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Labyrinth des Bösen

Labyrinth des Bösen

Titel: Labyrinth des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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des Fensters der Zwischentür sich zurückzuziehen, kollidierten dabei mit jenen, die versuchten, in den vorderen Wagen zu gelangen.
    Als es vor der Tür genug Platz gab, wies Mace den Weequay an, die Tür zu öffnen. Ohne zu zögern stürzten er und Kit in den hinteren Wagen, wo sich die meisten Passagiere auf die Sitze zu beiden Seiten des breiten Gangs gedrängt hatten. Wind heulte durch den Wagen, denn im Dach befand sich ein klaffender Riss, durch den ein halbes Dutzend Infanteriedroiden hereingesprungen waren.
    Mace wunderte sich einen Augenblick. Die Kampfdroiden konnten nicht von den Droidenjägern abgesetzt worden sein, also musste es dort draußen ein drittes Separatistenschiff geben, das sich parallel zum Zug bewegte.
    Die Kampfdroiden eröffneten das Feuer.
    Den Passagieren, die regelrecht an den Fenstern klebten, musste die Situation hoffnungslos vorkommen. Sicher, die Jedi konnten den Hagel von Blasterstrahlen ablenken, der auf sie gezielt war, aber war das möglich, ohne dass die anderen Fahrgäste verletzt wurden?
    Die Situation kam allerdings nur jenen hoffnungslos vor, die nicht erkannten, dass einer der Jedi Mace Windu war - von dem es hieß, er habe ganz allein auf Dantooine einen seismischen Panzer zerstört - und der andere Kit Fisto, der nautolanische Held der Schlacht von Mon Calamari.
    Gemeinsam lenkten sie einige der zischenden Blitze auf die näher kommenden Droiden zurück. Andere schickten sie durch die Öffnung im Dach, und dabei gelang es ihnen, einen der Vulture-Jäger am Rumpf zu treffen, sodass er irgendwo unterhalb der Mag-lev-Linie abstürzte. Funken und Rauch wirbelten durch den Wagen, und Teile von dünnen Droidenarmen und -beinen flogen in alle Richtungen, aber Mace und Kit benutzten die Macht, um sogar diese zu kontrollieren. Ein paar Coruscanti wurden getroffen, aber es gelang den Jedi tatsächlich, dafür zu sorgen, dass niemand schwer verletzt wurde.
    Kaum lag der letzte Droide am Boden, da sprang Mace auch schon durch den Riss nach oben, landete geduckt auf dem Dach des nächsten Wagens und hielt sich mithilfe der Macht an Ort und Stelle, während der Wind über seinen rasierten Schädel fuhr und das grob gewebte Gewand flattern ließ. Er bemerkte ein Separatistenschiff, das sich von oben dem letzten Wagen näherte. Noch weiter hinten, aber rasch aufschließend, konnte er zwei Kanonenboote der Republik erkennen.
    Instinktiv schaute er gerade noch rechtzeitig nach rechts, wo der zweite Vulture-Droide in Sicht kam. Als der Droide Mace bemerkte, eröffnete er sofort das Feuer auf den Jedi. Mace drehte sich im heftigen Fahrtwind und konzentrierte sich vollkommen auf den Salto, der ihn durch den Riss wieder in den Wagen brachte. Der Vulture-Droide zog nach links und war damit genau über dem Loch, das der andere Jäger aufgerissen hatte. Er richtete die Flügelgeschütze neu aus.
    In einem scheinbar vergeblichen Akt hob Mace das Lichtschwert.
    Aber die erwartete Salve blieb aus. Die Raketen der Kanonenboote hatten die Flügel und Repulsoren des Vulture offenbar schwer beschädigt, und der Droide krachte erst auf das Dach des dahinrasenden Zugs, dann fiel er herunter.
    Mace und Kit deaktivierten ihre Klingen und rannten in den vorderen Wagen, in dem sich nun Palpatines Berater und jene Passagiere befanden, die die übrigen Jedi und Roten Wachen aus dem ersten Wagen des Zugs umquartiert hatten. Mace und Kit drängten sich weiter nach vorn durch und erreichten den Waggon, in dem sich der Kanzler befand, im gleichen Augenblick, als der Zug aus dem Tunnel kam. Die Sonne hing dicht über dem Horizont, und die hohen Gebäude im Westen warfen gewaltige Schatten über die Stadtschlucht und die Durchgangsstraßen tief unter der freitragenden Mag-lev-Linie.
    Inmitten des Wagens stand Palpatine. Umgeben von seinen Roten Wachen. Aus einem Fenster, das sie gezielt eingeschlagen hatten, spähten Shaak Ti und Stass Allie zum hinteren Teil des Zuges.
    »Diese Jäger hätten uns mit einem Torpedo einfach zum Entgleisen bringen können«, sagte Shaak Ti, als Mace und Kit näher kamen.
    Mace lehnte sich aus dem Fenster und sah sich in der Schlucht um. »Und Kampfdroiden fallen nicht einfach vom Himmel. Es gibt noch ein drittes Schiff.«
    Kit sah Palpatine aus seinen hervortretenden schwarzen Augen an. »Sie wollen ihn lebendig.«
    Der Jedi hatte die Worte kaum ausgesprochen, als etwas den Zug fest genug traf, um alle von einer Seite des Wagens zur anderen taumeln zu lassen und dann wieder zurück.

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