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Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)

Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)

Titel: Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Myles , Barbara Goldstein
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durchtrainiert von seinem Trekking Bike. Dieser gut aussehende Mann, der sich so verdammt jugendlich-lässig, ja sogar ziemlich frotzelig, geben konnte, sollte allen Ernstes achtundvierzig sein? Kaum zu glauben.
    »Dad, du siehst einfach klasse aus.«
    Er lachte, während er den maßgeschneiderten Brioni-Anzug vom Rodeo Drive in Beverly Hills samt malvenfarbener Designer-Seidenkrawatte von der Via Veneto in Rom in den Schrank hängte – ein Mitbringsel von Mom von ihrer letzten Buchpremiere in Italien. »Das von einer Sechzehnjährigen zu hören, tut in meinem Alter echt gut.« Dann kam er zu ihr herüber und küsste sie auf die Wange. »Hi.«
    »Wie war’s?«, fragte sie.
    »Die Steaks und die Lobster waren echt yummy. Dazu gab’s einen Wein aus dem Napa Valley.«
    Lexie verdrehte die Augen. »Dad!«
    Er grinste frech. »Disneyland wird demnächst um eine Attraktion erweitert. Das Set von Northern Lights wird nachgebaut. Und Randy der Eisbär wandelt demnächst als lebensgroße Plüschfigur durch den Park.«
    »Super!« Sie fiel ihm um den Hals. »Das ist ja so cool!«
    »Und sobald die Previews mit Skippy in die Kinos kommen, reden wir über den nächsten Schritt.«
    »Yippie! Ich freu mich so für dich!«
    »Und wie war’s bei dir?«
    »Tolle Wellen.«
    »Lexie!«, imitierte er ihren Tonfall und verdrehte wie sie die Augen. »Wie geht’s deinem neuen Freund?«
    »Er heißt Ray.«
    »Wie ist er denn so? Erzähl doch mal.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Er schreibt keine Bücher, die die Bestsellerlisten stürmen, er dreht keine Filme, die mit Academy Awards ausgezeichnet werden, seine Mom jettet nicht durch die ganze Welt, um glanzvolle Charity-Galas für UNICEF zu moderieren, und sein Dad ist nicht in Hollywood, auf Du und Du mit Steven Spielberg und James Cameron. Er führt kein Leben auf der Überholspur. Was willst du denn wissen? Also schön, die Kurzversion: Ray ist siebzehn, er sieht umwerfend aus, er ist ein prima Surfer, während der Ferien jobbt er an der Delikatessentheke von McDonalds, um sein Taschengeld aufzubessern, und ich hab ihn sehr gern. Mehr gibt’s dazu nicht zu sagen.«
    »Ich denke doch. Wann siehst du ihn wieder?«
    »Dad!« Sie stemmte die Fäuste in die Hüften. »Warum interessiert dich das so? Ray und ich waren heute Abend zusammen essen, und es war nett. Wir haben Pizza gegessen, und ich hab ihn eingeladen. Das war’s.« Sie machte das Handzeichen für einen Filmschnitt. »Schnitt! Ende der Szene! That’s it!«
    Er hob beide Hände. »Hey, ich bin dein Dad! Ich frag doch nur! Ich find’s ja schön, wenn du mal wieder mit Jungs ausgehst.«
    Na klar, er machte sich Sorgen um sie, genau wie Mom. In den letzten Monaten war sie viel allein, weil sie sich neben der High School vor allem um Mom gekümmert hatte. Als sie es nicht mehr konnte, hatte Lexie ihre Fanpost beantwortet. Und als es ihr wieder besser ging, hatte sie mit ihr Ausflüge nach Muir Woods und Yosemite Valley unternommen, während Dad Moms Termine wahrgenommen hatte. Da war einfach keine Zeit für einen Freund gewesen.
    Lexie atmete tief durch. Hey, er meinte es doch nur gut!
    Also gab sie nach: »Ray und ich sehen uns morgen wieder.«
    »Beim Surfen?«
    »Yup. Ich lasse mein Barbie-Mobil und das Surfboard hier und fahre mit dir nach Hause. Schnitt! Szeneneinstellung, die Zweite! Den letzten Satz noch mal: Ich fahre dich nach Hause. In deinem Lexus.«
    »Aha.« Ein Kommentar? Ja? Nein? Dann, nach kurzem Zögern: »Willst du Ray nicht mal zum Abendessen mitbringen, damit ich ihn kennenlerne?«
    Lexie stöhnte genervt. »Es ist noch zu früh, Dad. Vielleicht, wenn Mom wieder da ist.«
    »Okay. Wie du willst.«
    »Hast du was von ihr gehört?«
    »Kein Anruf. Keine SMS.« Er ging zu seinem Schreibtisch, beugte sich über das Notebook und bewegte die Maus, damit der Bildschirmschoner erlosch. »Und auch keine Mail.«
    »In Papeete ist es jetzt ...« Lexie sah auf die Uhr. »... halb neun. Sie isst vermutlich gerade allein im Hotelrestaurant.«
    Nur die ganz Taffen sitzen allein im Restaurant und ertragen die Blicke der anderen, dachte Lexie. Aber Mom wird schon irgendwie damit klarkommen. Sie ist es schließlich gewohnt, angestarrt zu werden. In den letzten Monaten hatte sie sich allerdings vor den Medien versteckt ...
    Dad fummelte das Handy aus der Tasche seiner Jeans und drückte eine Kurzwahltaste. »The person you have called is temporarily not available.« Er zuckte die Schultern und schaltete wieder ab. »Ich

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