Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)
auch nicht.«
Die Vögel zwitscherten in den Palmen, die sich in der leisen Brise wiegten. Die sanfte Brandung gluckste über den Sand.
»Aber ich liebe Mark von ganzem Herzen. Er ist mein Mann.«
»Ich weiß, Shainee. Ich kenne eure Gefühle füreinander. Glaubst du, ihr schafft es, noch mal von vorn anzufangen?«
»Ich hoffe es, so wie er.« Sie sah ihn an und flüsterte mit heiserer Stimme: »Tut mir leid, Tim. Ich wollte dir nicht wehtun.«
Er schüttelte den Kopf. »Schon gut«, beschwichtigte er sie. »Ihr beide seid glücklich miteinander. Du, weil du ihn hast. Er, weil er dich hat: einen wundervollen Menschen.« Er zwang sich zu einem Lächeln. »Ich bin trotzdem froh, dass du gekommen bist. Auch wenn es mir das Herz zerreißt. Aber einen Abschied morgen am Flughafen in Papeete ... das hätte ich nicht ertragen.«
»Ich auch nicht.«
Der auffrischende Wind ließ die Palmwedel über ihnen flappern. Shainee verschränkte ihre Arme um das Tagebuch an ihrer Brust. Sie sahen sich an, standen regungslos, wie gelähmt von ihren Gefühlen. Aber was brachten ein paar Augenblicke mehr, die das Unvermeidliche nur hinauszögern konnten?
»In den letzten Tagen hatte ich das Gefühl, dass ich wieder lebe. Ich kann dir gar nicht sagen, wie viel mir das bedeutet, was du mir geschenkt hast, Tim.«
Plötzlich überkam ihn eine regelrechte Panik, sein Herz begann zu rasen, und seine Augen brannten. Jetzt war es also so weit.
Sie fiel ihm um den Hals und presste sich an ihn, eine Hand in seinem Nacken, die andere um das Tagebuch zwischen ihnen. Ihr Kuss schmeckte nach Traurigkeit und Verzweiflung, seiner schmeckte wohl nicht anders.
Sie will bleiben, aber sie kann nicht, sie muss gehen, dachte Tim. Und ich will nicht, dass unsere Geschichte so endet. Ich will nicht, dass sie jemals endet. Denn es wäre ein Abschied für immer, und das ertrage ich einfach nicht.
Seine Lippen formten ein stummes »Bleib bei mir, bitte!«
Als er seine Arme um sie legen wollte, um sie festzuhalten, riss sie sich plötzlich von ihm los. »Leb wohl, Tim!«, schluchzte sie, wandte sich abrupt um und stapfte vornüber gebeugt durch den tiefen Sand zum Steg hinüber, an dem ihr Overwater Bungalow lag. Ihre Schultern zuckten.
In seinem Kopf drehte sich alles, als er ihr nachsah, bis sie zwischen den blühenden Büschen des tropischen Gartens verschwand. Sein Herz krampfte sich zusammen, und die Kehle wurde ihm eng. Am liebsten würde er ihr nachlaufen, sie umarmen und festhalten, sie atemlos küssen, sie fragen, ob sie ihm wenigstens hin und wieder schreiben würde und ihn auf diese Weise an ihrem Leben teilhaben lassen würde, damit er sich ohne sie nicht so entsetzlich einsam fühlte ...
Aber er tat es nicht.
Mit zitternden Knien wandte Tim sich schließlich um und ging zurück zu seinem Bungalow, um zu packen. Und um zu seiner Familie zurückzukehren. Wenn Kyle nachher in der Schule wäre, würde er Jodi anrufen und mit ihr reden. Über sie beide. Über Laird. Über alles, was zwischen ihnen stand ... Sienna ... Shainee ...
Tim schloss die Alukiste mit den Perlen und dem Pareo für Jodi und hob die Box vom Bett, als er sie plötzlich hinter sich hörte. Shainee betrat den Bungalow, und als Tim sich zu ihr umdrehte, kam sie zu ihm herüber, rannte die letzten trennenden Schritte, bevor sie das Tagebuch aufs Bett schleuderte und sich in seine Arme warf.
»Ich dachte ... es zerreißt mir das Herz«, schluchzte sie, als sie sich wie eine Ertrinkende an ihn klammerte. »Ich musste einfach zurückkommen.«
Wie sie zitterte! Tim drückte sie enger an sich, legte sein Gesicht an ihres und flüsterte beruhigend auf sie ein. »Ich kann nicht glauben, dass du wieder hier bist.«
»Und ich kann nicht glauben, dass ich es geschafft habe, mich überhaupt von dir loszureißen.«
Ihre Tränen vereinten sich, ihre Lippen, ihr Atem, und ihre Herzen schlugen in demselben Takt. Tims Hände fanden den Knoten ihres Pareos, ihre die Knöpfe seines Shirts.
Ihr Pareo fiel zu Boden, und als Tim ihre Haut berührte, seufzte sie leise. Er beugte sich vor, atmete tief ihren Duft ein und küsste die perlmuttfarbenen Narben auf ihren Brüsten. Sie legte den Kopf in den Nacken und keuchte vor Verlangen. »Oh, Tim!«
»Shainee, du bist so wunderschön!«
»Bitte!«, flehte sie. » Bitte! «
Überwältigt von ihren Gefühlen fielen sie aufs Bett, küssten sich und liebten sich mit einer Leidenschaft und Hingabe, als wäre es das Letzte, was ihnen auf dieser
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