken und glichen gegenseitig ihre Schwächen aus. Kenobis angeborene Vorsicht bildete ein gutes Gegengewicht zu dem Draufgängertum des jungen Skywalker. Er hätte sie beobachten können, bis es auf Tythe dunkel geworden wäre.
Und er wünschte sich, General Grievous hätte hier sein können, um sie ebenfalls zu sehen.
Aber jetzt war er nicht mehr so sicher.
Was, wenn alles einstürzt?, dachte er, als er sich den Staub abwischte und zum Ausgang der Anlage eilte. Was, wenn Grievous auf Coruscant überwältigt und vernichtet würde? Sidious gefangen und besiegt? Was, wenn die Jedi am Ende doch triumphierten?
Was würde aus seinem Traum einer Galaxis unter hervorragender Verwaltung werden?
Auf Vjun hatte Yoda angedeutet, dass der Jeditempel Dooku stets offen stehen würde. Aber nein. Es gab keine Rückkehr von der Dunklen Seite, besonders nicht aus den Tiefen, in die er sich begeben hatte. Aber würde es irgendwo in der Galaxis so etwas wie Ruhestand für den ehemaligen Graf Dooku von Serenno geben?
So viel hing von dem ab, was in den nächsten paar Standardtagen geschah.
So viel hing davon ab. ob Lord Sidious' Plan an allen Fronten erfolgreich war - selbst wenn sie wegen dieser dummen Unachtsamkeit Gunrays schneller als geplant handeln mussten.
Draußen unter Tythes gelbgrauem Himmel wartete sein Segler, und daneben stand der Droidenpilot des Schiffs.
»Eine Botschaft«, verkündete der Droide. »Von General Grievous. Ich habe sie aufgezeichnet.«
»Ich will sie hören«, sagte Dooku. eilte die Rampe am Heck hinauf und begab sich in den vor Instrumenten strotzenden Hauptraum.
Ein starres Holobild des Cyborg hing im blauen Licht.
Dooku warf sein staubiges Cape in die Ecke und ging auf und ab, während FA-4 die Aufzeichnung abspielte.
»Lord Tyranus«, sagte Grievous, dessen Bild plötzlich in Bewegung geriet, als er niederkniete. »Kanzler Palpatine wird bald in unseren Händen sein.«
Dooku seufzte zufrieden. »Und gerade rechtzeitig.«
Wie neu belebt, stellte er sich auf das Sendegitter und sendete eine schlichte Antwort: »General, ich werde in Kürze zu Euch stoßen.«
46.
Padme öffnete die Augen.
Vor sich sah sie das lächelnde Gesicht von Mon Mothma.
»Ihr dürft bei der Arbeit nicht einschlafen, Senatorin«, sagte Mon Mothma, und es klang, als dringe ihre Stimme durch eine Schicht Wasser. »Wir müssen Euch hier rausschaffen.«
Padme versuchte zu begreifen, was geschehen war, und erkannte, dass sie auf dem Rücksitz von Stass Allies Gleiter lag. Ihr Kopf wurde von Mon Mothmas linkem Arm gestützt, und ihre Ohren fühlten sich an, als wären sie mit Watte verstopft.
»Wie lange.«
»Nur einen Augenblick«, sagte Mon Mothma in dem gleichen wässrigen Tonfall. »Ich glaube nicht, dass Ihr Euch den Kopf angeschlagen habt. Ihr wart nach dem Absturz in Ordnung. Dann seid Ihr ohnmächtig geworden. Könnt Ihr Euch bewegen?«
Padme setzte sich hin und sah, dass die Sicherheitsmechanismen des Gleiters ausgelöst worden waren. Schwindlig, aber unverletzt strich sie sich das Haar aus dem Gesicht.
»Ich kann Euch kaum hören.«
Mon Mothma nickte wissend, dann streckte sie Padme die Hand entgegen, um ihr aus dem Fahrzeug zu helfen.
»Padme, Ihr müsst vorsichtig sein. Schnell jetzt.«
Sie nickte. »Ein Absturz war nicht unbedingt das, was ich vorhatte.«
Mon Mothma zog sie rasch von dem Gleiter weg zu der Stelle, wo Bail und C-3PO hinter dem klotzigen Podest einer modernistischen Skulptur Deckung suchten.
»Ich glaube nicht, dass
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