Labyrinth des Bösen
Brücke zu, um ihre Überlebenschancen zu erhöhen.
Bail und Padme hielten sie unter Beschuss, aber die Droiden ließen sich nicht abschrecken.
»Und ich dachte, der Senat wäre ein Schlachtfeld«, sagte Mon Mothma.
Der Anblick von Rauch, der aus Löchern im Rumpf seines Kampfgefährten drang, schien den zweiten Droiden zu beleben. Er trieb mit einem einzelnen Torpedo Padme und die anderen auf eine neue Deckung zu, eilte an seinem getroffenen Kameraden vorbei und trat dreist auf den Platz hinaus, die roten Sensoren blitzend.
Ein Kanonenboot kam näher, konnte aber kein klares Schussfeld finden.
»Leer«, sagte Bail und ließ sein Gewehr fallen.
Padme warf einen Blick auf das Display ihrer Waffe. »Meins ebenfalls.«
C-3PO schüttelte den Kopf. »Wie soll ich das jemals R2-D2 erklären?«
Ein letztes Mal suchten sie neue Deckung, hofften, sich durch das klaffende Loch in dem immer noch qualmenden Sicherheitsgitter werfen zu können, aber der Droide schnitt ihnen den Weg ab, und dann begann er die vier mit scheinbar sadistischer Freude gegen die Wand des Gebäudes zu treiben.
Zorn brodelte in Padme, geboren aus Instinkten, die so alt waren wie das Leben selbst. Sie stand kurz davor, sich auf die hoch aufragende Maschine zu stürzen und ihr die Sensoren aus dem tränenförmigen Kopf zu reißen, als der Droide plötzlich stehen blieb, weil er offenbar einen neuen Befehl erhalten hatte. Er zog den Kopf ein, versteifte die scherenartigen Beine zu Flügeln, drehte sich und warf sich über den Rand des Platzes in die Schlucht darunter. Der Droide auf der Brücke tat das Gleiche, obwohl er von zwei Kanonenbooten verfolgt wurde.
Padme war die Erste, die das Geländer der Brücke erreichte. Tief drunten raste der Mag-lev-Zug aus dem Senatsviertel nach Süden auf den Himmelstunnel zu, der ihn in den kilometerweiten Heorem-Komplex und den wohlhabenden Sah'c-Distrikt bringen würde. Die beiden Vulture-Droiden schössen nach unten, um sich mit einem Separatistenschiff zusammenzutun, das den Zug bereits verfolgte.
47.
Woher hatte Grievous gewusst, dass er Republica 500 angreifen sollte, fragte sich Mace Windu, als der Mag-lev-Zug mit dreihundert Stundenkilometern Geschwindigkeit auf den Tunnel zuraste, der den Zug aus dem Senats viertel herausbringen würde.
Er war am Bahnsteig Republica 500 eingestiegen und befand sich nun mit Kit Fisto, Shaak Ti und Stass Allie in dem Wagen, den die Roten Wachen des Kanzlers beschlagnahmt hatten -dem zweiten in einem Zug mit etwa zwanzig Waggons.
Durch eine Lücke in dem schützenden Kreis, den die Wachen gebildet hatten, konnte Mace einen kurzen Blick auf Palpatine werfen, der den Kopf mit dem lockigen grauen Haar gesenkt hatte, sei es aus Angst oder tiefer Konzentration.
Wie hatte Grievous es wissen können?, fragte sich Mace.
Viele Coruscanti wussten, dass Palpatine in Republica 500 wohnte, aber es war ein gut gehütetes Geheimnis, wo genau sich die Wohnung in diesem riesigen Komplex befand. Und was noch wichtiger war, woher hatte Grievous gewusst, dass Palpatine sich nicht in einem seiner Büros aufhielt? Nicht alles konnte zu Dooku zurückverfolgt werden.
Es war durchaus möglich, dass Dooku Grievous mit Daten über Hyperraumrouten durch den äußeren Rand des Kerns versehen hatte. Die hätte er aus dem Jediarchiv erhalten haben können, bevor er den Orden verließ, wahrscheinlich, als er die Spuren von Kamino aus den Datenbanken gelöscht hatte. Dooku hätte Grievous auch die Orbitalkoordinaten bestimmter Kommunikationssatelliten und Spiegel geben können oder die taktischen Informationen bezüglich der Schildgeneratoren an der Oberfläche. Aber Palpatine war gerade erst zum Kanzler gewählt worden, als Dooku Coruscant verlassen hatte, um nach Serenno zurückzukehren, und damals, vor etwa dreizehn Jahren, hatte der Politiker in einem Hochhaus näher am Senatsgebäude gewohnt.
Wie hatte Grievous also gewusst. dass er Republica 500 angreifen musste?
Hatte Sidious ihm dabei irgendwie geholfen?
Wenn es stimmte, dass hunderte von Senatoren einige Zeit unter dem Einfluss des Sith-Lords gestanden hatten, dann hätte er sicher auch Zugang zu den höchsten Ebenen vertraulicher Informationen gehabt. Viele im Jedirat fürchteten, dass Sidious Agenten in den Streitkräften der Republik hatte. Was wiederum nahe legte, dass dieser tückische Angriff auf Coruscant vielleicht schon vor Jahren geplant worden war.
Wieder konnte Mace einen Blick auf Palpatine werfen, der ansonsten hinter
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