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Labyrinth des Bösen

Labyrinth des Bösen

Titel: Labyrinth des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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versuchte sich zu erinnern, wann und wo er den Stuhl zum letzten Mal gesehen hatte. »Ich bin sicher, ich habe ihn zur Startrampe bringen lassen. Ja, ich erinnere mich, dass er dort war! Doch in der Eile...«
    »Aber Ihr habt doch sicher den Selbstzerstörungsmechanismus aktiviert«, vermutete Haako. »Bitte sagt mir, dass Ihr das getan habt!«
    Gunray starrte ihn an. »Ich dachte. Ihr hättet das erledigt.« Haako zeigte auf sich selbst. »Ich? Ich kenne nicht einmal den Kode.«
    Gunray schwieg einen Augenblick. »Haako, was, wenn sie daran herumspielen?«
    Haakos breiter Mund zuckte beunruhigt. »Was könnten sie ohne die Kodes schon herausfinden?«
    »Ihr habt Recht. Ihr habt selbstverständlich Recht.«
    Gunray versuchte sich einzureden, dass tatsächlich kein Anlass zur Unruhe bestand. Es war nur ein Mechno-Stuhl, gut gearbeitet, aber nichts weiter als ein Stuhl, der laufen konnte. Ein Stuhl, der mit einem Hyperwellensender ausgerüstet war. Ein Hyperwellensender, den ihm vor vierzehn Jahren.
    »Was, wenn er erfährt, dass wir ihn zurückgelassen haben?«, keuchte Gunray.
    »Sidious?«, fragte Haako leise.
    »Nicht Sidious!«
    »Meint Ihr Graf Dooku?«
    »Seid Ihr denn vollkommen verblödet?« Gunray kreischte beinahe. »Grievous! Was, wenn Grievous es herausfindet?«
    General Grievous, Oberkommandant der Droidenarmee, war ein Geschenk von San Hill und Pogglo dem Geringeren an Dooku gewesen. Einstmals nur ein barbarisches Lebewesen, war er nun ein Cyborg-Monster, vollkommen von dem Wunsch nach Tod und Zerstörung besessen. Er hatte bereits ganze Planetenbevölkerungen niedermetzeln lassen und zahllose Welten zerstört.
    »Es ist noch nicht zu spät«, sagte Haako plötzlich. »Wir können von hier aus mit dem Stuhl kommunizieren.«
    »Können wir den Selbstzerstörungsmechanismus aktivieren?«
    Haako schüttelte den Kopf. »Aber wir könnten den Stuhl vielleicht veranlassen, das selbst zu tun.«
    Ein Techniker kam ihnen entgegen, als sie auf eine Kommunikationskonsole zugingen.
    »Vizekönig, wir sind bereit für den Sprung in die Lichtgeschwindigkeit.«
    »Das werdet Ihr nicht tun!«, rief Gunray. »Nicht, bevor ich den Befehl gegeben habe!«
    »Aber Vizekönig, unser Schiff kann keinen weiteren Beschuss verkraften.«
    »Beschuss ist unsere geringste Sorge.«
    »Beeilt Euch«, drängte Haako. »Wir haben nicht viel Zeit.«
    Gunray eilte zu ihm an die Konsole. »Ihr dürft mit niemandem über diese Sache sprechen«, warnte er ihn.

9.
    Klauenfüßig, bucklig und kunstvoll verziert stand der Mechno-Stuhl auf der Startplattform der nun eingenommenen Festung neben einem Haufen anderer ebenso exquisiter Gegenstände, die die fliehenden Neimoidianer zurückgelassen hatten.
    Obi-Wan ging um den Stuhl herum und rieb sich dabei das bärtige Kinn. »Ich glaube, ich habe dieses Ding schon einmal gesehen.«
    Anakin, der neben dem Stuhl hockte, blickte zu Obi-Wan auf. »Wo?«
    Obi-Wan blieb stehen. »Auf Naboo. Kurz nachdem Vizekönig Gunray und sein Gefolge in Theed in Gewahrsam genommen worden waren.«
    Anakin schüttelte den Kopf. »Ich kann mich nicht an das Ding erinnern.«
    Obi-Wan schnaubte. »Das liegt wohl daran, dass du damals ziemlich aufgeregt warst, weil du das Kontrollschiff der Droiden in die Luft gejagt hattest. Eine solche Einzelheit wäre dir kaum aufgefallen. Ich selbst habe ihn auch nur einen Augenblick gesehen, aber ich erinnere mich noch, dass mir gleich das Muster auf der Holoprojektorplatte aufgefallen ist. Ich hatte noch nie so etwas gesehen. Und seitdem auch nicht wieder.«
    Auf der anderen Seite der ausgedehnten Plattform wartete Anakins schnittiger gelber Sternjäger. R2-D2 stand daneben und unterhielt sich mit TC-16. Commander Cody und der Rest von Gruppe Sieben befanden sich anderswo im Palast, »zum Reinemachen«, wie die Klone gern sagten.
    Anakin untersuchte den Holoprojektor des Stuhls, ohne ihn zu berühren. Die Platte war ein Oval aus geripptem Metall mit zwei Schlitzen hinten, die Datenzellen aufnehmen konnten. »Ungewöhnlich! Meister, diese Zellen könnten vielleicht wichtige Informationen enthalten.«
    »Also ist es umso wichtiger, das Ding in Ruhe zu lassen, bis jemand vom Geheimdienst es sich ansehen kann.«
    Anakin verzog das Gesicht. »Das könnte eine Ewigkeit dauern.«
    Obi-Wan verschränkte die Arme und sah ihn an. »Hast du es eilig, Anakin?«
    »Es ist durchaus möglich, dass die Zellen darauf programmiert sind, sich selbst zu löschen.«
    »Kannst du irgendeinen

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