Labyrinth des Bösen
den fließenden roten Gewändern seiner handverlesenen Leibwächter verborgen blieb.
Das hier war kaum der Zeitpunkt, ihn nach seinen engsten Vertrauten zu befragen. Aber Mace nahm sich vor, sich später dafür Zeit zu nehmen.
Einen Augenblick fragte er sich, was aus Captain Dynes Team geworden war. Der Geheimdienst war davon ausgegangen, dass Dyne die Suche nach Sidious kurz nach dem Angriff abgebrochen hatte, und hatte kein zweites Suchteam losgeschickt, um Dyne und Valiant zu unterstützen. Aber nun funktionierte die Kommunikation im Senatsviertel wieder, und trotzdem hatten sie nichts von den beiden gehört. Shaak Ti hatte sie nicht gesehen, als sie mit Palpatine und seinen Leuten durch das Untergeschoss von Republica 500 gekommen war.
Waren Dyne und die Soldaten Opfer von Grievous' Angriff geworden? Saßen sie irgendwo unter einem abgestürzten Frachtschiff oder Tonnen von Ferrobetontrümmern fest?
Eine weitere Sorge, für die Mace jetzt keine Zeit hatte.
Die anderen Wagen des Mag-lev waren brechend voll mit Coruscanti, die versuchten, aus dem Senats- und dem Finanzviertel zu fliehen. Palpatines Wachen hätten den gesamten Zug beschlagnahmt, wenn der Kanzler sich nicht eingemischt und es ihnen verboten hätte. Shaak Ti hatte Mace und Kit berichtet, wie sich Palpatine zuvor geweigert hatte, seine Wohnung zu verlassen. Mace wusste nicht, was er davon halten sollte. Aber zumindest waren sie jetzt auf dem Weg zum Bunker. Die Mag-lev-Linie führte nicht direkt an dem Komplex vorbei, aber der erste Halt in Sah'c befand sich nahe an einem System von Übergängen und Turboliften, durch das sie dorthin gelangen konnten.
Das Licht, das durch die gefärbten Fenster in den Wagen fiel, wurde trüber. Der Zug fuhr in den Heorem-Tunnel ein, durch den außer der Zugstrecke auch noch Autonavigationsund Freiverkehrsbahnen in beide Richtungen geführt wurden. Der Tunnel verlief durch mehrere der größten Gebäude des Senatsviertels. Auf den Bahnen in südlicher Richtung - hinaus aus dem Viertel - wimmelte es nur so von öffentlichen Verkehrsmitteln und Lufttaxis. Im Kontrast dazu waren die Spuren nach Norden beinahe leer, denn der Verkehr in diese Richtung war längst umgeleitet worden.
Ein Lichtpunkt links des Wagens erweckte Maces Aufmerksamkeit, und er eilte zum nächsten Fenster. Über der Spur nach Norden waren zwei Droidenjäger in südlicher Richtung unterwegs und versuchten, den Zug zu überholen. Bevor Mace noch jemanden warnen konnte, zeichnete Geschützfeuer von einem der doppelflügligen Jäger eine gebrochene Linie über die stumpfe Nase eines Transporters auf der Autonavigationsspur. Das Fahrzeug explodierte sofort, beschädigte dabei andere in der Nähe und hätte beinahe den Mag-lev-Zug von seiner erhöhten Schiene gerissen.
Schreie erklangen in den Wagen vor und hinter dem von Palpatine.
»Vulture-Jäger!«, sagte Mace zu den Jedi und den Roten Wachen. Wieder spähte er aus dem Fenster und sah, dass einer der Droiden über dem Mag-lev in die Höhe stieg und auf der anderen Seite inmitten der Freiverkehrspur wieder hinab, was zu einer Reihe von Zusammenstößen führte, die Speeder, Taxis und Busse durch den Tunnel wirbeln ließ. Zwei Fahrzeuge krachten in den Zug und prallten wieder zurück auf die Verkehrsspur, was in einer zweiten Serie von Zusammenstößen endete. Der Droide, der für all das verantwortlich war, raste neben Palpatines Wagen her, dann stieg er steil auf und verschwand aus Maces Blickfeld.
Einen Augenblick später erklang von weiter hinten im Zug ein ohrenbetäubender Lärm. Hinter dem gefärbten Glas regneten Funken über die Seitenwände des Waggons, und der Geruch nach geschmolzenem Metall stieg aus den Belüftungsschlitzen. Entsetzte Schreie waren aus dem Wagen direkt hinter ihnen zu hören, und die Passagiere begannen, gegen die Tür zwischen den Wagen zu trommeln und zu treten.
Ein Weequay, der zu einer Gruppe von Mag-lev-Sicherheitsleuten gehörte, warf Mace einen Blick zu.
»Wir werden sie nicht zurückhalten können.«
Mace fuhr zu Shaak Ti und Allie herum. »Bringt den Kanzler in den ersten Wagen.«
Shaak Ti sah ihn an, als hätte er den Verstand verloren. »Der Wagen ist brechend voll, Mace!«
»Das weiß ich. Findet einen Weg.«
Er winkte Kit Fisto zu sich, und gemeinsam drängten sie sich an den Sicherheitsleuten hinten im Wagen vorbei und aktivierten die Lichtschwerter. Angesichts der lilafarbenen und der blauen Klinge begannen die Passagiere auf der anderen Seite
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