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Labyrinth des Bösen

Labyrinth des Bösen

Titel: Labyrinth des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Meisterin Allie uns für den Schaden verantwortlich machen wird«, sagte der Droide.
    Immer noch halb betäubt begriff Padme, dass sie auf den Platz vor dem Embassy-Einkaufszentrum gelandet waren und dabei ein großes Holoschild und drei neue Kioske mitgerissen hatten. Bails Geschicklichkeit hatte irgendwie verhindert, dass sie einen der wenigen Fußgänger verletzt hatten, die nicht schon beim ersten Anzeichen des abstürzenden Schiffs davongerannt waren. Oder vielleicht hatten schon alle Deckung gesucht, als sie das Schiff gesehen hatten, das vor dem Gleiter Opfer des Beschusses durch die Separatisten geworden war - ein Militärpolizeifahrzeug ähnlich wie die Gian-Speeder, die sie von Naboo kannte, das nun schräg gegen eine Wand des Einkaufszentrums lehnte und heftig qualmte. Nahe dem Fahrzeug auf dem Platz lagen die verkohlten Leichen von drei Klonsoldaten.
    Die Wirklichkeit drang in Form von ohrenbetäubendem Lärm, blitzendem Licht und beißenden Gerüchen auf sie ein. Ganz aus der Nähe waren gequältes Stöhnen und entsetzte Schreie zu hören, und von den Terrassen oberhalb des Platzes erklang Artilleriefeuer. Noch höher oben zuckten Plasmastrahlen über den Himmel, Feuer brannten. Detonationen dröhnten.
    Padme sah verschmiertes Blut auf Bails Wange. »Ihr seid verwundet.«
    »Das ist nichts«, unterbrach er sie. »Außerdem haben wir andere Sorgen.«
    Sie folgte seinem grimmigen Blick und verstand sofort, wieso die Coruscanti von der Fußgängerbrücke geflohen waren, die das Einkaufszentrum mit den Eingängen des Senatshospitals auf der mittleren Ebene verbanden. Fünf Vulture-Droiden waren auf der anderen Seite der Brücke gelandet und hatten sich im Patrouillenmodus neu konfiguriert. Vierbeinige Wasserspeier mit nach vorn geschobenen Köpfen und blutroten Sensorschlitzen, so stapften sie über den Vorplatz des Hospitals und säten Zerstörung. Ihre vier Lasergeschütze waren nach unten gerichtet, aber aus den Zwillingskatapulten in ihrem halbkreisförmigen Rumpf rasten Torpedos, trafen Lufttaxis, Fahrzeuge, die versuchten, an den Notfallplattformen des Hospitals anzudocken, und die Tunneleingänge zu den Senatsbunkern.
    LAATs der Republik näherten sich vom Senatsplatz, um die dreieinhalb Meter hohen Droiden anzugreifen, hielten sich aber in vorsichtigem Abstand, denn die Piloten und Schützen fragten sich wahrscheinlich, ob es helfen würde, dieses Chaos durch ihre Energiewaffen oder Raketen noch zu vergrößern.
    »Xi-Char-Monstrositäten«. sagte Mon Mothma.
    Padme erinnerte sich, wie sie hilflos an den hohen Fenstern des Palasts von Theed gestanden und zugesehen hatte, wie Staffeln von diesen Vulture-Jägern den Himmel verdunkelten: Höllengeschöpfe, die im Dunkeln auf Naboo losgelassen worden waren.
    Die ins Kreuzfeuer geratenen Fußgänger waren über die Brücke gerannt, in der Hoffnung, in dem Einkaufszentrum Zuflucht finden zu können, das sich auf der mittleren Ebene des kuppelgekrönten Nicandra-Gebäudes befand. Aber vor den Eingängen waren Sicherheitsgitter heruntergelassen worden, und nun waren die Coruscanti darauf angewiesen, jede andere Deckung zu nutzen.
    Padme wurde abermals übel. Die Bürger von Coruscant bekamen plötzlich eine erschreckende Ahnung davon, was die Bewohner von Jabiim, Brentaal und zahllosen anderen Welten in den letzten drei Jahren erlebt hatten.
    Sie alle waren gefangen in einem Krieg der Ideologien. Gefangen zwischen den Streitkräften einer Droidenarmee, die von einem selbst ernannten Revolutionär und einem Cyborgkiller geführt wurde, und einer Armee von in Reagenzgläsern gezüchteten Soldaten, kommandiert von Angehörigen eines mönchischen Ordens, die einmal die Friedenshüter der Galaxis gewesen waren.
    Gefangen in der Mitte, ohne wirkliche Verbindung zu einer dieser Seiten.
    Es war tragisch und sinnlos, und Padme hätte am liebsten geweint, aber ihre derzeitige Situation ließ das nicht zu. Ihr war elend zumute, und sie hatte Angst um die Zukunft aller empfindungsfähigen Lebewesen.
    »Das wird Palpatine politisch Kopf und Kragen kosten«, sagte Mon Mothma. »So viele von unseren Schiffen und Soldaten zum Äußeren Rand zu schicken. Als hätte dieser Krieg, den er so unbedingt gewinnen will, nie nach Coruscant kommen können.«
    Bail verzog mitleidig das Gesicht. »Er wird es nicht nur überleben, er wird davon profitieren. Er wird dem Senat die Schuld dafür geben, sich für die Intensivierung der Belagerungen ausgesprochen zu haben, und während wir

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