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Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)

Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)

Titel: Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Myles , Barbara Goldstein
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Aber du kannst unseren Kleinen jeden Tag sehen ... mit ihm im Garten spielen ...«
    Allein in dem Haus, das für eine Familie geplant worden war?, dachte Tim. Allein in dem großen Bett, in dem die letzten Nächte immer gleich verlaufen waren? Wenn er sein Kissen aufschüttelte und ins Bett kroch, lag Jodi mit dem Rücken zu ihm, die Decke eng um sich geschlungen – die Botschaft war unmissverständlich gewesen. Er hatte es nicht geschafft, das zu überwinden, was seit Siennas Tod zwischen ihnen stand und ihr Leben zerriss.
    Nie mehr neben Jodi aufwachen? Nie mehr Kyle im Schlafanzug an seinem Bett, den Teddy unter dem Arm, die Kuscheldecke im Schlepptau?
    »Tim?« Jodi versuchte, die angespannte Stille zwischen ihnen zu füllen. »Und, was hältst du davon?« Nach einem tiefen Atemzug fügte sie hinzu: »Für unseren Kleinen wäre das Weihnachten und Geburtstag an einem Tag. Das größte Geschenk von allen: Sein Daddy ist wieder da.«
    Tim nickte gerührt. Und brachte kein Wort heraus.
    »Also, kommst du zurück?«, fragte Jodi nach.
    »Yeah.« Für meinen Kleinen tu ich alles.
    »Okay.« Jodi atmete erleichtert auf und beugte sich näher zu ihm ... zur Webcam. »Willst du’s ihm sagen?«
    »Mach ich.«
    »Dann rufe ich ihn mal.«
    »Tu das.«
    »Bis gleich, Tim.« Jodi stand vom weißen Ledersofa auf und verschwand aus dem Skype-Fenster. »Kyle? Kyle! Kommst du mal? Daddy ist dran! Er will mit dir reden!«
    Ein leises »Au ja!« aus dem Off, dann das Getrappel von kleinen Kinderfüßen auf der Treppe vom Kinderzimmer runter ins Wohnzimmer.
    Kyle hopste mit Anlauf auf das Sofa, warf sich in die Kissen und schaute in die Webcam. In seinem Batman-Schlafanzug mit Kapuze und Umhang sah er einfach zum Knuddeln aus. »Hallo, Daddy!«
    Turbulente Gefühle wallten in ihm auf. »Hallo, Kyle.«
    »Mummy sagt, dass du übermorgen zurückkommst.«
    »Freust du dich?«
    Kyle nickte, aber Tim merkte ihm an, dass ihn irgendwas bedrückte.
    »Ich freue mich auch, Kumpel.«
    »Echt jetzt?«
    »Na klar!«
    Kyle presste die Lippen zusammen und zog sich die Batman-Kapuze vom Kopf. Seine Haare waren total verwuschelt. »Hast du mich denn noch lieb?«
    »Aber sicher.«
    »Auch wenn ich zu Laird ziehe?«
    Oh, Mann! Das tut weh! Gibt Kyle sich jetzt schon die Schuld daran, dass unsere Ehe scheitert und unsere Familie zerbricht? So wie er sich schuldig fühlte, weil Sienna gestorben ist?
    Tim musste schlucken. »Kyle, mein Süßer. Das ändert nichts zwischen uns, gar nichts. Okay?«
    »Okay«, flüsterte Kyle mit erstickter Stimme.
    »Wir können uns jeden Tag sehen.«
    »Okay.«
    »Ich hab dich ganz doll lieb.«
    »Ich dich auch, Daddy.« Kyles Stimme kippte, sein Gesicht verkrampfte sich, als heulte er jeden Augenblick los.
    »Hey, mein Kleiner, was ist denn los?«, fragte Tim behutsam.
    Mit dem Handrücken fuhr Kyle sich über die Stirn, dann rieb er sich mit beiden Fäusten die Augen. »Laird hat mich gefragt, ob ich mein Flugzeug mitnehmen will. Du weißt schon, die Air Ambulance, die du mit mir zusammen gebaut hast. Wo Flydoc, mein Teddy, immer im Cockpit sitzt.«
    »Willst du’s denn gern mitnehmen, Kyle?«
    Unschlüssig zuckte der Kleine mit den Schultern und blickte zu Boden. Er liebte die Propellermaschine. Aber sie mitnehmen? Sie seinem Daddy wegnehmen?
    »Kyle, du kannst die Beechcraft in deinem Kinderzimmer stehen lassen. Und du kannst so oft zu mir rüberkommen und damit spielen, wie du willst.«
    Kyle nickte traurig.
    »Und du kannst auch hin und wieder in deinem Bett schlafen.«
    »Okay.«
    »Und am Wochenende kuscheln wir in meinem Bett. Und dann fahren wir zwei Jungs zum Frühstücken.«
    »Toll.«
    »Erzähl doch mal, wie ist denn dein neues Kinderzimmer so?«
    Ohne Begeisterung zuckte Kyle mit den Schultern. »Laird hat neue Möbel gekauft, die werden morgen geliefert. Und eine Tapete für die eine Wand, die ist ganz groß.«
    »Hey, und was ist da drauf?«
    »Das Outback ... Bäume, Gras, Kängurus ...«
    »Krokodile auch?«
    Kyle zog den rechten Mundwinkel hoch und nickte traurig. »Glaub schon.«
    »Dein Zimmer wird bestimmt sehr schön«, tröstete ihn Tim.
    »Die andere Tapete, die Laird morgen an die Wand pappen will, ist auch ganz toll. Ich hab mir das kleine Bild auf der einen Rolle ganz genau angeguckt. Da gibt’s ein Korallenriff, lachende Delfine, grinsende Schildkröten und ein paar lustige Seesterne. Nemo ist da auch zu sehen.«
    »Aus Finding Nemo ?«
    »Genau.«
    »Aber, hey, wieso zwei

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