Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)
des Park Rangers waren befreundet. Skippy und Sonny erlebten aufregende Abenteuer in der Wildnis: ein Kampf mit einem Dingo, ein Hubschrauberabsturz in der Wildnis, eine Menge Drama, viel Spaß und noch mehr Herz.
Mom schreibt Geschichten für große Leute, dachte sie, und Dad filmt Geschichten für kleine Leute. Aber die Idee, aus der australischen TV-Serie Skippy the Bush Kangaroo aus den sechziger Jahren einen Animationsfilm zu machen, stammt von mir. Und, hey, darauf bin ich richtig stolz, auch wenn Brian mich damit aufzieht, indem er mich frotzelnd einen Art Director nennt. Was soll’s.
Da war schon das Story Department. Lexie stellte den Scooter im Gang ab. »Hi, folks!«
Die Wände waren tapeziert mit Pappkärtchen, auf denen mit Bleistift die Storyline des Films skizziert war. Das sah aus wie ein gigantisches Comicheft, das an die Wand gepinnt war. Auf dem Besprechungstisch in der Mitte des Raums stapelten sich Zeichnungen von Szenenentwürfen, Pizzakartons und Coladosen. Dazwischen standen Playmobilfiguren, mit denen die Szenen durchgespielt wurden: Skippy, der kleine Sonny Hammond, sein Bruder Mark, der Park Ranger Matt, ein Plastikbaum mit Koalas, ein Geländewagen mit Reifenpanne, ein gecrashter Hubschrauber, von dem schon einige Teile fehlten.
Echte Spielkinder arbeiteten hier!
»Hi, sweet sixteen!«, begrüßte Brian sie lässig, warf den Tennisball, den er in der Hand hielt, gegen die Wand, fing ihn wieder auf und begann wie immer den alten Billy Idol-Song zu singen: »I’ll do anything for my sweet sixteen, and I’ll do anything for my little run away child.«
»Hi, Lexie! Wie waren die Wellen?«, fragte Declan und legte seinen Rubik’s Cube weg. Ohne das Teil konnte er nicht kreativ arbeiten, sagte er immer. Es kam schon mal vor, dass er den Würfel komplett zerlegte und neu zusammensetzte.
»Große Klasse.«
»Warst du in der Half Moon Bay?«
»Yup«, nickte Lexie. »Mavericks.«
Das war die Surfing Location an der Küste Kaliforniens für Big Wave Surfers, vor allem nach einem Wintersturm, der die Wellen über fünfundzwanzig Fuß auftürmte. Es wurden aber auch schon Brecher von achtzig Fuß gemessen. Im Winter war Mavericks einer der gefährlichsten Big Wave Surf Spots der Welt.
»Sweet sixteen! Drei Monate Sommerferien von der High School und ein Surfbrett.« Brian fing den Ball, den er wieder gegen die Wand geknallt hatte, legte den Kopf in den Nacken und seufzte dramatisch. »Wir können nur mal fünf Minuten Pause machen, wenn der Big Boss das Haus verlässt.«
Brian, du Spinner!
Lexie musste lachen. »Dad ist wieder da.«
Brian starrte sie erschrocken an. Aber das war natürlich nur gespielt. »Echt jetzt?«
»Sein Lexus steht vor der Tür.«
Wie auf Kommando sprangen Brian und Declan von ihren Stühlen auf und hasteten um den Tisch herum zum Fenster, um einen Blick auf den Parkplatz zu werfen. Ein echt witziger Anblick, wie sie entnervt die Hände über dem Kopf zusammenschlugen und sich verzweifelt die Haare rauften!
»Ich dachte, dein Dad sei noch bei diesem Geschäftsessen mit dieser kessen Motte von Walt Disney«, schrie Brian aufgeregt mit der schrillen Stimme einer Animationsfigur aus dem letzten Film.
Declan hechelte panisch und blickte sich mit aufgerissenen Augen und ruckartigen Bewegungen um, ob Mark Ryker irgendwo zu sehen war. »Okay, an die Arbeit, aber schnell! Der Chef ist zurück!«
Stolpernd vor Hektik hasteten Brian und Declan zurück an den Zeichentisch, zogen Papierbögen über die Tischplatte und griffen nach ihren Stiften. Sobald sie sich auf ihre Stühle fallen ließen, brachen sie in prustendes Gelächter aus.
Oh Mann, ein total verrückter Haufen!, dachte Lexie und verzog sich. Erst recht abends um zehn!
Auch im Character Design Department brannte noch Licht. Bei flotter Musik skizzierte Liza eine Szene mit Skippy und kolorierte sie mit Aquarellfarben. Am Computer ein paar Türen weiter wurde daraus eine Animation.
Lexie steckte den Kopf in den Raum, in dem es vor Plüschtieren nur so wimmelte. Die vorherrschenden Spezies waren Eisbären und Kängurus in allen Größen. Aber es gab auch einen einsamen Delfin, den ersten seiner Art. Dad hatte sich vor kurzem die Filmrechte an Flipper gesichert. Das würde nach dem Filmstart an den Kinokassen das nächste große Projekt werden.
»Hi, Jon. Hi, Skippy.«
Jon, der mit verschränkten Armen am Rechner hockte und einen Animationstest beobachtete, drehte sich zu ihr um. »Hi, Lexie.« Und dann,
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